Das Brucknerfest liebt heuer Brahms
Bruckners "Erste" mit dem Bruckner Orchester Linz unter Dennis Russell Davies - zugleich die "Klassische Klangwolke" - eröffnet am 14. September das Internationale Brucknerfest (bis 5. 10.)
Bruckners erste Sinfonie, gespielt vom Bruckner Orchester Linz unter seinem Chefdirigenten Dennis Russell Davies, wird am 14. September, 20 Uhr, den Linzer Donaupark in die "Klassische Klangwolke" hüllen – als Teil des Eröffnungskonzerts zum Brucknerfest. Bis 5. Oktober wird Linz zur Klanghochburg.
Einer der Höhepunkte auf dem heurigen Programm ist der Brahms-Zyklus mit Stardirigent Franz Welser-Möst. Ab 13. September widmet sich der Chefdirigent des Cleveland Orchestra an drei Abenden allen Brahms-Sinfonien, denen Werke des deutschen Zeitgenossen Jörg Widmann (41) gegenübergestellt sind. In der Linzer Tabakfabrik ist noch am 12., 14. und 16. September die "entartete" Braunfels-Oper "Ulenspiegel" als Brucknerfest-Beitrag des Vereins EntArteOpera zu erleben, initiiert von Dirigent Martin Sieghart.
Opernwettbewerb in Linz
Beim Internationalen Opernwettbewerb Competizione dell’Opera im Brucknerhaus stellen wieder junge Talente ihr Können unter Beweis. Die erste Runde des öffentlichen Vorsingens findet am 22. September von 11 bis 17 Uhr statt: Der Eintritt ist frei, der Zutritt ist (während des Wechsels der Kandidaten) jederzeit möglich. Der Gewinner, die Gewinnerin wird im Finale am 28. 9. ermittelt.
Als Auftragswerk wird in der Tabakfabrik die Kammeroper "alea" des Linzers Michael Hazod uraufgeführt, der das Frankenburger Würfelspiel aufgreift (25. 9.).
Die Linzer Schauspielerin Maxi Blaha erinnert mit ihrem Programm "Feuerseele" im Brucknerhaus an den 100. Todestag der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (27. 9.). Burgtheater-Mime Otto Schenk lädt mit dem Wiener Staatsopernchor zu einem Stimmfest, an dem berühmte Opern- und Konzertchöre erklingen (28. 9.).
Von Armenien bis Moskau
Als Gastorchester darf man sich, neben dem Cleveland Orchestra, auf die Armenische Philharmonie Jerewan (5. 10.) sowie die Tschechische Philharmonie (29. 9.) und die Moskauer Kammeroper Boris Pokrovsky (Tabakfabrik, 19., 21. 9.) freuen. Ausklingen lässt das Brucknerfest ein Liederabend, an dem Christiane Hörbiger aus dem Briefwechsel zwischen den Eheleuten Richard Strauss und Pauline de Ahna lesen wird. (kasch)
Programm, Karten: www.brucknerhaus.at
dann frage ich mich, warum eigentlich die Oper "Der Evangelimann", die ja schliesslich von einem Oberösterreicher stammt, in Oberösterreich so hartnäckig negiert wird. Warum kommt dieses Werk nie zur Aufführung, noch dazu wo wir doch jetzt dieses tolle Opernhaus haben und die Besetzung dieser Oper keine grösseren Schwierigkeitn bereiten sollte. (Vielleicht sogar eine Chance für unseren GKM ?). Als Ehrengäste einer solchen Aufführung könnte ich mir auch schon einige vorstellen, für die die Unschuldsvermutung gilt und die so hartnäckig verfolgt werden. Heisst es doch im Evangelimann mit Bezug auf die Bibel so schön: "Selig sind, die Verfolgung leiden, um der Gerechtigkeit willen !"