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Zeitarbeit setzt sich am Land durch

LINZ/WIEN. Maschinenringe: Bäuerliche Selbsthilfeorganisation bewährt sich als Vermittler von Arbeitskräften für Gewerbe und öffentliche Einrichtungen.

Bild: LWK

15 Jahre nach der Gründung hat sich die Maschinenring Personal Genossenschaft als achtgrößtes Zeitarbeit-Unternehmen in Österreich positioniert. Auch im schwierigen Jahr 2012, in dem die Branche nur 0,9 Prozent Umsatzplus erzielt hat, ist der Spezialist für Leiharbeit im ländlichen Raum um 8,5 Prozent auf 54 Millionen Euro Umsatz gewachsen.

5100 Mitarbeiter haben für 2600 Kunden zwei Millionen Arbeitsstunden geleistet. Die durchschnittliche Bruttolohnsumme hat sich um 5,4 Prozent erhöht. „Möglichst hohe Lohnauszahlungen an unsere Bauern sind unser Ziel, denn sie sind die Maschinenringmitglieder und damit unsere Eigentümer“, sagt Geschäftsführer Matthias Thaler.

Gute Entlohnung sei aufgrund der Kostenstruktur möglich: „Wir sind in der Führung schlank und nutzen die 88 Geschäftsstellen der regionalen Maschinenringe, die traditionell und als Hauptaufgabe den Maschineneinsatz für die Bauern abwickeln“, sagt Thaler.

Leiharbeit hilft sparen

Die regionale Verankerung sei für die Qualität der Leiharbeit sehr wichtig: „Unsere Maschinenring-Geschäftsführer kennen die Leute, die sie engagieren. Die sind keine Nummern, sondern meist gute Bekannte.“ Außerdem seien die Bauern für Arbeitseinsatz und gute Qualifikation bekannt. Die Personal-Genossenschaft versorgt nicht die Industrie mit Kräften, wie die meisten anderen großen Verleiher, sondern die Klein- und Mittelbetriebe am Lande und öffentliche Einrichtungen. „Gemeinden müssen sparen und fangen Arbeitsspitzen mit Fremdpersonal auf“, sagt Thaler. Als neue Kunden würden derzeit die Freizeitwirtschaft, etwa Seilbahnbetreiber, und Logistikunternehmen angesprochen.

Heuer erwarte er wegen der schwierigen Konjunktur keinen Wachstumssprung mehr, sagt Thaler. Trotzdem werde Personal gesucht, und zwar nicht nur bäuerliches: „Wir müssen ja unseren Bauern, die Zeitarbeit erbringen, auch die Flexibilität geben, um ihre Arbeit am eigenen Hof zu bewältigen.“

Maschinenring-Zeitarbeit ist für den ländlichen Raum ein hervorragendes Geschäftsmodell: Freie Arbeitskapazitäten werden ohne Pendlerschicksal genutzt; Wertschöpfung erfolgt in den Regionen; die Bauern erhalten Zusatzeinkommen und sichern ihre Höfe.

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Artikel Josef Lehner 03. August 2013 - 00:04 Uhr
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