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Linzer Forscher lehren den Computer das Denken

Von Herbert Schorn, 29. Oktober 2013, 00:04 Uhr
Linzer Forscher lehren den Computer das Denken
Stephan Winkler (l.) und Gerald Lirk untersuchen, wie man per Blutprobe Krebs frühzeitig erkennen kann. Bild: FH OÖ

HAGENBERG/LINZ. Neue Serie: Wissenschaftler erklären, wie sich ihre Forschung konkret auf unseren Alltag auswirkt

Wie kann man anhand einer Blutprobe frühzeitig erkennen, ob eine Person Krebs hat – noch bevor der Tumor diagnostiziert wurde? Wie kann man den Heilungsverlauf aufgrund der menschlichen Gene voraussagen? Das sind Fragen, die sich die beiden Wissenschaftler Gerald Lirk und Stephan Winkler vom Studiengang Medizin- und Bioinformatik der Fachhochschule in Hagenberg stellen. Dabei wird unter anderem versucht, die Informatik zu nutzen, um neue Erkenntnisse für die Medizin zu gewinnen. Ziel ist die personalisierte Medizin – also eine Behandlung, die genau auf die Patienten abgestimmt ist.

So hat zum Beispiel Winkler mit Kollegen tausende Daten aus Blutproben von Patienten des Linzer AKH mit Verfahren der Informatik analysiert. Damit können Ärzte nun bei Risikopatienten anhand von Blutproben mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 95 Prozent feststellen, ob diese Lungenkrebs haben, obwohl es noch gar keine Diagnose gibt. „Das ist eine Art Frühwarnsystem, aber keine Diagnose“, erklärt Winkler. Sein Kollege Lirk analysiert in Zusammenarbeit mit mehreren Krankenhäusern die Gene von Patienten. „Das Ziel ist eine maßgeschneiderte individuelle Therapie für den Patienten“, sagt Lirk.

Kleidung weiß, was Träger tut

Den Benutzer und seine Situation verstehen, seine Ziele unterstützen – so sollen Computersysteme agieren, an denen Alois Ferscha vom Institut für „Pervasive Computing“ der Johannes-Kepler-Uni forscht. Sein Ziel sind intelligente – oder besser: smarte – Dienste, bei denen der Computer lernt, eine Situation und das Verhalten des Anwenders einzuschätzen und zu reagieren – oder sogar Situationen vorherzusehen und im Vorhinein richtig zu agieren.

So baute der Professor mit seinem Team etwa Mini-Sensoren, Funk-Module, Speicher und Kleinstprozessoren in Alltagskleidung – etwa Jacken, Gürtel oder Schuhe – ein, damit das System per Muster-Erkennungssoftware selbständig interpretieren konnte, ob der Träger beispielsweise gerade sitzt, steht, liest oder kommuniziert. „Nur ein System, das eine Lage richtig einschätzen kann, kann auch smart agieren“, sagt Alois Ferscha.

In seinen neuesten Forschungen geht er noch weiter: Der Computer soll erkennen, ob eine Person bestimmte Informationen aufnehmen kann. Der Forscher baute in eine elektronische Werbetafel ein Aufmerksamkeitserkennungssystem ein, das auf Tiefenbildanalyse basiert. Dieses analysierte automatisiert bei den Passanten, ob sie bereit sind, die Werbebotschaft aufzunehmen. „Heutige Systeme nehmen keine Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit des Menschen“, sagt Ferscha. „In Zukunft wird eine der wichtigsten Ressourcen für die Gestaltung von technischen Systemen die Aufmerksamkeit des Menschen sein.“

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