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"Nicht nur in der Krise wichtig sein"

LINZ. Andreas Berger von Rosenbauer ist neuer Sprecher der Personalchefs in Oberösterreich.

Andreas Berger ist Beiratssprecher im Netzwerk HR Bild: Werk

Für die Arbeitnehmer sei es heutzutage wichtig, sich beschäftigungsfähig zu halten, also sich weiterzuentwickeln, um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben. Für die Personalchefs im Land laute die Herausforderung, der Firma einen Nutzen zu stiften. Das sagt Andreas Berger, der jüngst die Funktion des Beiratssprechers des Netzwerks Humanressourcen übernommen hat. Damit ist der Personalchef des Feuerwehrausrüsters Rosenbauer so etwas wie ein Aufsichtsratsvorsitzender für das Firmennetzwerk, in dem Personalverantwortliche von 155 Betrieben zusammenarbeiten.

Der gebürtige Wiener ist von der Kooperationsplattform für Personalverantwortliche in den oberösterreichischen Firmen sehr angetan. "So etwas habe ich in Wien immer vermisst." Da er erst seit zwei Jahren in Oberösterreich arbeitet, sei er von dem Angebot, die Funktion zu übernehmen, "sehr geehrt gewesen". Immerhin gebe es sehr viele ausgewiesen gute Personalmanager in Oberösterreich.

Als Herausforderung für seine Zunft sieht er zum einen, das Berufsbild etwas zu verändern: "Wir sind nicht die, die die Anwesenheit der Mitarbeiter lückenlos festhalten. Unsere Aufgabe ist es vielmehr, die Talente in der Organisation zu entdecken und zu fördern und so den Unternehmenswert zu steigern."

Auch gegenüber der Unternehmensleitung sollten sich Personalverantwortliche dauerhaft etablieren: "In jeder Krise sind die Personaler für kurze Zeit ganz, ganz wichtig. Dann sitzen wir am Tisch der Entscheider. Es liegt an uns selbst, dauerhaft dort gehört zu werden." Nachsatz: "Da muss man aber auch etwas anbieten können." Berger meint damit, den eingangs angesprochenen Nutzen für das Unternehmen zu bringen, um in strategischen Fragen auch gehört zu werden.

Mit langfristigen Themen beschäftigen sich auch die Mitglieder im Netzwerk. Schwerpunkte sind die alternde Belegschaft bei weniger Nachwuchs, eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen. "Eine wichtige Herausforderung wird es, die in Oberösterreich sehr hohe Teilzeitquote zu reduzieren. Das geht aber nur, wenn es ausreichend Betreuungsplätze gibt", sagt Berger.

"Attraktiver sein"

Wichtig ist dem 53-Jährigen auch die Internationalisierung. "Wir müssen Oberösterreich für Nicht-Oberösterreicher attraktiv machen, immerhin gibt es hier die meisten Industriearbeitsplätze, und es ist wichtig, Oberösterreicher nach dem Studium zur Rückkehr in die Heimat zu motivieren und Leute aus anderen Bundesländern anzulocken."

Berger ist seit der Gründung des Personal-Netzwerks 2005 erst der zweite Sprecher. Vorgänger Manfred Huemer, Personalleiter der Greiner Packaging, bat nach fast zehn Jahren um Ablöse. (sib)

 

Das Netzwerk

155 Mitgliedsbetriebe zählt das zur landeseigenen Technologie- und Marketing-Gesellschaft (TMG) gehörende Netzwerk Humanressourcen, zehn Prozent davon (16) sind Berater oder Personal-Dienstleister. 63 Prozent sind Klein- und Mittelbetriebe mit weniger als 250 Beschäftigten.

45.000 Dienstnehmer arbeiten in den Mitgliedsbetrieben.

73 Betriebe haben im Vorjahr an Projekten teilgenommen.

69 Veranstaltungen (Projektmeetings in Kooperationsprojekten, ERFA-Runden, Workshops, Tagungen, Expertenforen) mit 600 Teilnehmern wurden durchgeführt.

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Artikel 10. Januar 2015 - 00:04 Uhr
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