Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Mein Grundsatz: Mach was aus dir!"

Von Herbert Schorn, 10. März 2015, 00:04 Uhr
"Mein Grundsatz: Mach was aus dir!"
Studieren, arbeiten und für die Gesellschaft aktiv sein: Mit ihrem Vorbild wollen Mehtap (l.), Banu und Midhad auch andere Migranten motivieren. Bild: Schwarzl

LINZ.Ein kleiner, aber engagierter Verein Linzer Studenten will Migranten im Studium fördern.

 Banu, Mehtap und Midhad sind jung, ehrgeizig und voller Tatendrang. Die drei Studenten haben eines gemeinsam: Ihre Eltern (oder sie selbst) wurden im Ausland geboren; sie gelten als Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Tatsache, die ihnen im Alltag das Leben häufig schwer macht. "Vorurteile gibt es immer wieder", sagt Banu Ciftci. "Etwa, wenn Mitarbeiter auf Behörden den Namen lesen und automatisch in gebrochenem Deutsch sprechen."

Doch anstatt zu resignieren, wollen die drei das Verständnis zwischen Österreichern und Migranten verbessern. Daher haben sie 2012 einen Verein gegründet, der mittlerweile 30 Mitglieder zählt. "Wir wollen das Zusammenfinden von Menschen fördern und Vorurteile abbauen", umreißt die 31-jährige Soziologie-Studentin die Ziele des Vereins. Dieser heiße zwar "Verein österreichischer Studierender türkischer Abstammung", stehe aber allen offen. Es gibt regelmäßig Treffen an der Uni, die Mitglieder verstehen sich als Anlaufstelle bei Problemen.

Laut der letzten Studierenden-Sozialerhebung des Institutes für höhere Studien (2011) haben 24 Prozent der österreichischen Studenten Migrationshintergrund. Das klingt nach viel. Wenn man aber jene abzieht, die aus Deutschland oder Südtirol nach Österreich zum Studium kommen, bleibt ein Migrantenanteil von elf Prozent.

Vorteile als Migrant

Das Linzer Studenten-Trio weiß, wie schwierig ein Studium zu bewältigen sein kann. Alle drei arbeiten nebenbei Voll- oder Teilzeit, haben dazwischen immer wieder Studienpausen eingelegt. Die Frauen werden zuhause immer wieder zur Vorbereitung von Familienfeiern oder zum Dolmetschen eingeteilt. "Da muss man sich die Zeit zum Lernen sehr genau einteilen", sagt Mehtap Yildiz. Trotzdem werden die drei von ihren Familien unterstützt. "Meine Eltern haben meinen Wunsch, zu studieren, sehr positiv aufgenommen und wollen unbedingt, dass ich es fertig mache", sagt Midhad Kadic, der mit acht Jahren von Bosnien nach Linz kam.

Studienkollegen oder Professoren haben kaum Probleme mit den migrantischen Wurzeln der drei. Im Gegenteil: "Durch meine Zweisprachigkeit hatte ich bis jetzt immer Vorteile", sagt Mehtap. So konnte sie etwa an einem Forschungsprojekt mitarbeiten. "Man muss sich die Vorteile, die man als Migrant hat, bewusst machen und einsetzen", sagt Banu. "Mein Grundsatz ist: Du bist klug, du kannst was aus dir machen, dann tu es auch!"

Infos über den Verein gibt es am Institut für Interkulturelle Pädagogik der Volkshochschule unter Tel. 0732 / 66 11 71-42

mehr aus Campus

"Tanz den Kepler" – ein Sommerball auf dem Campus der JKU

"Vivant alumni": Sponsion für 27 Med-Absolventen

Technologie gegen den toten Winkel

Open House: Alle Infos rund ums Wunschstudium

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen