Der Lange geht's ein wenig flacher an
Der Renault Espace kommt als 5- und 7-Sitzer in einer Länge (4,86 Meter). An Bord sind Feinheiten, die den Franzosen richtig attraktiv machen. Ab 35.600 Euro.
Rückblick: 1984 – das magische Jahr des George Orwell. Die totale Überwachung, die grenzenlose Bespitzelung. Und das Jahr des ersten Renault Espace. Kantig war der Franzose damals. Und mega-praktisch. Und heute? Heute sind Orwells Befürchtungen längst Peanuts gegen das, was digital läuft. Und der Espace kommt als völlige Neukonstruktion auf den Markt – in fünfter Generation.
Das Konzept haben die Männer mit der Raute auf der Brust dem Trend der Zeit angepasst. Der Bestseller – in Österreich wurden seit 1985 60.000 Stück verkauft – entwickelte sich vom Minivan zum Crossover, einem Mix aus Kombi und SUV.
Lang wie der Grand Espace
Die Höhe schrumpfte um 71 Millimeter (jetzt 1,67 Meter), die Bodenfreiheit wuchs von 120 auf 160 Millimeter. Und die Reifendimension misst indes schicke 19 Zoll. Nur die Länge blieb gleich – 4,86 Meter. Das ist so viel wie beim Grand Espace, der 7-Sitzer-Variante des Vorgängers. Das neue Modell wird – egal, ob 5- oder 7-Sitzer – nur noch in diesem Maß angeboten.
Um 250 Kilogramm abgespeckt, sind im nun 1600 Kilogramm schweren Franzosen Voll-LED-Scheinwerfer ebenso Serie wie die dynamische Allradlenkung 4Control. Die Hinterräder schlagen – abhängig vom Fahrprogramm und der Geschwindigkeit – bis zu 3,5 Prozent ein. "Der Espace ist nun in der Stadt so wendig wie ein Clio", schwärmte ein Renault-Sprecher bei der Präsentation.
Riesiges Display
Zu den herausragenden Feinheiten zählt das Infotainment-System, das über einen Dreh-/Drück-Regler auf der Mittelkonsole oder über den riesigen 8,7-Zoll-Touchscreen in der Mitte gesteuert werden kann. Der Bildschirm ist hochkant aufgestellt, wirkt optisch integriert und ist größer als ein iPad mini (7,9 Zoll). Da wird das Tastendrücken nicht zu einer schier unlösbaren Fingerübung. Gut gemacht, Renault!
Über den Touchscreen lassen sich rasch die Fahrmodi auswählen: Eco, Comfort, Neutral, Sport und Perso (Multi-Sense System). Wobei jeweils zehn Parameter (fünf für die Fahrsicherheit sowie fünf für den Komfort) angepasst werden.
Genial ist das One-Touch-Folding: Im Kofferraum können auf Knopfdruck die hinteren fünf Sitze (beim 7-Sitzer) einzeln umgelegt werden. Oder die fünf Sitze fallen gleichzeitig nach vorne. Der Laderaum ist dann völlig eben und schluckt 2101 Liter. Bei hochgeklappten Lehnen sind’s 680 Liter.
Zwei Diesel (130 bzw. 160 PS) und ein Benziner (200 PS) werden zum Start angeboten. Der 160-PS-Selbstzünder emittiert steuerschonende 120 Gramm CO2 pro Kilometer. Den Mix-Verbrauch gibt Renault mit 4,6 Liter an (mit der Sechsgang-Automatik).
Der Einstiegspreis liegt bei 35.600 Euro (dCi 130 ZEN) und ist damit um mehr als 2000 Euro günstiger als beim Vorgänger. Der dCi 160 Intense kostet 41.600 Euro. Der neue Espace ist ab Ende Mai erhältlich.
Nur mehr 800mm Höhe der Laderaumöffnung und innen auch nur mehr 840mm!
Also innen um 20-25cm niedriger als der Alte...
Warum sonst soll jemand einen Espace kaufen wollen?
Mich täte brennend die Höhe des Laderaums interessieren.
Und zwar in der Mitte des Kofferraums sowie die geringste lichte Höhe im Bereich der Öffnung.
Der alte Espace hat da ca. 115/100cm zu bieten.