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Wenn Gausl die NSA der Bühne ist

Von Nora Bruckmüller, 14. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Wenn Gausl die NSA der Bühne ist
Die Szene: Bernhard Murg als Herr Gruber (vorne) und Günther "Gausl" Lainer als Herr Klapsch (dahinter), ertappt ganz hinten Julian Loidl (Hoanzl)

Bald geht die Theaterproduktion "Reset" auf Tournee im Land. Günther Lainer und Bernhard Murg haben was ist los? das Stück vorgestellt.

Linz. Café Traxlmayr. Kalt ist es draußen. Drinnen aber herzerwärmend.

Günther Lainer und Bernhard Murg haben Aufstellung bezogen. Der Linzer Kabarettist und der Wiener Schauspieler, der 16 Jahre lang auf der Bühne des Wiener "Simpl" stand, sind ausgezogen, um das Theaterstück "Reset" vorzustellen. Angezogen sind sie beide in Schwarz. Die Stimmung, die sie als Einheit verbreiten? Hell, locker, lustig. Vor allem, weil sich das Duo im Gespräch nichts schenkt.

Aber zunächst zum Eingemachten: Das Stück (Termine und mehr unten) kreist um Herbert Gruber. Ein erfolgreicher Geschäftsmann in den besten Jahren. Die Gattin versucht mit Yoga ihre Hysterie zu besänftigen. Mit seiner jungen Sekretärin hat er ein Pantscherl, sie will von ihm ein Kind und seine Scheidung. Sein enterbter Halbbruder ist bei ihm eingezogen, ohne überhaupt zu fragen.

Wer ist hier ein Trottel?

Herrn Gruber darf Murg spielen, der mit Oliver Rosskopf Regie führt. Auf die Frage, ob Gruber als Charakter mehr Liebe oder Hass entgegenschlägt, antwortet Murg: "Im Grunde genommen ist er ein Hallodri, aber er muss sympathisch sein, damit man mit ihm mitleiden kann." Das gelingt stark durch den Gedächtnisverlust, den Gruber erleidet. Murg: "Neben Herrn Klapsch, den Günther Lainer spielt, ist er dann definitiv der absolute Sympathieträger!"

Lainer, sonor gestimmt: "Ich bin nur Sympathieträger!"

Murg: "Ja, in der Rolle! (beide lachen) Ich hab dich auch noch nie eine Rolle spielen sehen, die kein Sympathieträger ist."

Lainer: "Und ein bissl ein Trottel."

Murg: "Wie? Meinst du das jetzt auf der Bühne oder privat?" Beide brechen in schallendes Gelächter aus. Lainer setzt fort: "Ich mein’ natürlich auf der Bühne, aus der Sicht des Kabarettisten. Wenn ein normaler Mensch etwas Peinliches erlebt, erzählt er es Mann oder Frau, vielleicht noch seinem besten Freund. Der Kabarettist freut sich darüber, geht auf die Bühne und erzählt es allen."

Murg: "Nein, der sagt doch zum Publikum: Stellt euch vor, was einem Freund von mir passiert ist...." (wieder Lachen)

Publikumsliebling Lainer hat natürlich damit nur auf seinen unbedarft wirkenden, clownesken Lausbuben-Charme auf der Bühne hingewiesen.

In "Reset" verleiht er diesen Herrn Klapsch, Malermeister. "Er bekommt unabsichtlich etwas mit, was er nicht bekommen sollte. Auf gewisse Weise will er aber gar nichts wissen", sagt Lainer. Aber wie es in dieser rasanten Komödie voller Wendungen so ist, passiert genau das Gegenteil.

Murg erinnert: "Du bekommst als Figur alles mit und der Zuseher über dich. Du bist die NSA des Stücks!"

Lainer: "Der Klassensprecher des Publikums!"

Inzwischen liegt der Text von "Reset" auf dem Tisch. Lainer ist schneller und prüft Murg. Der aber dreht den Spieß schnell um und spricht als Herr Gruber zu ihm: "Wollen Sie mit uns mittagessen?"

Darauf Günther "Herr Klapsch" Lainer, sich zierend: "Na, aso, na. I muass so schauen – auf mei Linie."
Dann sofort euphorisch: "Jo, gern! Wos gibt’s denn?"

Eine gelungene Kostprobe, gerade richtig: Die Kellnerin serviert das Mittagessen.

INFO "RESET"

Termine:
Amstetten: 9.11., 19.30 Uhr, Johann-Pölz-Halle;
Traun: 10.11., 20 Uhr, Spinnerei;
Wels: 29.11., 20 Uhr, Stadttheater;
Vöcklabruck: 30.11., Stadtsaal, 20 Uhr
Das Stück stammt von Michael Niavarani und Roman Frankl.
2013/14 im Stadttheater Berndorf, 2015 in Haag neu inszeniert
Darsteller: Stefano Bernardin, Hemma Clementi, Eva Maria Frank, Günther Lainer, Julian Loidl, Bernhard Murg, Andreas Wanasek.
Karten: bei den OÖN Linz, Wels, Ried/I., Tel., 0732 7805 805

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