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Haben E-Autos im Winter weniger Reichweite?

Von OÖN, 02. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Haben E-Autos im Winter weniger Reichweite?
Für den vollelektrischen Hyundai Ioniq wird derzeit keine Anhängevorrichtung angeboten. Bild: Hyundai

LINZ. OÖNachrichten-Leser stellen praxisnahe Fragen zur Elektro-Mobilität – und Experten antworten.

"Strom macht mobil", die aktuelle Serie der OÖNachrichten zur E-Mobilität, hat zahlreiche Leser zum Fragenstellen animiert. Experten von Kreisel Electric, den Importeuren und vom Autofahrerklub ÖAMTC haben die Leserfragen beantwortet – nachfolgend die ersten sechs Fragen und Antworten:

1. Wird es möglich sein, in drei Jahren, wenn Akkus die doppelte Leistung/Reichweite haben, sie auszutauschen? (Alfred Podsalsky)

Weil sich die neuen Modelle vermutlich auch in ihrer Grundstruktur ändern, können Akkus "aller Voraussicht nach nicht ausgetauscht" werden, sagt Hyundai. Dies gilt auch für andere Hersteller.

2. In unserem Mehrfamilienhaus (Eigentum, Baujahr 2000) steht im Baubescheid "Batterie laden in der Garage untersagt". Was müssen wir tun, um ein E-Auto in der Garage laden zu dürfen? (Gerlinde Derflinger)

Diese Regelung stammt noch aus der Zeit, als in E-Autos Bleiakkus verbaut waren und ist daher nicht mehr zeitgemäß. Sollte eine Wallbox von der Baubehörde trotzdem nicht bewilligt werden, hat eine Berufung gute Chancen auf Erfolg. Das Laden über normalen Hausstrom ist grundsätzlich nicht bewilligungspflichtig. Zur Sicherheit sollte aber die Zustimmung der Miteigentümer eingeholt werden, rät die ÖAMTC-Rechtsabteilung.

3. Wieviel kostet eine Austauschbatterie bei einem Ioniq? Die Behaltedauer eines Autos sind fünf Jahre. (Kurt Müller)

Beim Ioniq Elektro gewährt Hyundai auf die Hochvoltbatterie eine Garantie von 8 Jahren oder 200.000 Kilometern. "Somit kommt ein Tausch nicht zum Tragen", sagt Sprecherin Valeska Haaf. "Derzeit sind die Kosten für eine Hochvoltbatterie noch sehr hoch."

4. Lässt sich auf ein E-Auto auch eine Anhängekupplung oder ein Fahrradträger montieren? Wie wirkt sich das auf den Stromverbrauch aus? (Gabi Hofmeister)

Das hängt vom Modell ab: Derzeit bietet Hyundai eine Anhängevorrichtung nur für Ioniq Hybrid und Plug-in-Hybrid an, nicht aber für die Elektro-Variante. Ein Universal-Fahrradträger für die Anhängevorrichtung passt logischerweise und erhöht – wie bei Verbrenner-Modellen – den Verbrauch.

5. Wie ist die Reichweite von Elektroautos im Winter bei minus fünf bis minus zehn Grad Celsius Außentemperatur. Der Hyundai Ioniq schafft im Sommer etwa realistische 200 Kilometer, wie weit kommt das Elektro-Fahrzeug bei tiefen Temperaturen (mit ausgeschalteter Heizung)? (Gerhard Mitterbaur)

Folgende Faktoren reduzieren im Winter die Reichweite von Elektroautos: Straßenverhältnisse, Witterungsverhältnisse, Fahrzeug mit/ohne Wärmepumpe etc. Laut Hyundai kommt der vollelektrische Ioniq (Reichweite laut Werk 220 bis 230 Kilometer) in der kalten Jahreszeit auf 170 bis 200 Kilometer. Im aktuellen OÖN-Test lag die Reichweite allerdings darunter. Dennoch können auch im Winter die Sommer-Werte erreicht werden, wenn der Akku an einer Ladestation aufgeheizt wird, sagt Hyundai Österreich.

6. Die Leistung der Akkus nimmt ja mit der Anzahl der Ladezyklen ab. Wie oft können moderne Akkus überhaupt geladen werden, um noch mindestens 80 Prozent der Leistung zur Verfügung zu stellen. Gibt es auch Aussagen zur gesamten Lebensdauer eines Akkus in Ladezyklen? (Kurt Kaineder)

Die Anzahl an Vollladezyklen (ist gleich vollständiges Entladen und vollständiges Laden) hängt sehr stark von den Ladeströmen, Entladeströmen, Temperaturen und der Nutzkapazität ab, sagt Johannes Pumsleitner von "Kreisel Electric".

Zusätzlich unterscheiden sich Lithium-Ionen-Zellen auch in verschiedene Zellchemien welche für unterschiedlichste Anforderungen und Lebensdauer eingesetzt werden.

Eine pauschale Aussage kann hier also nicht getroffen werden, die Ladezyklen reichen von 500 bis 1000 Zyklen bei Akkuschraubern bis zu mehreren Tausend Zyklen bei Elektro-Fahrzeugen und Stationärspeichern. Moderne Stationärspeicher auf Lithium-Ionen-Basis garantieren im Durchschnitt einen Vollzyklus pro Tag über zehn Jahre bis 80 Prozent Restkapazität.

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1  Kommentar
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mein-Senf-dazu (4 Kommentare)
am 19.01.2018 17:50

Ich glaub entscheidend für die E-Mobilität wird sein, das der Konsument Vertrauen in die Akkus hat. Entweder die Hersteller garantieren für die Haltbarkeit für ein Autoleben lang. Oder die Akkus werden standardisiert, ähnlich wie bei der Starterbatterie wo ein einfaches Wechseln möglich ist. Andererseits muß auch verhindert werden, das die Akkus leicht entnommen und gestohlen werden könnten, bei dem hohen Wert die diese haben sind diese sicherlich für Langfinger eine interessante Beute.
So ein durcheinander wie es bei den Akkus für Akkuschrauber ist das wünsch ich mir nicht.

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