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Die Brücke, die sich dehnen kann

24. Februar 2018, 00:04 Uhr
Die Brücke, die sich dehnen kann
Die von der Asfinag errichtete 112 Meter lange Satzengrabenbrücke ist Österreichs längste integrale Brücke. Bild: TU Wien

WIEN/POYSBRUNN. Innovatives Bauwerk in Niederösterreich – Konzept ohne teure Dehnfugen.

Dehnfugen sollen bei längeren Brücken Fahrbahnschäden wegen temperaturbedingten Längenänderungen verhindern. An der Technischen Universität (TU) Wien wurde nun eine fugenlose Brücke entwickelt.

Das Konzept wurde von der Asfinag mit dem Bau einer Brücke der Nordautobahn A5 in Niederösterreich erstmals realisiert und hat sich laut TU auch bei Wintertemperaturen bewährt.

Abhängig von der Temperatur dehnt sich Beton aus oder zieht sich zusammen. Bei einer Brücke mit einer Länge von 100 Metern kann der Längenunterschied zwischen Sommer und Winter einige Zentimeter betragen. Daher trennen bei längeren Brücken Dehnfugen die Betonteile. Andernfalls würden besonders bei tiefen Temperaturen schwere Schäden in der Asphaltfahrbahn entstehen. Doch die Fugen sind wartungsintensiv und verursachen laut TU rund 20 Prozent der Instandhaltungskosten einer Brücke.

Bei dem von Johann Kollegger und Bernhard Eichwalder vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien entwickelten und bereits patentierten Konzept wird die Längenänderung nicht in wenigen Fugen aufgenommen, sondern auf einen größeren Bereich verteilt. 20 bis 30 Betonelemente werden dabei mit Seilen aus einem speziellen Glasfaser-Werkstoff verbunden. Bei Temperaturänderungen verändert sich der Abstand zwischen den Elementen gleichmäßig im selben Ausmaß.

So sind die im Winter zwischen benachbarten Betonelementen entstehenden Spalten nur millimetergroß. Eine an der TU Wien entwickelte Asphaltmischung ist flexibel genug, um diese kleinen Längenänderungen mitzumachen, ohne dabei rissig zu werden.

Die Asfinag war von Anbeginn an dem Projekt beteiligt und hat mit der 112 Meter langen Satzengrabenbrücke auf dem Ende 2017 eröffneten 25 Kilometer langen Teilstück der Nordautobahn A5 zwischen Schrick und Poysbrunn das neue Konzept umgesetzt.

Gegen Ende des Winters zog Asfinag-Brückenexperte Michael Kleiser nun eine positive Bilanz: "Unsere theoretischen Berechnungen zur Aufteilung der Verformungen auf die einzelnen Betonelemente konnten durch die Messungen bestätigt werden."

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 24.02.2018 11:05

Eine klasse Sache, wenn damit auch das Reifen"knallen" beim Überfahren von Dehnfugen wegfällt.

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