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Die Familie ist das größte Hindernis bei Entsendungen ins Ausland

WIEN. Mercer-Studie belegt Anstieg bei weiblichen Expatriates seit dem Jahr 2010.

Die Hälfte aller kurzfristig entsendeten Mitarbeiter ist unter 35 Jahre alt. Bild: Colourbox.de

Im Jahr 2010 war nur neun Prozent der Expatriates – also jener Mitarbeiter, die von einer Firma ins Ausland entsendet werden – weiblich. Im Vorjahr hat sich dieser Anteil auf 15 Prozent weltweit erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Beratungsunternehmens Mercer, an der sich 831 multinationale Unternehmen mit insgesamt 29 Millionen Mitarbeitern beteiligt haben.

"Dennoch zeigt sich mit Blick auf den sehr viel höheren Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft der meisten Unternehmen, dass noch verhältnismäßig wenige weibliche Expatriates entsendet werden. Die Unternehmen sollten ihre Auswahlprozesse, Richtlinien und die gewährten Benefits genau überprüfen, um zu vermeiden, dass sie die Entsendung weiblicher Talente bewusst oder unbewusst einschränken", sagt Ulrike Hellenkamp, Mobility-Expertin bei Mercer.

Laut Studie nutzte knapp die Hälfte der Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren häufiger kurzfristige (51 Prozent) und permanente Transfers (50 Prozent), während nur 43 Prozent weiterhin verstärkt auf langfristige Entsendungen gesetzt haben. Der größte Stolperstein bei Auslandsentsendungen bleibt bei Männern und Frauen die Familie: Das effektive Management der Karriere von begleitenden Lebensgefährten ("Dual Careers") und die familiäre Situation sind die in der Studie meistgenannten Hindernisse für Mitarbeitermobilität.

37 Prozent der Befragten sehen darin große oder sehr große Herausforderungen. Die "Kosten im Zusammenhang mit den derzeitigen Bedingungen" wurden mit 35 Prozent am zweithäufigsten genannt, gefolgt von "Härtefällen" und "Karrieremanagement". Jedoch sind all diese Herausforderungen im Vergleich zur Studie 2012 weniger ausgeprägt. Das deute darauf hin, dass die Unternehmen aktiv Maßnahmen ergreifen, um Hindernisse abzubauen.

Zwei Drittel aller langfristig entsendeten Mitarbeiter sind zwischen 35 und 55 Jahre alt. Kurzfristig entsendete Mitarbeiter werden dagegen zunehmend jünger: Mittlerweile sind 48 Prozent unter 35 Jahre alt, eine Steigerung um drei Prozent seit 2012. Expatriates über 55 sind nach wie vor die Ausnahme. Weniger als zehn Prozent der lang- bzw. kurzfristig entsendeten Mitarbeiter fallen in diese Altersgruppe. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich dieses Bild aufgrund alternder Belegschaften und mangelnder Fachkräfte mit der Zeit ändern wird.

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Artikel 05. Dezember 2015 - 00:04 Uhr
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