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Der Mann, der Wein und das Meer

Von Philipp Braun, 20. Mai 2016, 00:04 Uhr
Der Mann, der Wein und das Meer
Der kroatische Winzer Franjo Juresa hat viel von der Welt gesehen und sich für die Insel Rab entschieden.

Kroatien punktet bei immer mehr Urlaubern mit authentischer Küche. Und mit köstlichem Wein. Die OÖN laden dorthin zur Weinreise.

Das waren früher alles einmal Weinberge." Der kroatische Winzer Franjo Juresa macht mit seinen Armen einen großen Schwenk und zeigt mit den Fingern in die Landschaft auf knorrige Bäume. Statt Weinreben wachsen vereinzelt einige Olivenbäume, Feigenbäume und Pinien. Hie und da entdeckt man einige Einfamilienhäuser. Einzig der 40-jährige Franjo steht selbstbewusst zwischen ein paar Weinstöcken. In einem der letzten verbliebenen Weingärten der kroatischen Insel Rab.

Inselleben

Mit trendiger Kurzhaarfrisur, kariertem Hemd, blauen Jeans, grauen Sneakers und kunstvollen Tätowierungen auf den Oberarmen würde er, szenegerecht und retromäßig gestylt, in eine Großstadt passen. Der Winzer hat sich aber bewusst für das Leben auf der Insel entschieden: "Ich bin einer der Dinosaurier hier. Viele haben Rab verlassen oder der Landwirtschaft den Rücken gekehrt. Der Tourismus hat sich mehr gelohnt, beziehungsweise war auf dem Festland mehr zu verdienen." Franjo wird aber keinesfalls sentimental, wenn er über die Vergangenheit sinniert, sondern lacht und spricht über seine Berufung als Winzer: "Ich bin ein Lebenskünstler und habe schon in relativ vielen Branchen gearbeitet. Das Weinmachen liegt mir dennoch im Blut. Damit bin ich groß geworden. Und hier habe ich bereits meinem Opa geholfen. Und es macht Spaß."

Das Leben und das Hier sind 1,8 Hektar Fläche, die bis zum Meer reichen und darin fast zu versinken scheinen. Es ist aber keineswegs nur die pittoreske Aussicht aufs Meer und die Landschaft, die den Winzerjob schmackhaft machen. Auch die klimatischen Verhältnisse tragen das Ihre dazu bei, dass die kroatischen Weine ihren unverwechselbaren geschmacklichen Feinschliff bekommen.

Den ganzen Tag scheint die Sonne, der kalkreiche mineralische Boden speichert die Hitze optimal und der Wind minimiert nicht nur Pilzkrankheiten, sondern bringt salzige Luft. Für die Weine der Insel Rab ein aromatischer Wiedererkennungsgewinn.

Freilich unterscheiden sich die Rebstöcke aufgrund des Windes und der Hitze von österreichischen Reben und werden deswegen niedriger gehalten. Dem Geschmack tut dies keinen Abbruch. Die Trauben werden mit Reinzucht vergoren, Schwefel wird keiner zugesetzt, und der Wein wird unfiltriert abgefüllt. Neben der internationalen Sorte Merlot setzt Franjo Juresa auf die heimische Rotweinrebe Plavac Mali, die mit dem kalifornischen Zinfadel und apulischen Primitivo verwandt – wenn nicht sogar ident – ist.

Man spürt die Mineralik, Steinobstnoten und ist beeindruckt von dem Tannin, welches den Wein auf beeindruckende Art umschmiegt und ihm eine angenehme Struktur gibt. Teilweise lagern die Weine im Holz, in die Flasche werden sie dennoch unfiltriert abgefüllt. Die meisten Bouteillen werden an verschiedenste Restaurants geliefert, ein Teil ab Hof verkauft und manche Rotweine wandern ins Ausland.

Franjo setzt sich auf seine orange Vespa, testet einen Schluck Rotwein und ist begeistert. "Hier lebe ich. Und hier werde ich auch bleiben."

Mit den OÖNachrichten auf die Insel Rab

Mit OÖN und Sab-Reisen können Interessierte Wein, Land und Leute kennenlernen.
2. bis 9. Oktober 2016: Inselrundfahrt per Bus mit Winzerbesuch inkl. Verkostung, Besuch der neuen Raber Weinbar mit Weinverkostung & Imbiss. Im Pauschalpreis von 619 Euro/Person sind u. a. An- und Abreise per Bus, Übernachtung im DZ und HP im 4*-Hotel Padova sowie eine Stadtführung enthalten. Es gibt drei weitere Termine zu den Themen Wandern, Kultur und Baden. Infos in allen sab-Reisebüros und unter www.sabtours.at

 

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