Audi gleicht mit Zuwächsen in Amerika das Minus in Europa aus
INGOLSTADT. Dank guter Geschäfte in Nordamerika und in China hat Audi im September den Absatz weiter gesteigert und Rückgänge im krisengeschüttelten Europa wettgemacht.
Weltweit lieferte die Ingolstädter VW-Tochter nach Angaben von Donnerstag 159.950 Autos aus, das sind 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Damit schnitt Audi im September etwas schlechter ab als Daimlers Oberklasse-Marke Mercedes-Benz mit 162.746 verkauften Fahrzeugen. Premium-Platzhirsch BMW hat noch keine Absatzzahlen vorgelegt.
Von Jänner bis Ende September verbuchte Audi einen Zuwachs von zehn Prozent. Mit knapp 1,3 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen lagen die Ingolstädter knapp vor Mercedes mit fast 1,2 Millionen Autos. Audi-Vertriebschef Luca de Meo sagte, ein wesentlicher Pfeiler sei "die Dynamik der nordamerikanischen Märkte", wo vor allem die Geländewagen der Q-Reihe gefragt sind. Bis Jahresende sollen in den USA, Kanada und Mexiko insgesamt mehr als 200.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden.
In Europa ging der Absatz des Autobauers im September um 1,6 Prozent zurück. Den größten Einbruch verbuchte Audi in Russland (minus 17 Prozent), gefolgt von Italien (minus 13,6 Prozent) und Frankreich (minus 7,4 Prozent). In Spanien, wo der Pkw-Markt im Laufe der Krisenjahre auf rund die Hälfte zusammenschrumpfte, freute sich Audi im September über ein Plus von 9,4 Prozent.