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Computer ersetzt Menschen: Studie zur Jobgefährdung

WIEN/MANNHEIM. Digitalisierung trifft zwölf Prozent der Arbeitsplätze.

Welche Auswirkung die zunehmende Digitalisierung auf die Arbeitswelt hat, damit beschäftigen sich die Forscher weltweit. Diese Woche hat die industrienahe Denkfabrik Agenda Austria eine Studie in Österreich veröffentlicht, wonach zwölf Prozent der Tätigkeiten von Arbeitnehmern automatisiert werden könnten.

Agenda Austria zitiert aus einer Arbeit des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Studienautor Ulrich Zierahn stellt im OÖN-Gespräch klar, wie die Zahl zu interpretieren ist: "Es sind nicht zwölf Prozent der Jobs gefährdet. Unsere Untersuchung ist hingegen ein Hinweis darauf, in welchen Bereichen es zu Veränderungen kommen wird."

Die ZEW-Forscher haben die berühmt-berüchtigte Studie der Universität Oxford nicht weggewischt, sondern vertieft, sagt Zierahn. Carl Frey und Michael Osborne gingen davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren fast jeder zweite Arbeitsplatz in den USA durch Roboter und Software ersetzt werden kann. "Wir haben auf Tätigkeiten, nicht auf Berufe abgestellt. Es werden also realistischerweise einzelne Tätigkeiten aus Berufsbildern wegfallen, die Berufe hingegen nicht."

Zwei Beispiele nennt Zierahn: Buchhaltung lässt sich zu 98 Prozent automatisieren. Die Aufgaben würden sich verändern. Ebenso im Handel: Hier könnten Kunden längst an Selbstbedienungskassen bezahlen. Dennoch spiele Interaktivität zwischen Beratern und Kunden in dieser Branche eine große Rolle. Zierahn sieht das ebenfalls als Zeichen für Veränderung, nicht für das Wegfallen ganzer Branchen. (sib)

 

Potentielle Automatisierung von Jobs (PDF):

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Artikel 13. August 2016 - 00:04 Uhr
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