Realverbrauch ab 2017
Messungen während Fahrt starten nächstes Jahr.
Rund um die VW-Abgas-Affäre kochte die Diskussion um die Norm-Verbräuche von Motoren hoch. Statt Werte für den Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) am Prüfstand zu ermitteln, sollte der Spritkonsum während der Fahrt gemessen werden (Real Driving Emission – RDE).
Im September 2017 werde die Messmethode umgestellt, berichtete Helge Schmidt vom TÜV Nord Donnerstag auf dem 37. Internationalen Wiener Motorensymposium. Sie werden mit Hilfe mobiler Messeinheiten (PEMS) vorgenommen, die in den Testfahrzeugen angeordnet sind und während der Fahrt im realen Straßenverkehr alle entscheidenden Parameter und die jeweiligen Schadstoffemissionen aufzeichnen. Aufgrund der europäischen Anforderungen an die Luftreinhaltung stehen dabei Stickoxid- und Partikelemissionen im Fokus, zusätzlich wird CO2 und damit der Verbrauch gemessen.
Die RDE-Fahrt besteht aus einem städtischen Anteil (34 Prozent der Gesamtstrecke), einem Autobahnanteil (33 Prozent) und einem Überlandanteil (33 Prozent), gefahren mit jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die Dauer beträgt 90 bis 120 Minuten. Zum Vergleich: Der NEFZ-Zyklus ist nach knapp 20 Minuten beendet.
Die aktuellen Normen (Abgase etc.) werden dann schrittweise angepasst.