Doppelt schiebt besser

26.März 2016

Das System funktioniert so: In dem E-Bike sind zwei Elektromotoren verbaut, die beide gleichzeitig den Hinterreifen antreiben. Der Mittelmotor ist über eine Kette mit dem Hinterrad verbunden, der Radnabenmotor liefert seine Kraft direkt an den Reifen.

Bei Stiegers Prototyp leisten beide E-Motoren dauerhaft zwar je 500 Watt, die Leistung wird aber auf je 300 Watt gedrosselt. Denn in Österreich gilt für E-Bikes ein gesetzliches Limit von 600 Watt.

Die beiden Motoren haben unterschiedliche Charakteristika. Der Mittelmotor dreht maximal 120 Touren pro Minute und liefert 130 Newtonmeter Drehmoment, der Radnabenmotor kommt auf 450 U/min und leistet 90 Newtonmeter. "Das ist, als wenn ein starker, schwerer und ein leichter Mensch ein Auto anschieben: Der Stärkere beschleunigt den Wagen aus dem Stand, bei höherem Tempo übernimmt dann der Leichtere", erklärt der Paschinger, der seine Konstruktion zum weltweiten Patent angemeldet hat.

Die Motoren können übrigens einzeln deaktiviert werden: Entweder laufen beide oder nur der hintere oder vordere Motor.

11-Gang-Schaltung hinten

Hinten ist noch eine 11-Gang-Schaltung verbaut (Übersetzung 11 bis 41), die Kette ist verstärkt und auch für Mopeds geeignet. Damit sollen Kettenrisse vermieden werden. Die Speichen wiederum sind zwecks gesteigerter Haltbarkeit verlötet.

"Der Kreuzweg auf den Pöstlingberg hat bist zu 30 Prozent Steigung. Da scheitern alle E-Bikes – bis auf mein DualDrive!" (heb)