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Ein schräger Lebenslauf ist kein Karrierehindernis

LINZ. Vom Tischler zum Profi-Musiker zum Internet-Unternehmer...

Bild: www.richardtanzer.com

Patchwork-Karrieren haben oft einen negativen Beigeschmack. Wer einmal dies macht, dann wieder etwas völlig anderes, gilt meist nicht als talentiert, sondern als unentschlossen.

Dass ein ungewöhnlich bunter Lebenslauf sehr wohl Erfolg bringend sein kann, beweist der gebürtige Mondseer Franz J. Kolostori (48), der vor mehr als zehn Jahren das Internet-Unternehmen eyepin GmbH gegründet hat und heute dort Geschäftsführer ist.

Begonnen hat der HTL-Elektrotechniker mit einer Tischlerlehre. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum staatlich geprüften Einrichtungsberater. Bald wechselte er beruflich die Tapeten und gab seinem Talent als Musiker Raum. Er studierte vier Jahre Zugposaune am Jazz-Konservatorium, wurde als Musiker für Studioaufnahmen, Theateraufführungen und in Bands engagiert. "Irgendwann kam die Zeit, da musste ich wirklich Geld verdienen", erinnert sich der "Hansdampf in allen Gassen".

Mehr durch Zufall als geplant wurde er Mitte der 1990er-Jahre für den Burda-Verlag Großkundenbetreuer für die erste Internet-Reiseplattform. Er hatte keine Scheu, ins kalte Wasser zu springen – denn wirklich Ahnung hatte damals kaum jemand vom Internet-Geschäft, auch er nicht. Nach etlichen Zwischenstationen ist der Extrem-Ausdauersportler (Ironman) seit 2003 Geschäftsführer von eyepin, das sich auf Online-Dialogmarketing spezialisiert hat und heute für Unternehmen wie OMV, A1, Nespresso und Cineplexx täglich vier Millionen E-Mail-Newsletter verschickt.

Drei Dinge zeichnen Typen wie Kolostori aus: hohe Selbstdisziplin, großes Selbstvertrauen und Mut zum Risiko. Wer das hat, der kann auch mit schrägem Lebenslauf Karriere machen. Oftmals eben auch als Unternehmer.

Die Stationen

Grundausbildung: Franz Kolostori sagt von sich, er habe schon als Kind gewusst, was er werden wollte: „Etwas mit Holz, Musik und Elektrotechnik“. Er wurde Tischler, Einrichtungsberater, Musiker und ist seit zwei Jahrzehnten im Internetbereich tätig.

Berufliche Stationen: Der Vater zweier erwachsener Kinder arbeitet in Wien, Berlin und München. Er war u. a. Datenbank-Qualitätsmanager bei der Agrarmarkt-Austria, Großkunden-Manager beim Raiffeisen-Internetprovider Netway, Geschäftsführer des New Media Report Verlags und des Mediagroup One Verlags.

Nebenbei: Seit 2011 ist er auch Teilhaber und Geschäftsführer des Weinhandelsunternehmens seiner Frau.

 

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Artikel Ulrike Rubasch 20. Dezember 2014 - 00:04 Uhr
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