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Mit dem Fahrrad vier Mal die Erde umrundet

Von Clemens Schuhmann, 04. Juni 2016, 00:04 Uhr
Mit dem Fahrrad vier Mal die Erde umrundet
Ein Elektro-Bike lehnt der rüstige Pensionist kategorisch ab: „Das war nie ein Thema – und wird auch nie eins sein.“ Bild: Schwarzl

Erich Deleja-Hotko aus Enns ist seit 1991 unglaubliche 160.000 Kilometer geradelt – vorwiegend in Oberösterreich.

Radfahren kann süchtig machen – dieser Spruch hat mir so gut gefallen. Und es ist ja wirklich so", sagt Erich Deleja-Hotko im OÖN-Gespräch. Der 78 Jahre alte Ennser weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er seit dem Jahr 1991 unglaubliche 160.000 Kilometer geradelt – und hat dabei jede Tour akribisch im jeweiligen Kalenderbüchlein festgehalten.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, im Fahrradsattel insgesamt vier Mal die Erde zu umrunden? Auslöser bei Erich Deleja-Hotko waren eine Krankheit, wegen der er einige Zeit im Spital verbringen musste. Und sein Zweirad – "ein Noblesse-Radl", wie er sagt. "Ich habe keinen Führerschein – und ich habe 16 Jahre lang die OÖNachrichten ausgetragen. Mit dem Fahrrad natürlich", sagt Deleja-Hotko. "200 Zeitungen habe ich jeden Tag zugestellt – je ein Packerl vorne und hinten im Körberl."

Er kennt alle "Geheim-Rad-Ecken"

Der rüstige Pensionist kennt alle "Geheim-Rad-Ecken" Oberösterreichs – und auch in den angrenzenden Bundesländern. "Ich habe immer nur Tagestouren gemacht. Bis Wien oder Budweis bin ich da gekommen. Nach Wien bin ich auf der B1 gefahren, nicht auf dem Radweg. Heimgefahren bin ich dann mit dem Zug."

Schöne Ausflüge seien das immer gewesen: "Da bin ich halt schnell nach Freistadt auf ein Eis gefahren. Und in einem Jahr bin ich 60 Mal nach Linz geradelt. Oft bin ich am Vormittag 70 Kilometer gefahren. Und am Nachmittag noch einmal 100." Deleja-Hotka lacht: "Da hab’ ich eine unheimliche Kondition gehabt." Die Lieblingsstrecke geht übrigens von Enns über Tragwein nach Bad Zell und dann retour über das Naarntal. "Nach Bad Zell, auf der Pölzhöhe, hab’ ich dann immer einen Juchzer gemacht, wenn ich oben war."

Fest stand stets das Ziel der Radtour, aber der Weg dahin ergab sich häufig zufällig: "Ich bin immer wieder an einer Abzweigung gestanden und hab’ eine Münze geworfen. Und dann bin ich halt nach der Münze gefahren", erzählt der passionierte Radfahrer.

13.000 Kilometer im besten Jahr

Haben ihn Mehrtagestouren mit Übernachtung nie gereizt? "Das wollte ich meiner Frau nicht antun. Außerdem: Wer hätte denn dann die Zeitungen ausgetragen?"

Im besten Jahr – 1992 war das – ist Deleja-Hotko auf 13.000 Kilometer gekommen. Im Jahr darauf waren es 11.700 Kilometer. Dann wurde es halt immer ein bisserl weniger. "In zwei Jahren werde ich 80, aber ich fahr’ immer noch gerne mit dem Radl. Ich habe heuer schon wieder mehr als 700 Kilometer geschafft – dabei war ich noch nicht einmal in Linz."

Ein E-Bike? "Nein, nie!"

Räder hat Deleja-Hotko schon einige besessen. Nach der "Noblesse" hat er sich ein Rennrad gekauft. "Das war dann ein ganz anderes Fahren." Das Bedürfnis, sich ein Mountainbike zu kaufen, hatte der Ennser jedoch nie. "Ich bin immer nur auf Asphalt gefahren."

Und ein Elektro-Bike? "Nein", sagt der 78-Jährige wie aus der Pistole geschossen. "Das war nie ein Thema – und wird auch nie eins sein. Ich will ja Radfahren und nicht Mopedfahren."

Unfälle gab’s kaum. "Nur einmal hab’ ich einen Sturz gebaut, da bin ich auf die rechte Seite gefallen und habe mir den Kettenspringer verbogen." Bemerkt habe er das erst am nächsten Tag, als er auf dem Weg nach Gutau auf die Erste geschaltet hat. "Da hat’s einen Rumpler gemacht – und der Springer war in den Speichen. Da bin ich halt dann gestanden", erzählt Deleja-Hotko. "Handy hatte ich damals noch keins. Daher musste ich erst einmal eine Telefonzelle suchen."

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