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Ferialjob: "Besser als herumsitzen"

ATTNANG-PUCHHEIM. Erste Erfahrungen in der Arbeitswelt beim Lebensmittelerzeuger Spitz.

Markus Gruber ist einer von tausenden Ferialbeschäftigten Bild: Spitz

Markus Gruber aus Püret kennt seine Firma schon gut. Das vierte Jahr schon arbeitet er im Sommer beim Lebensmittelhersteller Spitz in Attnang-Puchheim. "Es ist jedes Mal wieder spannend und abwechslungsreich."

Der kurz vor seinem 19. Geburtstag Stehende hat heuer die Sport-Handelsakademie abgeschlossen. Klassischer Praktikant ist er daher nicht. Seine Tätigkeit sei interessant – obwohl es auf den ersten Blick nicht so klingt. "Das fängt beim Ablegen und Archivieren an", erzählt der 197 Zentimeter große Innenverteidiger des SC Schwanenstadt.

Auch Excel-Listen, also Kundenstammdaten, werden überarbeitet. "Das hält meine Kollegen im Einkauf und Verkauf nur von ihrer richtigen Arbeit auf, ist aber wichtig, damit die Daten sorgfältig gepflegt und aktuell sind."

Gut verdienen

Der angehende Student der Wirtschaftsmathematik & Statistik hat mit großer Sicherheit nicht seinen künftigen Arbeitgeber kennengelernt. Das Berufsbild mit diesem zahlenlastigen Studium geht eher Richtung Banken und Versicherungen. "Die Welt der Erwachsenenarbeit kennenzulernen ist ein super Erlebnis – besser als nur herumzusitzen in den Ferien." Noch dazu, weil der junge Mann mit mehr als 1300 Euro brutto ganz gut verdient. Wie seine ehemaligen Klassenkamaraden macht Gruber am Jahresende einen Steuerausgleich. "Das wäre ja verschenktes Geld." Gut 100 Euro bezahlte Lohnsteuer erhält er zurück.

Anderen Jugendlichen rät er möglichst früh, sich um einen Job im Sommer zu bewerben: "Ich hatte schon zu Weihnachten jeweils die Zusage für das nächste Jahr. Wer später dran ist, dem bleiben die anstrengenden und schlechter bezahlten Jobs", sagt Gruber.

Er selbst hatte als Sohn eines Spitz-Mitarbeiters einen Startvorteil. Das will der zielorientierte Mann nicht gelten lassen: Sommerjobs sind seiner Ansicht nach für jeden zu bekommen. Er hat vor kurzem sogar noch einen zweiten ergattert: Sieben Wochen wird der Ferialarbeiter vor der Übersiedlung nach Wien noch Post austragen.

 

Spitz in den Ferien

80 Ferialpraktikanten beschäftigt das Unternehmen im Juli und August – bei einem Belegschaftsstand von 700 Mitarbeitern. Sie sind in der Verwaltung, im Ein- und Verkauf oder Controlling, in allen Divisionen – also bei „Getränke“, „Süß- und Backwaren“ sowie „Süß und Sauer“ – tätig.

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Artikel Sigrid Brandstätter 06. August 2016 - 00:04 Uhr
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