CA Immo fuhr im Vorjahr einen Rekordgewinn ein
WIEN. Immofinanz sagt Fusion mit der CA Immo vorerst ab.
Der börsennotierte Immobilienkonzern CA Immo hat im Geschäftsjahr 2017 einen Rekordgewinn eingefahren. Der Nettogewinn stieg um 28 Prozent auf 234,9 Millionen Euro. Das sei das höchste Konzernergebnis der Unternehmensgeschichte, teilte CA Immo Mittwochabend mit.
Das operative Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO I), eine für die Branche wesentliche Kennzahl, legte 2017 um 16 Prozent auf 106,8 Millionen Euro zu. Der FFO I je Aktie summierte sich auf 1,14 Euro, das entspricht einer Steigerung von 17,5 Prozent und lag damit über der Jahreszielsetzung von 1,05 Euro je Aktie. Die Kennzahl ist Grundlage für die Dividende.
Im Geschäftsjahr 2018 soll das FFO I mindestens 115 Millionen Euro erreichen und im Folgejahr 2019 auf mindestens 125 Millionen Euro anwachsen. "In Bezug auf die Dividende wird eine Ausschüttungsquote von rund 70 Prozent des FFO I bestätigt", schreibt die Firma im Ausblick.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um rund 18 Prozent auf 173,7 Millionen Euro. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (Ebit) legte um rund 16 Prozent auf 340,5 Millionen Euro zu. Das Neubewertungsergebnis lag per Jahresende 2017 mit 104 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 138,3 Millionen Euro. Das Ergebnis spiegle das "äußerst positive Marktumfeld" insbesondere in Deutschland, dem bedeutendsten Kernmarkt der CA Immo, sowie voranschreitender Entwicklungsprojekte.
Aus der seit langem geplanten Fusion des Immobilienkonzerns Immofinanz mit der CA Immo wird vorerst nichts. Aufsichtsrat und Vorstand der Immofinanz hätten beschlossen, Detailgespräche für einen möglichen Zusammenschluss "vorerst ausgesetzt zu lassen und auch weitere strategische Optionen zu prüfen", wie das Unternehmen in einer Aussendung am Mittwoch mitteilte.
"Aus heutiger Sicht kann davon ausgegangen werden, dass ein allfälliger Zusammenschluss beider Gesellschaften im Geschäftsjahr 2018 nicht erfolgen wird", so die Immofinanz knapp. Als Alternativvariante könnte es auch zu einer Veräußerung der 26-prozentigen CA-Immo-Beteiligung kommen.
Andere Optionen prüfen
Unabhängig von der Möglichkeit einer Fusion werde "unter anderem auch ein möglicher gewinnbringender Verkauf" geprüft, heißt es vonseiten der Immofinanz. In den kommenden Monaten werde sie sich jedenfalls auf "die weitere Verbesserung ihrer operativen Entwicklung sowie die Vorteile aus der Beteiligung an der CA Immo konzentrieren".
Die Immofinanz habe ihre "mehrjährige Neuausrichtung" kurz vor Jahresende 2017 mit dem Verkauf des Russland-Portfolios "erfolgreich abgeschlossen". Dies galt ursprünglich als Voraussetzung für eine Fusion mit der CA Immo.