Haushaltsversicherung: Viel Schutz bei überschaubarem Aufwand

Von Hermann Neumüller   13.Jänner 2018

Sie ist zwar, anders als die Kfz-Haftpflicht, nicht gesetzlich vorgeschrieben, sie ist aber unbedingt zu empfehlen: die Haushaltsversicherung. Dies gilt nicht nur, weil damit Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser oder Einbruch abgedeckt sind, es ist in der Haushaltsversicherung auch eine Privat-Haftpflichtversicherung inkludiert. Die schützt vor Haftungen des täglichen Lebens, die existenzbedrohend sein können, etwa nach einem verschuldeten Ski- oder Fahrradunfall.

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) haben 15 Haushaltsversicherungen verglichen. Die Prämien variieren beträchtlich, bleiben aber mit maximal 246,62 Euro pro Jahr doch recht überschaubar.

Ulrike Weiß, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz, rät den Versicherten, ihre Verträge regelmäßig gemeinsam mit einem Versicherungsberater durchzugehen. "Sie sollten immer darauf achten, dass Ihr gewünschter Versicherungsbedarf auch wirklich gedeckt ist."

So könne etwa ein nachträglich gebauter Wintergarten, ein Aquarium oder ein Wasserbett den Versicherungsbedarf erhöhen, so Weiß.

"Viele Versicherungen bieten mittlerweile an, auch grob fahrlässig verursachte Schäden mit zu versichern", erklärt Weiß. Oft mit einer nicht wesentlich höheren Prämie. Auch das sei zu überlegen, schließlich gilt ein gekipptes Fenster, das von außen leicht erreichbar ist, laut Urteil des Obersten Gerichtshofes als grobe Fahrlässigkeit.

"Achten Sie auch darauf, dass Ihr Vertrag einen generellen Neuwertersatz vorsieht", sagt Weiß. Dann erhalte man auch bei schon älteren Sachen die aktuellen Wiederbeschaffungskosten.

Auch für den Diebstahl des Fahrrades aus dem Wohnhaus, den Nebenräumen oder dem versicherten Grundstück kommen die meisten Haushaltsversicherungen auf. Das Fahrrad muss aber nach den üblichen Versicherungsbedingungen abgesperrt sein.

Ein Selbstbehalt macht es möglich, Prämien zu sparen. So kann ein Selbstbehalt von 100 Euro dazu führen, dass die Jahresprämie je nach Versicherung um zehn bis 40 Prozent niedriger ausfällt. Außerdem kommt eine jährliche Prämienzahlung meist günstiger als die monatliche Begleichung.

 

Haushaltsversicherungen im Vergleich:

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