Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Man muss sich darauf einlassen"

Von Eva Hoffmann, 23. September 2016, 00:04 Uhr
"Man muss sich darauf einlassen"
In Beatrice Egli schlummert eine Perfektionistin. Bild: Michael Bernhard

Junges Gesicht des Schlagers: Die Schweizerin Beatrice Egli nimmt am 17. November in Linz ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise.

Dieter Bohlen hatte 2013 als Juror bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) seine reine Freude mit Siegerin Beatrice Egli. So wie beim deutschen Pop-Titan hat sich die Schweizerin mit Charme, Stimme und einem guten Riecher für den modernen Schlager eine respektable Fangemeinde erarbeitet. Im Interview spricht sie über das längst überholte, verstaubte Image des Schlagers und warum von banal keine Rede sein kann.

was ist los?: Was hat der Schlager, was andere Genres Ihnen nicht geboten haben?

Egli: Ich glaube nicht, dass andere Genres mir nichts geboten hätten. Es geht aber um Leidenschaft, und die ist eine persönliche Sache. Das, was ich bei der Schlagermusik empfinde, ist das, was andere bei anderen Genres empfinden mögen. Es macht mir einfach Spaß. Diese Musik beflügelt mich und gibt mir die Leidenschaft.

Schlager ist ja heute nicht mehr das, was er einmal war.

Ganz und gar nicht. Der Schlager ist nicht mehr wie in den 1980er-Jahren. Da ist ein großer Wandel passiert. Ich habe an den jungen Schlager geglaubt und mich da sehr bald wiedergefunden. Und darum bin ich meinen Weg in diese Richtung gegangen. Das gibt mir Energie.

Unter jüngeren Musikfreunden genießt Schlager kein so gutes Ansehen, obwohl das Schlager-Konzertpublikum durchaus auch jung ist. Warum?

Das ist schwierig. In meinem Publikum sind alle Altersklassen und Generationen vertreten. Das ist etwas, was Musik kann – sie vereint. Schlager ist eingängig, macht das Leben verspielter. Man darf nicht vergessen, das ist Schlager 2016 und total in unserer Zeit angekommen. Das Image erneuert sich gerade.

Schmalzig, banal, inhaltsleer: Wie entkräften Sie diese Urteile über den Schlager?

Das kann ich nicht in Worte fassen. Man muss das erlebt haben. Das ist bei vielen Dingen im Leben so: Man muss sich darauf einlassen. Viele haben ein Schlagerbild der 80er im Kopf. Denen kann ich nur sagen: Kommt im Jahr 2016 an! Der Schlager ist schon da. Die Fans werden mehr, weil sie den Schlager der Neuzeit erleben möchten.

Wie viel Einfluss haben Sie auf diese Modernisierung Ihrer Meinung nach gehabt?

Naja, es hat sicher nicht geschadet, dass ich aus einem jungen Sendeformat heraus sehr bekannt geworden bin. Nach DSDS ist sehr viel passiert. Eines ist klar: Wie bei der Popmusik auch, braucht es ganz viele Künstler, die ein Genre abdecken. Und das passiert im Schlager momentan. Es kommen immer mehr Künstler dazu, die dem Schlager ein neues Gesicht geben.

Sie werden als Schlagerprinzessin bezeichnet. Die Hallen, die Sie füllen, bespielen auch Superstars wie Robbie Williams. Warum dann nicht Schlagerkönigin? Ist das ein Ziel für die Zukunft?

Ich glaube, das ist ein steter Prozess. Mit meinem Publikum wachse ich als Künstlerin. Das ist schön. Das ist meine dritte Tournee und ich merke, dass immer mehr Menschen kommen.

Sie gelten als routiniert. Sehen Sie das selbst auch so?

Ich lebe nach dem Motto "Stehenbleiben ist ein Rückschritt". In drei Jahren habe ich vieles gelernt, bin sicherer und fühle mich freier. Ich bin jemand, der stetig arbeitet. Für mich ist es nie perfekt. Ich möchte es jedes Mal noch besser machen.

Wie gehen Sie dann mit Kritik um, die sich im Musikgeschäft sehr oft an Oberflächlichkeiten orientiert?

Ich versuche offen damit umzugehen. Ein Stück Privatsphäre erhalte ich mir aber. Das geht einmal besser, einmal weniger gut. Zu intim oder verletzlich ist es bisher glücklicherweise nie geworden. Da zeige ich dann meine Grenzen deutlich auf. Diese Energie spare ich mir für die Bühne auf.

Sie haben auch gerne Lieder anderer Sänger gesungen. Was trifft ihren Geschmack?

Ich mag Andrea Berg und Vicky Leandros. Das sind die Ikonen, die mich seit jeher begleiten. Auch Andreas Gabalier ist ein toller Typ. Seine Musik ist auch auf meinem iPhone. Was ich schön finde, ist, dass die deutsche Sprache wieder Platz gefunden hat. Und das nicht nur im Schlager, sondern mit Künstlern wie Sarah Connor, Tim Bendzko oder Andreas Bourani auch in der Popmusik. Die Abwechslung ist echt groß geworden, und das mag ich.

 

INFOS
Am 17. November ist die Schweizerin und DSDS-Gewinnerin 2013 Beatrice Egli mit Band in der TipsArena Linz zu Gast. Karten sind in den OÖN-Ticketbüros in Linz, Wels und Ried i. I. erhältlich bzw. über die OÖN-Tickethotline 0732/7805-805 oder auf www.wasistlos.at

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen