4 x 4 x 4: Eine Rechnung, die aufgeht

Von Markus Prinz   05.März 2018

Vielseitig einsetzbar, in jeder Fahrsituation gewappnet und daher überdurchschnittlich komfortabel für den Piloten. Das ist die Essenz der aktuellen Werbekampagne von Skoda, die die Tschechen als Allradmarke in Position bringen soll – mit Erfolg. Denn 2017 wurde bereits jeder zehnte verkaufte Skoda mit Allradantrieb geordert. In absoluten Zahlen sind das weltweit 127.150 Fahrzeuge. So viel wie noch nie in der 123-jährigen Geschichte der Autoschmiede aus Mlada Boleslav. Im Vergleich zum Jahr 2015 hat sich der 4x4-Absatz sogar verdoppelt.

4x4-Anfänge in den 30ern

Bereits in den 1930er-Jahren starteten die Tschechen die ersten Versuche, ihre Autos mit Allradantrieb auszustatten. Das erste Serienmodell mit 4x4-Antrieb lief mit dem Octavia der ersten Generation allerdings erst 70 Jahre danach vom Band. Mehr als 700.000 verkaufte Modelle später ist die Allrad-Kompetenz zu einem Teil der Betriebsmentalität geworden. Die fünfte Generation der elektronisch gesteuerten Lamellenkupplung spart Gewicht und Platz und interagiert mit den elektronischen Assistenzsystemen. Im Normalbetrieb auf trockener Straße werden die Skodas nur über die Vorderachse angetrieben, was den Spritverbrauch niedrig hält. Erfordert es die Situation, bezieht die Elektronik die Hinterachse in die Verteilung des Drehmoments ein. Das ist nicht nur auf Schnee und Eis hilfreich, sondern bringt auch in den wärmeren Monaten Traktionsvorteile. Beispielsweise auf nasser Fahrbahn oder unbefestigten Straßen oder beim Ziehen eines Anhängers. Österreicher wissen das zu schätzen. Die sechstmeisten 4x4-Skodas (6300) wurden hierzulande abgesetzt. Mehr Allradler wurden nur in Deutschland (27.000), Tschechien (14.700), der Schweiz (9300), Großbritannien (9100) und Schweden (6900) verkauft.

Vier Modelle mit Allrad

Insgesamt vier Modelle bieten die Tschechen aktuell mit Allrad an. Der Verkaufsschlager war 2017 der Kodiaq, der weltweit 59.900 Mal mit Allradantrieb verkauft wurde. Das bedeutet, dass jedes zweite Modell des großen SUV ein Allradler ist. Platz zwei in der internen Rangliste geht an den Octavia (29.800), Rang drei an den Superb (22.250). Der Karoq (5600) ist erst seit der zweiten Jahreshälfte am Markt. In Österreich ist übrigens der Octavia das beliebteste Skoda-4x4-Modell (3000 Fahrzeuge). Ein fünftes Modell hat in einer Sonderedition ebenfalls Allrad: der Fabia R5. Der Rallye-Bolide hat im Vorjahr 18 Gesamtsiege bei nationalen und internationalen Rallyeserien eingefahren, darunter auch den WM- und EM-Titel.