Eco-Reifenmodelle rutschten im ÖAMTC-Test aus
Der Club zog 35 Sommerreifen auf und prüfte die Pneus auf Grip, Geräusch und Verschleiß – Zwei fielen durch.
35 gingen an den Start, nur zwei erreichten nicht das Ziel: Der ÖAMTC-Sommerreifentest endete mit vielen zufriedenen Gesichtern. "Insgesamt wurden zwölf Modelle mit ‘sehr empfehlenswert’ beurteilt, 20 mit ‘empfehlenswert’ und eines mit ‘bedingt empfehlenswert’. Je ein Modell jeder Dimension ist ‘nicht empfehlenswert’", fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel zusammen.
Erstmals unterschied der Club auch zwischen Eco- und Standard-Modellen. Zum Spezialvergleich traten jeweils zwei Modelle von vier Herstellern an. Das Fazit des ÖAMTC-Reifenexperten: "Alle vier getesteten Eco-Modelle haben schlechtere Nassgriffeigenschaften als die Standard-Modelle des gleichen Herstellers. Dadurch liegen sie im Gesamtergebnis des Reifentests auch relativ weit zurück und keines davon kommt über die Note ‘empfehlenswert’ hinaus." Bei Michelin hat der Eco-Reifen nur geringe Vorteile, bei Continental ist der Verschleiß des Eco-Modells um 15 Prozent geringer als beim Standard-Reifen. Bei Bridgestone ist das Gegenteil der Fall: Der Ecopia EP001S ist im Verschleiß etwas schlechter als der Turanza T001, hat dafür aber den Vorteil, dass er den Spritverbrauch um 0,3 Liter senkt. Gleiches gilt für das Eco-Modell von Hankook, das gegenüber dem Standard-Reifen allerdings noch schlechter im Verschleiß ist und auch auf trockener Fahrbahn das Nachsehen hat.
"Die Entscheidung für oder gegen einen ‘Eco-Reifen’ hängt stark vom persönlichen Fahrprofil ab. Bedenken muss man auf jeden Fall, dass die Nassgriffeigenschaften, wie an den vier Modellvergleichen sichtbar, schlechter sein können. Ob sich im Gegensatz dazu der geringere Spritverbrauch bezahlt macht, hängt von der jährlichen Kilometerleistung und den Fahrgewohnheiten ab, gleiches gilt für den Verschleiß", hält der ÖAMTC-Experte fest.
Ergebnisse des Reifentests: