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Das Geheimnis der besten Apfeltorte

Von Philipp Braun, 16. August 2017, 00:05 Uhr
Das Geheimnis der besten Apfeltorte
Leidenschaftliches Backen kann wie Poesie sein. Bild: Elisa Sternbauer

Stefanie Greiner hat die Liebe zum Backen entdeckt und gewinnt damit die Herzen.

Wer weiß, wer weiß? Hätten Adam und Eva damals ein Stück Apfeltorte statt einem Apfel genascht. Wie wäre die Geschichte wohl verlaufen? Nichts gegen einen süßen rotbackigen Apfel. Aber wenn man die Möglichkeit bekommt, von einer köstlichen Apfeltorte zu probieren – dann lässt man das herkömmliche Obst gerne fallen, und widmet sich viel lieber der köstlichen Veredelung.

Der Autor hat es getan und geschlemmt. Nicht bloß ein Stück. Fast ein wenig unmäßig ließ er seiner Begierde freien Lauf und gönnte sich zur Recherche gleich mehrere Stücke der sündhaften Delikatesse.

Wie im Garten Eden

Das "Apfel-Paradies" liegt in der Nähe von Ried im Innkreis in einer kleinen schmucken, neugebauten Siedlung. Die Schöpferin der Torte ist Stefanie Greiner, 25 Jahre jung, gelernte Drogistin, jetzt Filialleiterin eines großen Möbelhauses, mit grazilem Körper, schön gelockten wallenden roten Haaren und einem bezaubernden Lächeln. Botticelli lässt grüßen.

"Seit meiner Kindheit besitze ich die Leidenschaft zu backen. Schon mit meiner Oma bin ich in der Küche gestanden und habe mitgeholfen", erzählt die Hobbyköchin. Ihr Reich ist die Küche, wo sie entspannt und den Alltag vergisst. "Andere malen ein Bild. Ich koche. Da schaltet man ab und denkt an nichts anderes. Manchmal vergesse ich komplett die Zeit", erzählt Stefanie.

Fast täglich fertigt Stefanie Kuchen und Torten. Und verwendet in der Woche bis zu hundert Eier. Backen hat neben dem Wohlfühlfaktor auch ästhetische Gründe: "Ich mag Torten, weil sie so schön ausschauen. Und ich verschenke sie gerne. Es ist ein schönes Mitbringsel. Selbstgemacht und mit Liebe hergestellt." Für Steffi selbst sind die besten Geschenke Küchengeräte. "Ich freu’ mich über eine Rührschüssel mehr als über Schmuck. Als ich eine ‘KitchenAid’ bekommen habe, sind mir sogar die Tränen gekommen."

Richtig reingekippt ins Thema ist Stefanie bereits vor zehn Jahren, als ihre Apfeltorte von der Verwandtschaft in den Stand des Unverzichtbaren gehoben wurde. "Steffi, bitte bringe deine legendäre Apfeltorte mit", wurde insistiert. Ein Sonntag ohne Steffis Apfeltorte ist heute auch im Freundeskreis kaum mehr vorstellbar. Mehrmals wurde sie ums Rezept gebeten. Sie bleibt standhaft. "Ich möchte die Rezeptur nicht bekanntgeben. Das ist ein Geheimnis und soll es auch bleiben. Nur die engsten Freundinnen haben die exakte Anleitung, inklusive ein paar Tricks, bekommen."

Gut gehütetes Geheimnis

Zum Erfolg benötigt man Erfahrung und eine Portion Feingefühl. Zwei Jahre lang hat Steffi probiert. Jetzt ist die Torte perfekt. Nichts muss mehr abgewogen werden und die exzellente Köchin schüttelt eine Torte nach der anderen aus dem Handgelenk. "Der Teig darf nicht vorgebacken werden, zu den geriebenen Äpfeln gibt man Zitronensaft und vermischt danach mit Puddingpulver und Apfelsaft. Der Ofen darf nicht zu heiß sein. Zwei Minuten entscheiden, ob der Teig zu knusprig wird, oder nicht." Stefanie erklärt die wichtigsten Schritte, und reicht dem Autor ein wunderschönes und gut gekühltes Stück Apfeltorte. Es ist eine Offenbarung. Die Torte spielt mit einer Brillanz von erfrischender Säure und dezenter Süße. Die Apfelmasse verschmilzt förmlich mit dem Tortenboden aus Mürbteig zu einer luftig leichten und stimmigen Einheit. Und selbst der äußere Rand ist weder zu trocken, noch zu üppig, nicht zu knusprig, sondern bildet den edlen Rahmen zu einem Bild, wie es Botticelli nicht besser malen hätte können. Die Apfeltorte ist wie Poesie auf dem Gaumen. Und für den Autor die beste, die er jemals gegessen hat.
 

Die beste Apfeltorte: Eine Annäherung an das Geheimrezept von Stefanie Greiner

Zutaten:
Teig: 200 g Mehl, 175 g Zucker, 175 g Butter, 1 Ei, 1 TL Backpulver, 1 Packung Vanillezucker
Fülle: 1 Prise Salz, 5 Äpfel (Jonagold oder Gala), 500 ml Apfelsaft, 1 Zitrone (Saft), 175 g Zucker, 2 Packungen Puddingpulver Vanille
Dekoration: 500 ml Schlagobers, 250 g Topfen, 2 TL Zucker, Zimt und Zucker zum Bestreuen

Zubereitung:
Den Mürbteig schnell und zügig kneten. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, Teig auswellen, hineingeben und am Rand etwas hochziehen. Mit einer Gabel etwas anstechen.
Für die Füllung Äpfel schälen, entkernen, in kleine Stückchen schneiden, raspeln und mit Zitronensaft beträufeln.
Aus dem Apfelsaft, Zitronensaft, Zucker und Puddingpulver nach Anweisung einen Pudding kochen und die Apfelstücke unter den heißen Pudding ziehen.
Erkalten lassen, dann auf den rohen Mürbteig füllen und bei 180-200° im vorgeheizten Backofen zirka 45 Minuten backen.
Erkalten lassen.
Für die Dekoration Schlagobers mit dem Zucker steif schlagen und den Topfen vorsichtig unterziehen. Masse auf der erkalteten Torte verstreichen und Zimt-Zucker-Mischung drüberstreuen.

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Nachrichtenabonnent (77 Kommentare)
am 17.08.2017 08:58

👍🏻EMPFEHLENSWERT:
Der Autor schreibt so zuckersüß wie im Rezept grinsen angegeben! Diese Torte ist wirklich superlecker! Hab den Zucker aber auf jeweils 100 g reduziert und sie war noch immer ausreichend süß. Wird in meine Lieblingsrezepte aufgenommen. Vielen Dank🍰

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.08.2017 15:44

meine persönliche Apfeltorte / Apfelkuchen :

150 Gr. Butter und 150 Gr. Zucker gut verrühren (wers nicht so süss mag gibt nur 120 Gr. )
danach 2 ganze Eier und ein Pakerl Vanillizucker dazu rühren...
150 Gr. Mehl dazu mischen (und wer möchte ein Stamperl Schnaps oder Likör )
Äpfel putzen ,spalten und auf dem Teig verteilen (ich schäle sie nie )
wer Zimt mag soll darauf streuen ...
ca. 25 Minuten bei mittlere Hitze backen ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.08.2017 15:47

danach kann jede/r FREI entscheiden ob man geschlagene Sahne dazu nimmt.

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