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Originelle wie du und ich: Warum wir die Nonkonformisten brauchen

LINZ. Karriere-Buchtipp: Bestseller-Autor Adam Grant über die Qualität der Querdenker.

Auch Facebook zieht Autor Adam Grant zu Rate, wenn es um Originalität geht. Bild: APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND

Sein erstes Buch "Geben und Nehmen" rückte Einstellungen zurecht. Nicht die Ellenbogentypen, sondern hilfsbereite Menschen bewirken in einem Unternehmen langfristig mehr, lautete seine vielbeachtete These. In seinem neuen Buch bricht der 33-jährige Professor für Organisationspsychologie an der renommierten Wharton Business School eine Lanze für die Non-Konformisten und die Originalität in Unternehmen und Organisation.

Grant erläutert dies über spannend erzählte Geschichten. Er vertritt die These, dass die erfolgreichen Originellen nicht unbedingt Hasardeure sein müssen, die volles Risiko nehmen. Richtig originelle Menschen, die etwas schaffen im Leben, seien eher Menschen wie du und ich. Zweifelnd, auch an sich selbst. Aber immerhin das Gegebene in Frage stellend.

Als Beispiel bringt Grant die Gründer des Internet-Handelshauses Warby Parker, die hinterfragten, warum Brillen so teuer sein mussten, erkundeten, wie man sie billiger herstellen und übers Internet vertreiben könnte und dabei auch noch Entwicklungshilfe leisten kann, indem man für jede verkaufte Brille eine spendet. Die Warby-Parker-Gründer waren Studenten Grants und zählen heute zu einem der innovativsten Unternehmen der USA.

Grant erläutert in seinem Buch, warum Firmen nicht nur situationselastische Leistungsträger, sondern auch Querdenker einstellen sollen, wie Querdenker in Unternehmen vorgehen sollen, um nicht zu scheitern. Er gibt aber auch Tipps, wie Eltern ihren Kindern die Möglichkeit geben, sich als Querdenker zu entwickeln, und erklärt, warum es hin wieder ganz gut sein kann, bei Lehrern nicht so beliebt zu sein.

Innovative Firmen wie Facebook oder Google ziehen Grant zu Rate, wenn es um Originalität geht. Sein Buch sei aber nicht nur wirtschaftsaffinen Menschen ans Herz gelegt. Es ist schlicht eine erfrischende Lektüre, die animiert, Bestehendes gründlich zu hinterfragen und zu verändern. 

Adam Grant: "Nonkonformisten", Dremer, 384 Seiten, 23,70 Euro

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Artikel (dm) 05. März 2016 - 00:04 Uhr
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