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Karrieretipps aus eigener Erfahrung

STUTTGART. Aufstieg: Mit österreichischem Charme und deutscher Gründlichkeit hat der Mühlviertler Gregor Grandl bei Porsche Consulting Karriere gemacht.

Gregor Grandl Bild: Porsche Consulting

Die Jobprofile vieler Bewerber seien beeindruckend. Sie hätten rasch studiert, internationale Praktika absolviert und würden ein interessantes Spektrum abbilden. Obwohl er selbst einen mustergültigen Lebenslauf vorzuweisen hat, staunt Gregor Grandl nicht selten, was junge Absolventen heute alles zu bieten haben.

"Kompetenz ist wichtig, dennoch achten wir vor allem darauf, Typen mit Charakter zu kriegen", sagt der Oberösterreicher, der bei der Managementberatung Porsche Consulting, die zu Porsche gehört, jüngst zum Partner aufgestiegen ist. Wichtig sei, ein Gespür für Menschen zu haben, neugierig zu bleiben und bereit zu sein, Bestehendes immer wieder zu hinterfragen.

Der 39-Jährige hat selbst rasch Karriere gemacht und leitet den Bereich Maschinen- und Anlagenbau bei dem Berater mit Hauptsitz nahe Stuttgart. Damit ist er für 25 Mitarbeiter direkt verantwortlich, in seinem Geschäftsfeld sind 50 der 370 Mitarbeiter von Porsche Consulting tätig. Das Jobangebot wollte er übrigens ursprünglich ausschlagen: "Ich habe anfangs gezögert. Erst das Interview hat mich dann überzeugt. Außerdem ist die Marke natürlich prickelnd."

Das war 2007. Seit dem Vorjahr ist er Partner, damit steht er direkt unter der zweiköpfigen Geschäftsführung.

Verantwortung übernehmen

Sein Anspruch an Einsteiger: "Bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, dann gewinnt man das Vertrauen des Kunden und auch des Vorgesetzten." Der Mühlviertler, der engen Kontakt zu den Eltern in Wartberg ob der Aist hält, findet, auch die Kombination von "österreichischem Charme und deutscher Gründlichkeit" sei ein Erfolgsrezept. Sein Karrieretipp könnte von der Großmutter stammen, sagt er: "Ohne Fleiß kein Preis."

Um gerade als junger Unternehmensberater von Klienten akzeptiert zu werden, müsste man fehlende Erfahrung mit perfekter Vorbereitung und Einsatz kompensieren, sagt Grandl rückblickend.

Ein nicht ganz geradliniger Ausbildungs- oder Karriereweg sei hingegen kein Hindernis. Er selbst hat nach dem ersten Abschnitt das Architektur-Studium aufgegeben ("Ich habe gemerkt, dort bin ich nicht einer der Besten"). Dafür hat der Absolvent der Linzer Elektrotechnik-HTL dann an der Fachhochschule Wiener Neustadt umso flotter studiert. (sib)

 

Vita

Nach Volksschule in Wartberg/Aist und der Hauptschule in Pregarten hat der Lehrersohn die HTL für Elektrotechnik in Linz absolviert.

Zum Studieren ging es nach Wien: Architektur stellte sich als falsche Wahl heraus, an der Fachhochschule in Wiener Neustadt ging es dann umso schneller zum Ziel.

Noch während des Studiums machte der Sportler ein Praktikum bei einem Münchner Unternehmensberater. Mit der Kombination Elektrotechnik und Wirtschaft war Siemens Österreich ein naheliegender Arbeitgeber. Für den Konzern ging der damals 26-Jährige nach Peking. „Das war prägend.“

2002 wechselte er als erster Mitarbeiter in die Beratungsfirma eines Professors der TU München.

2007 startete Grandl bei Porsche Consulting, die Anfang der 1990er Jahre gegründete Beratungsfirma des Autobauers. Heute zählt sie 370 Mitarbeiter.

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Artikel 17. Januar 2015 - 00:04 Uhr
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