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Smart Fortwo: Da schließt sich rasch der Kreis

Von Carsten Hebestreit, 15. November 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Der neue Smart ForTwo und ForFour
Der neue Smart ForTwo und ForFour  Bild: Smart

Der neue Smart Fortwo hat einen kleinen Wendekreis, da kann dem Lenker schwindelig werden. Zuerst schlägt aber sein Herz höher - bei dein raffinierten wie praktischen Neuerungen.

Zehn Zentimeter können ein Quantensprung sein: Die Länge klingt nicht nach viel, schafft aber megamäßig mehr Platz. Und zwar zwischen Fahrer und Beifahrer im neuen Smart. Bisher musste ja immer ein wenig gekuschelt werden - Schulter an Schulter. Doch diese berührenden Momente sind mit der neuen Smart-Generation vorbei. Weil der Kleine ab dem Baujahr 2014 besagte zehn Zentimeter in der Breite zugelegt hat, ist Schluss mit Kuscheln.

Positiver Nebeneffekt der Verbreiterung: Die Straßenlage hat sich ebenfalls deutlich verbessert, wie die ersten OÖN-Testkilometer im neuen Smart zeigten. Der Kleine fetzt nun spursicher auch um enge Kurven, dass dem Fahrer schwindelig werden kann. Derlei Gefühl kann auch bei Kreis-Fahrten aufkommen. Der Zweisitzer begnügt sich indes mit einem sagenhaften Wendekreis von rekordverdächtigen 6,95 Meter. Überspitzt formuliert: Der 2014er-Smart kann auf einer Briefmarke umdrehen. Wir haben jedenfalls zuerst ungläubig gestaunt und dann lauthals gelacht. Denn der Kleine strafte die Kommentare wie "Unmöglich", "Keine Chance" und "Niemals!" Lügen. Bumm! Dann haben wir auf dem Parkplatz noch einen 360 (Entliehen von den Freestylern, gesprochen "Three-Sixty", also "Sich einmal um di eigene Achse im Kreis drehen") drangehängt. Und noch einen. Fazit: Im Kreis fahren hat noch nie so viel Spaß gemacht.

Herausragend in diesem Zusammenhang ist die direkte Lenkung. Selbst kleinste Korrekturen setzt der Smart sofort und äußerst präzise um. Ein Vorteil, der vor allem im dichten Stadtverkehr mit oftmaligen Spurwechseln deutlich wird. Im noch aktuellen Modell ist die Lenkung schwammig und erfordert trotz elektrischer Servo ein wenig mehr Kraft beim Drehen als der neue Smart.

Nicht nur die Radaufhängung hat Smart (Mercedes) gemeinsam mit dem Kooperationspartner Renault (Der ForFour ist fast baugleich mit dem Renault Twingo) völlig neu konstruiert, die Reifen sind auch jeweils um eine Nummer breiter und die Flanken höher. Ziel war, den Abrollkomfort zu heben. Das ist gelungen. Die Federung ist konstruktionsbedingt knackig (Sonst würde der Kleine mit seinem 1873 Millimetern Radstand auf unebenem Untergrund zu hoppeln beginnen), Schlaglöcher etc. pariert der 2,69 Zentimeter kurze Smart doch deutlich besser als sein direkter Vorgänger.

Erstmals verbaut Smart ein manuelles Getriebe. Das neue Modell wird ab 23. November mit einem Fünfgang-Getriebe ausgeliefert. Wer auf ein Automatik-Getriebe setzt, muss bis März 2015 warten, dann bieten die Stuttgarter das DCT, das Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen an. Das Vorserienmodelle, das wir fahren durften, vermeidet bei Gangwechseln das bisher so lästige Nicken, die Abstimmung ist allerdings noch nicht ausgereift. Die Gangwechsel kommen (noch) nicht zum richtigen Zeitpunkt.

Dies mag auch am Motor liegen. Das DCT wird vorab mit dem 52 kW (71 PS)-Dreizylinder ausgeliefert. Bei Sprints zieht der Ein-Liter-Saug-Benziner erfreulich an, um in höheren Drehzahlbereichen spürbar an Durchzug zu verlieren. Im Prospekt stehen 95 Newtonmeter als maximales Drehmoment. 40 Newtonmeter mehr bringt der 900 Kubikzentimeter kleine Turbo-Benziner auf den Prüfstand. Der 66 kW (90 PS) starke Dreizylinder, der so wie der kleinere Bruder von Renault geliefert wird, packt deutlich kräftiger an. In Kombination mit dem manuellen Fünfgang-Getriebe macht diese Paarung beim Slalom durch den Stadt-Dschungel mehr Spaß.

Neben drei neuen Ausstattungslinien (passion, prime und proxy) können Kunden nun aus drei Farben im Innenraum sowie dem bipolaren Farbsystem außen (Die Tridion-Sicherheitszelle ist anders eingefärbt als die Bodypanels) wählen. "Das mach", sagt Smart-Entwicklungschef Markus Riedel, "40 verschiedene Farbkombinationen." Zur Auswahl steht innen nicht nur Stoff- und Lederbezug, sondern auch das integrierte Infosystem (Aufpreis etwa 1700 Euro inkl. Klimaautomatik) mit einem 7-Zoll-Touchscreen oder das Standardradio, das mit dem eignen Smartphone gekoppelt werden kann. Eine kostenlose Smart-App bringt dann das Telefon, ein Navi (TomTom), das Radio, ein Internet-Radio sowie einen Infobereich mit Fahrzeugdaten (Koordinaten des geparkten Wagens, Parkuhrlaufzeit etc.) aufs Smartphone. Sowohl das integrierte System als auch die Smartphone-Lösung sind vom Start weg intuitiv bedienbar.

Der neue Smart kommt am 23. November nach Österreich.

Smart ForFour

Smart- und Swatch-Erfinder Nikolas Hajek konzipierte das Stadtauto als klassischen Zweisitzer. Trotzdem wagte Mercedes die Produktion eines Smart-Viersitzers - den ForFour. 2004 feierte der große Kleine, der auf der Plattform des Mitsubishi Colt basierte, Premiere, zwei Jahre später war schon wieder Schluss. Der ForFour war weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Jetzt versucht Smart einen Neustart. Der 2014er-ForFour ist fast baugleich mit dem Renault Twingo.

3,49 Meter ist der Viersitzer lang (ForTwo: 2,69 Meter), 80 Prozent davon sind für den Innenraum vorbehalten. Die Technik (zwei Motoren mit 52 bzw. 66 kW, Fünfgang-Schaltgetriebe bzw. Automatik-Doppelkupplungsgetriebe) ist ident mit dem ForTwo, der Wendekreis ist mit 8,65 Meter (ForTwo: 6,95 Meter) etwas größer.

Die Sitzfläche hinten kann um zwölf Zentimeter abgesenkt werden, damit mehr Ladevolumen entsteht. Praktisch: Die hinteren Türen lassen sich fast 90 Grad öffnen.

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