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Ferrari macht 56.000 Euro Gewinn pro Auto

Von Clemens Schuhmann, 20. August 2016, 03:26 Uhr
Ferrari macht 56.000 Euro Gewinn pro Auto
Bild: Xavier Ansart

DUISBURG / LINZ. Laut einer Studie ist die italienische Sportwagenschmiede der profitabelste Autohersteller.

Geht es nach Sergio Marchionne, dem unkonventionellen Chef des Autoherstellers Fiat-Chrysler, dann ist schiere Größe im Automobilbau entscheidend für das Überleben. Der Italo-Kanadier, der stets im schwarzen Pulli auftritt, hält eine Jahresstückzahl von 5,5 bis sechs Millionen Einheiten für erforderlich, um die Größenvorteile ("Economies of Scale") auch einfahren zu können.

Dass schiere Größe im Autogeschäft aber nicht alles ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung des "CAR – Center Automotive Research" an der Universität Duisburg-Essen. Direktor Ferdinand Dudenhöffer hat die Gewinne der Autohersteller im ersten Halbjahr 2016 verglichen – mit überraschenden Ergebnissen. Berechnet wurden dabei ausschließlich die Gewinne aus dem reinen Autogeschäft – Finanzdienstleistungen oder Zulieferaktivitäten wurden ebenso ausgeklammert wie außerordentliche Belastungen (VW-Abgasaffäre etc.).

Gemessen am absoluten Gewinn je Fahrzeug und an der Gewinn-Marge war in den ersten sechs Monaten unter den Massenherstellern die Ford Motor Company der erfolgreichste Autokonzern – mit 1652 Euro Gewinn pro verkauftem Auto; die Gewinnmarge – gemessen am operativen Ergebnis (EBIT) – betrug 8,7 Prozent. Für den VW-Konzern errechnete Dudenhöffer 801 Euro Gewinn je Fahrzeug und eine Marge von 4,5 Prozent. Bemerkenswert dabei ist, dass VW 5,2 Millionen Autos verkauft hat – und Ford im gleichen Zeitraum 3,4 Millionen.

"Peugeot-Citroen als Überraschung"

"Eine Überraschung gelang Peugeot-Citroen", analysiert der Auto-Experte. "Der französische Autokonzern erzielte mit nur 1,5 Millionen verkauften Fahrzeugen eine Gewinn-Marge von 6,8 Prozent und einen Gewinn pro Fahrzeug von 844 Euro."

Bemerkenswert ist, dass es innerhalb eines Konzerns große Unterschiede gibt – etwa bei der Volkswagen AG: Glänzend stehen etwa Porsche, Audi und Skoda da. Bei den Tschechen fielen pro verkauftem Pkw 1589 Euro Gewinn ab (9,6 Prozent Marge). Zum Vergleich: Volkswagen-Pkw erzielten 395 Euro Gewinn (1,7 Prozent Marge). Skoda lässt in Sachen Marge aber auch die drei deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes hinter sich (siehe Grafik oben).

Nimmt man jedoch nur den absoluten Gewinn pro Auto als Maßstab, landet man klarerweise rasch bei den Premiumherstellern – und bei der italienischen Sportwagenschmiede Ferrari. "Im ersten Halbjahr 2016 hat Ferrari seine Sportwagen im Schnitt zu 310.250 Euro pro Fahrzeug verkauft", so Dudenhöffer.

Mit den – meist – roten Rennern aus Maranello ließen sich so 56.000 Euro Gewinn je Fahrzeug erzielen. Mit einer Marge von 18 Prozent war Ferrari zugleich der profitabelste Autohersteller.

Blendend geht es auch Porsche: 15.641 Euro Gewinn je Fahrzeug ergeben laut den Berechnungen des CAR-Centers eine Marge von 16,7 Prozent. Dudenhöffer: "Im Vergleich etwa zur Porsche-Mutter VW schwebt Porsche wirklich in einer anderen Gewinnwelt. Um bei VW-Pkw den gleichen Gewinn wie bei einem Porsche zu erzielen, müsste VW-Pkw 40 Neuwagen verkaufen."

Premium ist nicht immer besser

Dass Premium in puncto Profitabilität nicht immer besser sein muss als Massenhersteller, zeigt Maserati. Der kleine, feine italienische Autobauer verdient zwar pro verkauftem Pkw 4000 Euro – was aufgrund des hohen Verkaufspreises von im Schnitt 83.615 Euro allerdings nur eine Marge von 4,8 Prozent bedeutet.

Gewinn je Fahrzeug

Mit einer Gewinnmarge von 18 Prozent war Ferrari im ersten Halbjahr 2016 der profitabelste Autohersteller der Welt – gefolgt von Porsche. Gewohnt profitabel sind die Premiumhersteller. Bemerkenswert in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres ist aber die Performance der tschechischen VW-Tochter Skoda.

Mit einem Gewinn pro Pkw von 1589 Euro (bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 16.506 Euro) kamen die Tschechen laut dem Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer auf eine Marge von 9,6 Prozent. Damit ist Skoda den deutschen Premiumherstellern davongefahren.

 

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Gewinn je Fahrzeug

PDF-Datei vom 19.08.2016 (711,70 KB)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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despina15 (10.071 Kommentare)
am 22.08.2016 19:52

wenn sich ferrarifahrer an die
geschwindigkeitgrenze halten,nicht
schneller als ein VW........

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Gugelbua (31.882 Kommentare)
am 22.08.2016 18:38

Der neue VW für Reiche ? grinsen

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