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"Es ging auch ohne Karriere-Plan"

Porträt: Der gebürtige Linzer Michael Robl (46) hat als Vizepräsident bei Henkel CEE mit 1. April die Leitung für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte übernommen.

Michael Robl beschreibt sich selbst als "perfektionistisch" Bild: privat

Nein, einen richtigen Karriereplan, wo es beruflich hingehen sollte, habe er sich nie gemacht. "Ich bin da ein anderer Typ. Ich wollte zwar schon immer mehr erreichen. Aber wenn ich etwas mache, mache ich es einfach gut. Gute Leistungen fielen auf, ich wurde schnell befördert und bekam die nächste Chance", sagt der frischgebackene Chef des Geschäftsbereichs Beauty Care Retail beim börsenotierten deutschen Familienkonzern Henkel, Michael Robl.

Der 46-Jährige hat von Wien aus die Verantwortung für Marken wie Schwarzkopf, Syoss, Fa, Glem Vital oder Vademecum in 19 Ländern Zentral- und Osteuropas, inklusive Schweiz und Österreich. Bei Henkel CEE, das auch noch andere Bereiche umfasst, arbeiten 10.000 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von 2,9 Milliarden Euro erzielen.

Ob sich der gebürtige Urfahraner nach seinem Studium der Handelswissenschaften in Wien vorstellen hätte können, für Tausende Mitarbeiter die Verantwortung zu tragen? "Ich konnte es mir schon vorstellen, hatte es aber nicht als konkretes Ziel." Er sei in die Aufgaben hineingewachsen, begleitet vom internen Führungskräfteprogramm des Konzerns.

Interessant für seinen Werdegang ist, dass er etliche Angebote für Karrieresprünge abgelehnt hat, weil sie familiär oder von den Interessen her nicht passten. "Da waren auch zwei Mal interne Angebote für Geschäftsführer-Positionen dabei", sagt Robl. Das sei ihm aber nie negativ ausgelegt worden.

Jungen Menschen empfiehlt er, offen für alle Aufgaben zu sein, "auch wenn sie nicht so sexy klingen". Was man in den ersten Berufsjahren erlebe, sei extrem prägend. Junge sollten leistungsbereit sein, auffallen. Das bedeute nicht, immer 60 Stunden die Woche zu arbeiten, "aber wenn Bedarf ist, dann schon". Wichtig sei gerade zu Beginn die örtliche Flexibilität. "Und eine positive Grundeinstellung zur Aufgabe."

 

Zur Person

Karriere: Nach dem Wirtschaftsstudium an der WU Wien startete Michael Robl bei Unilever Österreich in Marketing&Sales-Positionen (5 Jahre). Dann ging es 2000 weiter bei Henkel. Stationen: Sales Director CEE, Vize-Chef International Sales in der Düsseldorfer Zentrale, zuletzt Landeschef in Polen. In der neuen Position ist Robl die Hälfte der Tage auf Dienstreise.

Privat: Robl treibt gerne Sport. Sofern es das Zeitbudget zulässt, spielt der oberösterreichische Ex-Jugendtennis-Champion (Mannschaft) immer noch Tennis, fährt Ski oder läuft. Mit seiner Familie (dreijähriger Sohn) wohnt er in Klosterneuburg. Die Verbindungen zu Oberösterreich sind wenig geworden. Ab und zu ein Familienbesuch oder ein Kurzurlaub im Salzkammergut.

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Artikel Ulrike Rubasch 11. April 2015 - 00:04 Uhr
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