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Videos werden bei Bewerbungen wichtiger

LINZ. Videos im Internet spielen bei Bewerbungen eine immer größere Rolle.

»Wir müssen eine Sprache finden, derer sich unsere Bewerber bedienen. Das sind eben Videos.« Romana Hausleitner, Personalchefin BMD in Steyr Bild: Gabor Bota

 "Videos sind heute wichtig für den Bewerbungsprozess", sagt Daniel Lehner, der seit Kurzem für die internationale Polytec-Gruppe mit Sitz in Hörsching für 3500 Mitarbeiter die Personalverantwortung trägt.

Vorläufig sind hier Videos gemeint, in denen Unternehmen Stellen beschreiben, die sie gerne besetzen würden, oder allgemein, in denen sie versuchen, die Unternehmenskultur und die -werte zu vermitteln. Sehr selten noch verirrt sich ein Bewerbungsvideo in die Hände von Personalchefs, in dem sich ein Bewerber selbst darstellt – doch auch das kommt vor und macht Eindruck. "Grundsätzlich finde ich das gut – wenn es professionell gemacht ist. Das ist aber sehr aufwändig und teuer", sagt Lehner.

"Das wäre dann der nächste Schritt, dass sich Bewerber selbst per Video vorstellen. In bestimmten Zielgruppen wird das kommen", sagt der Personalchef des Energiekonzerns EVN, Alexander Preyer, zu den OÖNachrichten. "Das wird aber noch eine Zeitlang dauern."

Fast jedes große Unternehmen Österreichs nützt schon heute Videos für die Personalsuche (Recruiting). Die OMV-Personalmanagerin Claudia Rodler führt das im Video auf der Karriere-Onlineplattform www.beste-stellen.at hervorragend vor, wie dieses Personalmanaging-Instrument sinnvoll eingesetzt werden kann. Sie skizziert in lockerer Gesprächsatmosphäre, welche Anforderungen ihr Konzern an Bewerber hat.

Zurück zu EVN: "Wir haben mit der Online-Plattform watchadoo zehn Videos gedreht, um repräsentative Jobs bei uns vorzustellen", erzählt Preyer von EVN. Er benützt dieses Tool nicht nur unmittelbar für konkrete Jobangebote, sondern auch, um das Image seiner Organisation für den Bewerbermarkt zu polieren. "Und die Bewerber sprechen uns darauf an." Jobinteressenten würden so rasch und glaubwürdig merken, ob sie zum jeweiligen Unternehmen passen, je nachdem, wie sich die Personen in den Videos geben: Locker, authentisch, förmlich, frei sprechend oder total gebrieft.

Viele Unternehmen haben solche Videos zwar auf ihre eigene Homepage gestellt, sind aber den nächsten Schritt noch nicht gegangen, diese auch auf zugriffsstärkere Online-Seiten wie auf die Plattform beste-stellen.at zu laden.

"Ich finde das aber sehr wichtig. Youtube ist eine wichtige Suchmaschine geworden. Und wir müssen eine Sprache finden, derer sich unsere Bewerber bedienen. Das sind eben Videos", sagt Romana Hausleitner, Personalchefin beim Software-Unternehmen BMD mit Sitz in Steyr. Sie will das Thema bald professionell angehen.

Bilder sagen mehr als 1000 geschriebene Worte

Videos werden für Internet-Nutzer langsam die Norm, wie Inhalte konsumiert werden. Weg vom Lesen, hin zum Zuschauen. So sieht sich im Durchschnitt jeder Amerikaner eine halbe Stunde pro Tag im Internet Videos an. Nur logisch, dass dieser Trend auch zu uns nach Europa kommt und im Bereich der Bewerbungen für Jobs seinen Niederschlag findet.

Auf der von den OÖNachrichten mitgetragenen Online-Plattform beste-stellen.at finden Bewerber neben konkreten Jobangeboten informative Videos von Unternehmen über ihre Jobs.

Dazu gibt es hilfreiche Tipps zur Bewerbung, einen Lebenslauf zu schreiben oder ein Bewerbungsgespräch erfolgreich zu absolvieren.

 

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Artikel Ulrike Rubasch 13. September 2014 - 00:04 Uhr
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