Kalifornien nach 15 harten Monaten
LINZ. OÖNachrichten und IBSA vergeben zwei Stipendien für internationale MBA-Ausbildung.
Die Laakirchnerin Sandra Grafinger konnte am 13. Mai dieses Jahres ihren MBA in Kalifornien feiern, ebenso Studienkollege Daniel Liebl aus der Steiermark.
"Mich hat das Konzept überzeugt. Ich habe die Kombination, internationale Professoren einfliegen zu lassen, sich mit ihnen auszutauschen, die Online-Livekurse und die zwei Wochen am Campus in Kalifornien gut gefunden", sagt Sandra Grafinger. Die Laakirchnerin hat sich vor zwei Jahren um das erste Stipendium der International Business School Austria (IBSA) mit Sitz in Graz und der OÖNachrichten beworben – und ein Teil-stipendium gewonnen.
Zum dritten Mal loben die beiden Partner wieder Stipendien aus: Ein Vollstipendium im Wert von 30.000 Euro und ein Teilstipendium um 15.000 Euro.
Am 13. Mai feierten 45 Master-Studenten dann ihren Abschluss. Davor lagen 15 harte Monate und ein zweiwöchiger Studienaufenthalt in Kalifornien mit Firmenbesuchen – unter anderem bei Tesla und BMW Designworks – plus Campusleben an der California Lutheran University. Die CLU liegt zwischen Santa Barbara und Los Angeles. "Da lässt man die eigene Studentenzeit wieder aufleben", berichtet Grafinger.
Arbeiten am Wochenende
"Andere Projekte braucht man sich in der Zeit der Ausbildung nicht vornehmen", sagt Grafinger. Jeder Kurs bedeute eine Fallstudie zu bearbeiten. "Die Papers waren einmal zehn Seiten lang, ein anderes Mal 50 Seiten", sagt die 35-Jährige, die bei der Eternit-Mutter Swiss Pearl, aber am Eternit-Sitz in Vöcklabruck tätig ist.
Den Zeitbedarf gibt IBSA mit durchschnittlich zehn Stunden pro Woche an. "Das kommt ungefähr hin. Dazu muss man sagen, dass es aber keine Ferien gibt und die 15 Monate damit sehr dicht sind." Sie hat viel an den Wochenenden geschrieben, und daher "bei sportlichen Aktivitäten zurückschrauben müssen".
Getaugt hat der Mutter eines 15-jährigen Burschen die Ausbildung trotz des Zeitaufwandes. "Wir haben uns mit grenzüberschreitender Organisationsentwicklung beschäftigt, mit der Förderung von Innovationskultur. Das kann ich in meinem Job gut gebrauchen."
Die Komprimiertheit dieser englischsprachigen General-Management-Ausbildung sei Herausforderung und Vorteil zugleich, weil der Zeitraum gut überblickbar ist. Grafinger rät Interessenten, den Arbeitgeber von der Ausbildung zu berichten und einzubinden, womöglich könne man Fallstudien mit direktem Arbeitsbezug schreiben. (sib)
Bewerbung
Interessenten schicken ihren Lebenslauf und ein kurzes Motivationsschreiben bis 6. November an stipendium@ nachrichten.at. Start des nächsten Programmes ist im Februar 2017. Die sieben Präsenzwochenenden finden im Landwirtschaftlichen Fortbildungsinstitut (LFI) in Linz statt. Parallel gibt es Kurse in Wien und Graz. Die Stipendiumsvergabe erfolgt am 23. November.