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Was wir von Lego lernen können: Linzer Forscher bringt das Spiel ins Labor

29. April 2014, 04:56 Uhr
Was wir von Lego lernen können: Linzer Forscher bringt das Spiel ins Labor
Aus Lego baute Richard Moser eine Zugprüfmaschine, mit der man teure Prüfgeräte ersetzen kann. Bild: OON

LINZ. Der Physiker Richard Moser entwickelte mit Lego-Steinen ein präzises Messinstrument.

Spielen in der physikalischen Forschung? Die meisten Menschen erachten das Spiel als exakten Gegenpol der Wissenschaft: als reinen Zeitvertreib, wenn nichts Wichtigeres unserer Aufmerksamkeit bedarf. Ein näheres Nachdenken zeigt aber schnell, dass ein spielerisches Herangehen oft den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibt. Der Forscheralltag folgt keinem strengen Lehrbuch, schon Einstein war überzeugt: "Spielen ist die höchste Form der Forschung" – weshalb auch Forscher der Johannes Kepler Uni (JKU) gerne mal zu Kinder-Bausteinen greifen.

Technik als Kinderspiel

Seit Jahrzehnten begeistert Lego in heimischen Kinderzimmern. Für viele ist es ein Inbegriff des Spielens. In seiner Diplomarbeit mit dem Titel "Plastic tests Plastics" befreite Richard Moser die bunten Bauelemente aus ihrer vertrauten Kinderzimmerumgebung und hob die metaphorische Bedeutung des Spielens auf eine neue Ebene: Mit Lego-Technic, Lego-Mindstorms und zweckmäßigen Erweiterungen entwickelte er ein präzises Messinstrument für Elastomere: "Diese hochelastischen Kunststoffe lassen sich – wie Gummi – auf ein Mehrfaches ihrer Länge dehnen, ohne nach dem Loslassen permanent verformt zu sein", erläutert Moser.

Konkret baute er eine kostengünstige Zugprüfmaschine. Über eine grafische Benutzeroberfläche misst man den Grad der Streckung und die sie verursachende Zugkraft. Die Möglichkeit, zusätzlich elektrische Widerstände zu messen, komplettiert sein System zur Charakterisierung dehnbarer elektrischer Leiter.

Richard Mosers Gerät ist also keineswegs nur ein äußerst anschauliches Demonstrationsobjekt, sondern insbesondere eine präzise, zuverlässige und dabei gleichzeitig kostengünstige Alternative zu teuren Prüfgeräten. In der zukunftsträchtigen Technologie der dehnbaren Elektronik, wo vorwiegend solche Elastomere zum Einsatz kommen, sind derartige Materialtests unverzichtbar (man denke zum Beispiel an in die Kleidung quasi "anschmiegsam" integrierte MP3-Player oder Medizinprodukte).

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2  Kommentare
2  Kommentare
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brainpain (1.725 Kommentare)
am 29.04.2014 05:35

sind die Bauklötzchen immer exakt industriell ausgestanzt, ansonsten gibt es eine nicht messbare Katastrophe ,.)

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jungerstock (262 Kommentare)
am 29.04.2014 09:50

Die Legosteine werden unter Einhaltung sehr hoher Qualitätsansprüche aus ABS (Styrol-Abkömmling) spritzgegossen.
Der Geruch des Styrols beim bekannten anbruzeln der Steine ist typisch.

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