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Die zarte Kilometerfresserin und ihre 40-Tonner

Von Carsten Hebestreit, 28. April 2016, 00:04 Uhr
Die zarte Kilometerfresserin und ihre 40-Tonner
Lkw-Kabinen waren 17 Jahre lang das eigentliche Zuhause von Regina Lidlgruber. Bild: Weihbold

Das Leben als Truckerin: Die Steyrerin Regina Lidlgruber schrieb den zweiten Teil ihrer Autobiografie.

So romantisch, wie Überlieferungen vermitteln möchten, ist das Leben der "Könige der Landstraßen" nicht. Stundenlange, eintönige Autobahn-Fahrten, elend langes Warten vor dem Ab- und Beladen, Bürokratie, strenge Polizeikontrollen, Überfälle: Fernfahrer zu sein, ist ein knochenharter Job. "Als Frau", sagt Regina Lidlgruber, "ist’s noch einmal eine Spur härter." Wobei die 49-Jährige im OÖN-Gespräch mit Sicherheit untertreibt. Denn wer den ersten Band ihrer Autobiografie ("Die Frau im Truck: 60 Kilo auf 40 Tonnen") gelesen hat, schüttelt nur den Kopf. Wem derartige Widrigkeiten, derartige Ablehnung und ein derartiges Pech widerfährt, hätte wohl sofort alles hingeschmissen.

"Ich brauchte das Geld"

"Ich konnte nicht, denn ich brauchte das Geld", erzählt die Steyrerin. Nach einer gescheiterten Beziehung war Regina Lidlgruber als junge Frau auf einem Schuldenberg sitzen geblieben. Ihr einziger Ausweg: Mit geliehenem Geld machte sie den Lkw-Führerschein und bewarb sich bei Speditionen.

Der erste Tag, die erste Fahrt war die Hölle. "Ich konnte nicht einmal den Gang einlegen." Falsche Schaltung, zu wenig Muskelkraft, aber die heute 49-Jährige hat sich durchgebissen.

Eine Freundin riet ihr damals: Schreib ein Tagebuch! "Einfach, um die Situationen zu bewältigen und das Geschehene zu verarbeiten", erzählt Lidlgruber. Das Wichtigste wäre gewesen, das Buch, so die Freundin, nicht zu veröffentlichen. Doch daran hat sich die zierliche Frau nicht gehalten. Nach dem ersten Band erscheint dieser Tage der zweite Teil ihrer Autobiografie.

Die Steyrerin beschreibt den Termindruck, die Beziehungsprobleme mit ihrem Lebensgefährten, die Schwierigkeiten, wenn der Truck mal wieder defekt war. Unvorstellbar für den Leser ist, wie die 60 Kilogramm zarte Frau es geschafft hat, einen Lkw "abzuplanen" – sprich die Plane über dem Laderaum zu entfernen und das schwere Gestänge abzubauen. "Das war wirklich harte Arbeit, aber ich hab’s in einer halben Stunde geschafft."

Regina Lidlgruber war 17 Jahre auf europäischen Straßen unterwegs, spulte fast fünf Millionen Kilometer ab. Ihr Einblick, den sie gewährt, verändert das Bild des Lesers auf die Fernfahrer.

 

Buchtipp

„60 Kilo auf 40 Tonnen“: Diesen krassen Gewichtsunterschied wählte die 49-jährige Steyrerin als Titel für ihr erstes Buch. Nicht nur die OÖN erzählten die Abenteuer von Regina Lidlgruber, auch andere Medien luden die zierliche Autorin, die beide Bücher selbst geschrieben hat, ein. Unter anderem war die 49-Jährige Überraschungsgast in der Barbara-Karlich-Talkshow im ORF. Für Lesungen reiste Lidlgruber bis nach Norderstedt bei Hamburg.

Nun erschien der zweite Teil, der die Erlebnisse der Trucker-Jahre zwei bis vier schildert.
Beide Bücher sind über die Homepage der Steyrerin (www.die-frau-im-truck-60-kilo-auf-40-tonnen.eu) bestellbar oder über iBooks (Apple) und Kindle (Amazon) erhältlich. Lidlgruber, die mittlerweile als Buschauffeurin bei den Stadtwerken Steyr arbeitet, verkauft aber auch im Linienbus ihre beiden Werke.

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