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Wie eine Oberösterreicherin ihre Berufung im Formel-1-Zirkus fand

LINZ. Renata Lucca über persönliche Grenzen im Leben einer Event-Managerin.

Mein Perfektionismus hat mir viel geholfen, macht aber das Leben oft schwer.“ Renata Lucca, Event-Managerin Bild: uru

"Eigentlich wollte ich immer weg, aber es hat nie gepasst", erinnert sich die heute 42-jährige Linzerin Renata Lucca an ihre frühe Berufskarriere. Als sie nach ihrer Ausbildung zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin und etlichen Berufsjahren (Hotel Schillerpark, Courtyard Linz) ein Inserat las, dass jemand wie sie im Marriott-Hotel in Monaco gesucht würde, schlug sie zu.

Der dortige Hoteldirektor bot ihr einen fixen Job an. "Ich war unsicher, wollte es aber für ein, zwei Jahre probieren", sagt Lucca. Heute sind es 13 Jahre, seit sie sich für Monaco entschieden hat. Dort war der Weg zur Formel 1 nicht weit.

Über die Event-Managerin Sonja Irvine, die Schwester des britischen Ex-Formel-1-Piloten Eddie Irvine, rutschte sie als Mitorganisatorin von Events in den Formel-1-Zirkus.

Mittlerweile hatte sie gut Französisch gelernt und ein Netzwerk aufgebaut. Als ihre Chefin wegen Krankheit ausfiel, sagte diese zu Lucca: "Mach du das!" – was sie auch tat. Sie organisierte leidenschaftlich Events bei den Grands Prix in Singapur, Abu Dhabi, Indien und natürlich in der Wahlheimat Monaco, wo sie mit ihrem Mann lebt. "Am Anfang war die Formel 1 für mich total oberflächlich, aber jetzt gefällt es mir."

Indien und "meine Grenze"

Grundsätzlich liebt sie das Organisieren. Sie ist eine "extreme Perfektionistin – das hat mir viel geholfen, macht aber auch das Leben oft schwer". An und über ihre Grenzen hinaus hat sie das machoide Kastensystem in Indien gebracht. Gerade für eine, die "alle gleich freundlich behandelt, von der Klofrau bis zum Direktor", war es schlimm, dass niemand auf sie als Frau hörte und trotz Zusagen rein gar nichts passierte. "Da hab’ ich eine unangenehme Seite von mir gesehen. Ich musste leider ganz anders, viel härter, mit den Leuten umgehen."

Heute versucht sich die kinderlose Hobby-Tennisspielerin und Yoga-Pilates-Praktizierende aus dem Jet-Set-Leben etwas zurückzuziehen. "Die Formel 1 wird aber nach wie vor Thema in meinem Leben bleiben."

Lucca will weiter hochkarätige Grand-Prix-Veranstaltungen ausrichten. Daneben plant sie "High-End-Hochzeiten". Und dann? "Irgendwann kauf’ ich mir mit meinem Mann Harri ein eigenes Hotel mit zehn Zimmern – in Monaco oder Österreich."

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Artikel 10. Oktober 2015 - 00:04 Uhr
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