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Um das eigene Leben würfeln

Von Karin Schütze, 24. Juli 2015, 00:04 Uhr
Um das eigene Leben würfeln
Die Mitwirkenden aus Frankenburg sind Nachfahren der Opfer von einst. Bild: Frankenburger Würfelspiele

FRANKENBURG. 500 Mitwirkende auf der Naturbühne erinnern von 29. Juli bis 16. August wieder an das grausame Frankenburger Würfelspiel von 1625.

Eine positive Spannung, dass es endlich losgeht", liege über ganz Frankenburg, sagt Alexander Schmid, Vorstand und Mitwirkender eines Theaterereignisses, das alle zwei Jahre rund 20.000 Besucher in seinen Bann zieht.

Mit rund 500 Mitwirkenden auf der Bühne erinnert das "Frankenburger Würfelspiel" an ein zynisches Verbrechen im Mai 1625, als Graf von Herberstorff 36 Bauern und Bürger um ihr Leben würfeln ließ. Schmid: "Der ganze Ort ist eingebunden, mit der Feuerwehr, dem Trachtenverein und den Musikkapellen sind es an die 1000 Menschen."

Er selbst spielt bereits seit 1977 mit. "Ich habe mit sieben Jahren als Preuner-Bub (Sohn des Preuner-Bauern, Anm.) begonnen." Eine klassische Würfelspiel-Karriere. Wie er sind viele Darsteller seit Jahren dabei, auch sein Vater. "Das wird in der Familie weitergegeben. Man steigt mit einer kleinen Rolle ein." Die Darsteller sind zwischen sieben und 80 Jahre, wer keine Sprechrolle hat, ist als Statist für die Scharen an Bauern oder Soldaten unentbehrlich. Aus Frankenburg zu sein, sei zwar keine Voraussetzung, "aber fast 100 Prozent der Darsteller sind aus dem Ort".

Das Spiel hat eine lange Tradition: Seit 1925 lassen die Nachfahren der Opfer von einst die Geschehnisse lebendig werden – in farbenprächtigen historischen Kostümen vor einer Kulisse mit Pferden und der mächtigen Linde im Zentrum der Naturbühne, die 3000 Besuchern Platz bietet. Unsubventioniert, ist dieses Erlebnis nur durch das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten möglich. Ihr Lohn: ein Essen.

Wer noch tiefer in die historischen Zusammenhänge eintauchen möchte, dem sei ein Besuch im Würfelspielmuseum "Mensch.Macht.Leben" ans Herz gelegt. Offiziell eröffnet wird das Frankenburger Würfelspiel am 31. Juli auf dem Martkplatz mit einem Fest mit dem Carinthia Chor Millstatt.

Benefizkonzert-Tipp: Am 24. Juli leiht Willi Resetarits mit dem Stubnblues auf dem Gelände seine Stimme der Toleranz, 20 Uhr (Karten: Ö-Ticket).

Termine: 29. , 31. 7.; 1., 2., 7.-9., 14.-16. 8., 20.30 Uhr, je 20.30 Uhr, Karten: 0660 / 53 18 784, 07683 / 5006-21, Abendkassa, www.wuerfelspiel.at

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