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Kein Anschluss unter diesem Deckel

Von Carsten Hebestreit   13.Jänner 2014

CEE 3 oder 5, Schuko, Typ 2, Combo oder doch CHAdeMO – allein die Auswahl der Stecker überfordert Nicht-Elektriker. Da sind die Fragen nach dem Stromanschluss – 16 oder 32 Ampere, Gleichstrom oder Wechselstrom, 3,7, 11, 22 oder 44 Kilowatt – noch gar nicht gestellt.

Die Verwirrung beim Thema "Ladestationen für E-Autos" ist jedenfalls groß. Wir wollen aufklären und die Probleme im Alltag rund ums Stromtanken aufzeigen.

Im Jahr 2010, beim ersten Höhepunkt der E-Autos, errichteten heimische Stromproduzenten Ladestationen mit CEE-Steckdosen. Und dabei vornehmlich dreipolige Modelle. "Die Energieunternehmen haben gedacht, sie könnten der Autoindustrie diesen Standard aufs Auge drücken", erzählt ein Insider im OÖN-Gespräch. Doch weit gefehlt. Im November 2011 haben sich die Autohersteller auf den Stecker Typ 2 geeinigt. Dieser wird nun in ganz Europa verwendet. Jetzt müssen wiederum die Stromkonzerne reagieren.

Nur wenige Typ-2-Dosen

Im OÖN-Test wird die Fehleinschätzung deutlich. Allein die Linz AG hat 71 Steckplätze für CEE-Stecker in ihrem Versorgungsgebiet. Und nur sieben mit dem aktuellen Typ 2 (drei davon allein in der LDZ-Tiefgarage in Linz). Aber auch bei anderen Anbietern wie etwa der Energie AG sowie diversen Kommunen sind Typ-2-Steckdosen Mangelware.

Selten volle Power

Ist eine entsprechende Steckdose gefunden, ist nicht sicher, dass mit voller Leistung geladen werden kann. Denn einerseits bieten nur eine Handvoll Ladestationen die derzeit höchste Ladeleistung, nämlich 22 Kilowatt, an. Die meisten Zapfsäulen sind nur mit 3,7- bzw. Elf-Kilowatt-Leitungen ausgestattet. Andererseits können aber auch nicht alle Autos die Akkus rasch aufladen. So lässt der Renault Zoe bis zu 43 Kilowatt Ladung zu, der BMW i3 wiederum nur sieben Kilowatt. Was natürlich die Ladezeit entsprechend verlängert.

Noch mehr strapaziert werden die Nerven von E-Auto-Lenkern bei einem anderen Thema. "Wir verlangen an speziellen Säulen eine Registrierung per Bankomatkarte", sagt Norbert Breitschopf von der Linz AG. "Das ist bei tief montierten Steckdosen der Fall." Denn diese Dosen sollen zum Schutz für Kinder nicht unter Dauerstrom stehen. Die Energie AG wiederum hat eigene Karten mit persönlichen PIN-Codes. "Manche haben ihren Staubsauger angesteckt, andere ihre Handys", sagt Carina Giesbrecht von der Energie AG. Dies gelte es zu verhindern. Der Strom ist trotz Registrierung (während der Bürozeiten) gratis. Eine Grundgebühr von 9,90 Euro pro Monat verlangt hingegen Smatrics – vor dem ersten Tanken muss sich der E-Lenker registrieren. An den Ladestationen gibt’s dann unlimitiert Strom.

2014: 5000 E-Autos

2013 waren 2500 E-Autos in Österreich zugelassen, heuer wird sich die Zahl laut Prognose verdoppeln. Ladestationen auf Typ-2-Steckdosen umzurüsten lohnt sich wegen der Kosten – 1500 Euro – kaum. Dafür werden sämtliche neue Säulen mit diesem Dosen-Typ ausgestattet.

 

Die Stecker und ihre Dosen

Viele Steckertypen wurden angeboten, durchsetzen wird sich wohl der Typ 2, der europaweit genormt ist. Hier sind die wichtigsten Modelle:

Schuko: Haushalts-Stecker, 230 Volt, 16 Ampere, Wechselstrom.

CEE 3 (16 blau): 230 Volt, 16 Ampere, Wechselstrom.

Typ 2: 230 Volt/16 Ampere (einphasig) bis 500 Volt/63 Ampere (dreiphasig), Wechselstrom. Standard in Europa.
CHAdeMo: 600 Volt, 128 Ampere, Gleichstrom. Wird von Nissan und Mitsubishi forciert.

Combo-Charging: 850 Volt, 200 Ampere, Gleichstrom. Darauf setzen BMW und VW.

Der Schuko-Stecker und der CEE 3 dienen zum Langzeitladen über Nacht an den Steckdosen daheim.
Die anderen Modelle sind für Schnelllade-Vorgänge gedacht, wobei die Hochvolt-Dosen das kürzeste Tanken versprechen.

 

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17. April 2024