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"Gemeinsam Erfolg haben gehört zu den schönsten Dingen, die es gibt"

WIEN. Dorothee Ritz, die neue Chefin von Microsoft Österreich, über Beruf und Privates.

Sie steuert die Österreich-Tochter des US-amerikanischen Softwareriesen: Dorothee Ritz Bild: Microsoft

Im Team zu arbeiten und gemeinsam Erfolg zu haben, "zählt zu den schönsten Dingen im Leben, die es gibt", sagt Dorothee Ritz (47). Seit Juli liegt die Verantwortung für Microsoft Österreich in ihren Händen. Die deutsche Managerin kennt den amerikanischen IT-Konzern seit elf Jahren von innen und ist seit acht Jahren in der deutschen Geschäftsführung. Dort war sie als General Manager für Consumer & Online sowie Advertising & Online tätig.

Zu ihren größten Erfolgen bei Microsoft zählen, sagt sie, die Umsetzung der Strategie für mobile Datendienste. Ritz liebt es, Dinge zu entscheiden und zu gestalten, aber eben in Abstimmung mit ihrem Team. "Es war immer mein Wunsch, ein Land zu führen wie ein Geschäftsführer seine eigene Firma – mit Gesamtverantwortung für die Mitarbeiter, die Umsätze und Kunden. Es ist eine tolle Aufgabe, und es freut mich, dass es jetzt Österreich geworden ist", sagt die Wahl-Münchnerin.

In München lebt auch noch ihre Familie. Ihr Partner steht wie sie ebenfalls voll im Berufsleben. Die beiden Kinder (6 und 8 Jahre) sind gut betreut von Omas und Au-pair. Ihr Arbeitgeber habe ihren Karriereweg (trotz Kinder) immer gefördert. Nach ein paar Monaten Karenz ist Ritz wieder eingestiegen.

Durch die technische Infrastruktur sei es möglich, immer wieder von zu Hause aus zu arbeiten. Video- und Telefonkonferenzen zählen zum Alltag der Managerin.

Gemeinsam Essen über Skype

Auch wenn Ritz in Wien oder in anderen Standorten des Konzerns ist, skypen sie und ihre Kinder jeden Abend eine halbe bis eine Stunde. "Da tritt dann Alltag ein. Sie zeigen mir ihre Schulheft-Einträge, ich zeige ihnen meine Arbeitsumgebung. Sie finden das spannend und es ist normal für sie." Manchmal isst die Familie sogar "gemeinsam" via Skype zu Abend, wenn die Mama in Wien ist und die Kinder eben zu Hause in München.

Ritz ist für 350 Mitarbeiter verantwortlich. Sie beschreibt ihren Führungsstil mit "Zielsetzung mit klarer Kommunikation nach dem Leistungsprinzip". Die Musikliebhaberin (Oper, Klassik) nimmt sich viel Zeit, um mit den Mitarbeitern zu definieren, was eine gute Leistung ist. "Ich sehe mich oft eher als Coach".

So sei es für sie eines der befriedigendsten Elemente der Führungsaufgabe, den Lebensweg für Mitarbeiter zu entwickeln. Es ist ihr dabei nicht fremd, Mitarbeitern klar zu machen, dass sie den falschen Job haben. "Dann gilt es, für die Mitarbeiter die richtige Aufgabe zu finden. Menschen wollen am Ende einen Job, der Spaß macht. Dann haben sie Erfolg."

Entscheidend sei dabei die Bereitschaft, ständig dazulernen zu wollen, sagt die Juristin, die sich selbst mit BWL-Kursen und vor allem Learning on the Job zur Führungskraft entwickelt hat. Jungen Menschen empfiehlt sie, "in den Job reintauchen, Ärmel hochkrempeln und dann wieder in eine Ausbildung gehen".

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Artikel Ulrike Rubasch 19. September 2015 - 00:04 Uhr
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