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Autohändler Wolfgang Sonnleitner im Interview

Von Carsten Hebestreit, 13. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Wolfgang Sonnleitner
Wolfgang Sonnleitner Bild: Sonnleitner

LINZ. Der Leondinger Autohändler Wolfgang Sonnleitner über die verfälschte Zulassungsstatistik, sein Unternehmen und die Boom-Marke Dacia.

Von einem kleinen Familienbetrieb zu einem Unternehmen mit 13 Standorten: Die Linzer Wolfgang und Max Sonnleitner führten ihre gleichnamiges Autohaus an die Spitze in Oberösterreich. Über den gesättigten Automarkt, die Expansion des Autohauses und die Tageszulassungen sprach OÖN-Motor-Ressortleiter Carsten Hebestreit mit Geschäftsführer Wolfgang Sonnleitner.

 

OÖN: Viele Autohändler klagen über das schlechte Geschäft, dabei wird auch heuer wieder die 300.000er-Marke bei den Neuzulassungen geknackt. Das gilt als guter Wert. Geht’s der Branche nun gut – oder schlecht?

Dem Markt selbst geht’s nicht so gut. Wobei man bedenken muss: Der österreichische Markt ist sehr konstant. In den Krisenjahren 2008/09 gab’s in Spanien einen Rückgang um 40 Prozent. Damals hatten wir Schwankungen von zehn Prozent – also in Wahrheit fast nix. Jetzt schreiben Länder wie Spanien wieder enorme Plus-Zahlen. Bei uns ist die Kurve flacher. Was es aber gibt, ist eine Kauf-Zurückhaltung im Privatbereich. Herr und Frau Österreicher sind nicht mehr so willig wie vor drei, vier Jahren.

Woran liegt dies?

Am Geld kann’s nicht liegen, denn die Kunden, die ein Auto kaufen, statten die Fahrzeuge sehr, sehr gut aus. Aber der Kunde kauft derzeit nix, das er nicht braucht. Es gibt ein Downsizing von der Größe her. Leute, die sich’s leisten könnten, nehmen nun lieber einen kleineren Wagen mit besserer Ausstattung. Das bevorzugt unsere Marken und ist ein Grund für unseren aktuellen Erfolg.

Ist der Markt gesättigt?

Das ist er in Europa schon lange, in Österreich zum Teil. Da ist kein Zug mehr im Markt. Mit dieser Situation leben wir ja schon seit mittlerweile zehn Jahren. Es werden mehr Autos produziert, als benötigt werden.

Manche Modelle schwächeln, anderen geht’s richtig gut.

Dacia etwa trifft total den Zeitgeist. Das sind Modelle, die technisch ausgereift sind und keinen Schnickschnack haben. Du kaufst das, was du brauchst – mehr nicht. Dacia ist preisaggressiv, keine Frage.

Und der Scenic? Dieses Modell lag ja schon vor dem Ewig-Bestseller VW Golf...

Wenn ein Fahrzeug monatsweise nach oben oder nach unten ausreißt, dann ist das Zulassungs-Kosmetik. Die Zulassungs-Steuerung ist aber letztendlich völlig egal, denn wir schmeißen ja keine Autos in die Donau, sondern irgendeiner kauft’s.

Wie hoch ist der Exportanteil der Tageszulassungen?

Schwer zu sagen. Das schwankt zwischen zehn und 30 Prozent. Österreich ist als Zulassungsland geeignet, denn der Nettopreis ist wegen der hohen Steuerbelastung sehr niedrig. Österreich selbst verträgt ja die 300.000 Neuzulassungen pro Jahr gar nicht.

Zu Ihrem Unternehmen: Sie haben ja inzwischen 13 Standorte. Hat sich die Expansion ausgezahlt?

Ja. Unser Zugang war allerdings nicht: Wir müssen jetzt expandieren. Wir haben die kritische Größe um die Jahrtausendwende überschritten, als wir das Autohaus Schöller übernommen haben. Und dann hat sich die Expansion ergeben, weil der eine oder andere Mitbewerber in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war oder in Pension gegangen ist. Die Leute sind zu uns gekommen und haben gefragt, ob wir den Betrieb übernehmen wollen.

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