Hondas neuer Hybrid-Sportler: Vier Motoren für ein Halleluja
LINZ. Die Japaner erlangen mit der zweiten Generation des NSX neues Selbstvertrauen und konkurrieren mit Porsche, Ferrari und Co.
Halleluja! Etwa 25 Jahre nach dem Start der ersten Modellgeneration des NSX steht ein neuer Renner im Stall von Honda. Und was für einer – ein 581 PS starker Hybrid-Benziner, der ein Vorreiter in seinem Segment sein kann und wird. Denn jenseits der Ober-Ober-Sportklasse um Ferrari LaFerrari, McLaren P1 und Porsche 918 Spyder verzichteten die Hersteller bis dato auf den Einsatz von Hybrid-Antriebssystemen. Nur der Form halber sei erklärt: Die drei Elektromotoren werden nicht verbaut, um Sprit zu sparen, sondern um die Leistungsfähigkeit des Sportlers zu optimieren. Auch Porsche plant einen Hybrid-911er in der nächsten Modellgeneration.
NSX schlägt Lamborghini
Gemessen und verglichen werden Autos dieser Kategorie selbstredend nicht im Stadtverkehr oder auf der Landstraße, sondern auf der Rennstrecke. Und da überrascht der NSX mit atemberaubenden Werten. 7:36 Minuten braucht der Honda für eine Runde auf der knapp 21 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife. Damit lässt der Japaner Konkurrenten wie den Lamborghini Gallardo, den Ferrari 458 Italia, die Corvette ZR1 und viele andere hinter sich und steht auf einer Ebene mit dem Mercedes AMG GT.
Vier Motoren und Allrad
Möglich macht das ein ausgeklügeltes Motoren-System und eine optimale Fahrzeugabstimmung. Grundsätzlich verfügt der NSX über den niedrigsten Schwerpunkt seiner Klasse. Ein 3,5-Liter-Benziner und drei E-Motoren liefern eine Systemleistung von 581 PS (und 646 Nm). Zwei je 37 PS starke Elektromotoren treiben die beiden Vorderräder nach dem Torque-Vectoring-Prinzip an (das kurvenäußere Rad erhält mehr Drehmoment) und machen den NSX zum Allradler. Hinter dem Piloten sitzt ein Mittelmotor (V6-Biturbo) mit einer Spitzenleistung von 507 PS, der von einem weiteren E-Motor (48 PS) unterstützt wird. Durch die E-Antriebe ist ein Turboloch quasi nicht mehr existent. Die Werte im oberen Drehzahlbereich sind hingegen wegen eines relativ hohen Gewichts (1772 Kilogramm) für diese Fahrzeugklasse nur durchschnittlich. In der Praxis kann von Behäbigkeit aber keine Rede sein – im Gegenteil. Der NSX macht Spaß – noch mehr als erwartet. In vier Fahrmodi kann der Fahrer den Sportwagen entsprechend abstimmen – sogar für den Alltagsgebrauch. Denn der Zweisitzer kann auch leise und sanft sein. Wenn man will. Aber wer will das schon?
Apropos wollen - direkt erwerbbar ist der NSX bei österreichischen Autohäusern nicht, der Vertrieb in Europa erfolgt nur über ausgewählte Partner – unter anderem in Deutschland. Bestellen können Sie den Sportwagen aber bei jedem Honda-Händler im Land – um 238.000 Euro.
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