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Neue Norm löst kleines Erdbeben aus

Von Carsten Hebestreit, 24. März 2018, 00:04 Uhr
Neue Norm löst kleines Erdbeben aus
Bild: Mercedes

WLTP statt NEFZ: Die CO2-Emissionen sind höher, als Auto-Experten erwartet haben – Steigen die Preise für Neuwagen?

Die Aufregung in der Autoszene ist enorm. Auslöser ist die Umstellung von der bisherigen Norm NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) auf den WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure). Das neue Verfahren soll realistischere Spritverbräuche bringen. Die logische Konsequenz ist freilich auch, dass gleichzeitig die Werte der Schadstoffemissionen steigen.

Seit 1. September des Vorjahres müssen die Verbrauchswerte für alle Modelle, die in Europa neu typisiert werden, mittels WLTP-Prüfverfahren ermittelt werden. Inzwischen sind die ersten Pkw mit den realistischeren Werten auf dem Markt. Seither ist die Überraschung wie auch die Anspannung riesig. Denn der Unterschied zwischen alter und neuer Norm ist teils eklatant. "Wir sind selbst verblüfft", sagt Martin Grasslober vom ÖAMTC.

Ab 1. September dieses Jahres müssen alle neu zugelassenen Pkw nach dem WLTP-Verfahren überprüft werden. "Derzeit sind’s ja nur ein paar Modelle", sagt Grasslober. Aber im Frühherbst sei die Liste dann zwangsweise komplett.

Höhere Spritverbräuche gehen aber auch einher mit gestiegenen Schadstoffemissionen. Weil beispielsweise die Normverbrauchsabgabe (NoVA) nach dem CO2-Ausstoß errechnet wird, müssten die Pkw-Preise hinaufschnalzen. Allerdings hat das Finanzministerium schon vor einem Jahr zugesagt, dass bis Ende 2019 noch die NEFZ-Werte zur NoVA-Berechnung herangezogen würden.

Neuberechnung hat Haken

Der Haken ist allerdings, dass die neuen WLTP-Ergebnisse auf die NEFZ-Norm zurückgerechnet werden. Und zwar mittels des Computerprogrammes "co2mpas". Und jetzt ist die Verblüffung perfekt. Denn plötzlich ist der neue NEFZ-Wert höher als der alte. Bekannt ist bisher das Beispiel eines BMW 320d, der plötzlich 122 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert. Nach alter Messmethode waren’s gerade einmal 106 Gramm pro Kilometer. Das macht ein Plus von 15 Prozent. Der Branchendienst für die Automobilindustrie, Jato Dynamics, trug inzwischen Ergebnisse von diversen BMW-, Peugeot- und Volvo-Modellen zusammen (Grafik unten), die den drastischen Unterschied zwischen alten NEFZ- (Juli 2017) und zurückgerechneten NEFZ-Werten (Oktober 2017) verdeutlicht. "Nicht klar ist, ob alle diese Modelle auch so in Österreich erhältlich sind", schränkt Grasslober ein. Fakt ist aber: Der Trend stimmt.

Über Steigerungen erstaunt

Ein OÖN-Rundruf bei österreichischen Automobil-Importeuren ergab, dass die Steigerungen unerwartet hoch sind. "Die ersten Werte haben uns dann doch erstaunt", sagt beispielsweise Seat-Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Wurm.

Werden ab 1. September 2018 alle zurückgerechneten NEFZ-Werte für die NoVA-Berechnung herangezogen, würden die Pkw-Preise teils deutlich steigen. Sowohl die Automobil-Importeure als auch der ÖAMTC versuchen nun, einen neuen NoVA-Berechnungsschlüssel durchzusetzen, damit die Preise im besten Fall gleich bleiben. Wurm: "Schließlich sind die Autos ja auch dieselben wie vorher."

Download zum Artikel

CO2-Unterschiede

PDF-Datei vom 23.03.2018 (635,88 KB)

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14  Kommentare
14  Kommentare
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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 25.03.2018 14:15

Betrifft mich nicht, da für den Tesla keine Nova und keine Motorbezogene KFZ Steuer anfällt 😁

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dachbodenhexe (5.629 Kommentare)
am 27.03.2018 10:45

Ich hoffe daß nun nicht alle wegen des Steuervorteils auf ein E-Fahrzeug umsteigen.

Zum Einen würde eine neue Steuer eingeführt werden ( woher sollte den der Staat sein Geld sonst nehmen) zum anderen würden neue Kraftwerke benötigt, welche ebenfalls einen hohen CO2 Ausstoß haben (damit wäre das Problem nur verlagert) oder es würde uns ein ATOM Meiler ins Land gestellt.

Ich bin sicher keiner würde dieses Monster in der Nähe seines Wohnortes haben wollen, von der Endlagerung der Brennstäbe, sowie Atomunfälle ganz zu schweigen.

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KlausBrandhuber (2.065 Kommentare)
am 25.03.2018 13:47

Alles Schwachsinn!
Wer Autos mit den Verbrauchswerten der bisherigen Norm verglich wusste, welches mehr und welches weniger brauchte. Es gibt Fahrer, die brauchen mit einem bestimmten Typ 6 l/100 km, andere brauchen mit demselben Auto 8 Liter. Ergo: Ein Normverbrauch wird immer Theorie sein.
Und die NOVA? In 5 Jahresstufen abschaffen und im selben Rhythmus die MöSt. anheben.
Doch der größte Unsinn: Auf die Dieselfahrzeuge schimpfen und Benzinfahrzeuge - mit 15% mehr CO2-Ausstoß - sind die guten. Wir leben in einem Narrenhaus!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.03.2018 09:53

KlausBrandhuber

es gibt bis heute noch KEIN Einziges Fahrzeug dass die Verbrauchswerten einhaltet die von den Autobauer angegeben werden . ALLE SIND HÖHER !

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 25.03.2018 13:35

Auto-Experte muss man sein. Nicht-Auto-Experten haben nämlich schon immer gewusst, dass die Normverbrauchsangaben viel niedriger sind als der tatsächliche Treibstoffverbrauch.

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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 25.03.2018 08:29

Unabhängig der ganzen Diskussion...ich kann mir nicht vorstellen, dass das Auto am Bild des Artikels auch nur im Entferntesten ein Mercedes ist (wie es als Bildquelle angegeben ist)

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 25.03.2018 13:36

Die heutigen Autos sehen doch alle gleich aus.

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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 25.03.2018 18:44

...im Grunde auch wieder wahr zwinkern

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Motor-Redaktion (96 Kommentare)
am 26.03.2018 12:47

Das Foto stammt vom 31. Jänner 2018 um 10:39 Uhr mit dem Fotohinweis "Daimler AG" - also Mercedes.

Der mitgelieferte Bildtext lautet: "Seit 1. September 2017 werden bei Mercedes-Benz alle emissionsseitig neu zu zertifizierenden Fahrzeugtypen (Pkw) nach WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) geprüft. Kunden profitieren vom WLTP, weil er einen realistischeren Vergleichsmaßstab für die Verbrauchs- und Emissionswerte verschiedener Fahrzeugmodelle liefert."

Wem das englische lieber ist: "Since 1 September 2017, all vehicle models (passenger cars) at Mercedes-Benz requiring new emissions certification have been tested in accordance with the WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure). Customers will benefit from the WLTP because it provides a more realistic yardstick for comparing the consumption and emissions values of different vehicle models."

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oliverh (274 Kommentare)
am 25.03.2018 07:54

Ich fahre meinen Diesel 11/2012 bis er auseinander fällt. Wie ich das Fahrzeug gekauft habe, wurde von mir extra auf die Sparsamkeit und möglichst niedrige Emission Wert gelegt. Heute wäre das ein "Schmutzauto"!

Ihr verarscht den Kosumenten beinhart! Es macht keinen Sinn dauernd neue Autos zu produzieren. Eine C Klasse verbraucht in der Produktion 80t an Rohstoffen!

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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 25.03.2018 08:34

werd ich genau so machen...unseren privaten Diesel-Volvo (mit dem ich wirklich extrem zufrieden bin, weil er problemlos läuft, spritzig und sparsam ist) werden wir fahren bis er auseinanderbricht ....ich lass mich zumindest als Privatkonsument von der Automafia auch nicht mehr ver....en. Und beim Firmenauto wirds in den nächsten jahren auch noch lustig werden...merke jetzt schon , dass die Leasingbeträge selbst bei Mittelklasse-Diesel massiv hochgehen, weil der Restwert der Diesel massiv fällt...da werden einige noch ein blaues Wunder erleben.

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 24.03.2018 10:27

auch müssen die Autos unbedingt
teurer werden, alleine schon wegen
der boni für die Chefs!!

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( Kommentare)
am 24.03.2018 10:27

Was es wiegt, das hat's.

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 24.03.2018 07:31

Wird auch allerhöchste Zeit, dass man die Steuer rigoros an an den Giftmüll-Emissionen anpasst. Und dass man endlich eine Deckelung einsetzt.
Allein, mir fehlt der Glaube an die Politik, dass sie sich bewusst gegen die Interessen der Ellbogen-GmbH durchsetzen will.
Fiele dann wohl wieder unter 'Freiheitsberaubung'

Luftfahrt u. Seewesen braucht man nicht auszusparen ...

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