Kritik an Kommunalbau: "Keine wild gewordenen Bürgermeister"
LINZ/WILHERING. Der Bürgermeister von Wilhering, Mario Mühlböck, wehrt sich gegen die Kritik von Architekt Franz Riepl aus Sarleinsbach. Letzterer hatte im OÖNachrichten-Interview vorige Woche den derzeit praktizierten Kommunalbau in Oberösterreich kritisiert.
Als Beispiel nannte er das neue Wilheringer Gemeindeamt, das im Herbst bezogen werden soll. Riepls Ausführungen, die er auf der Baustelle in Wilhering tätigte, führten zu einer regen Debatte im Land.
Bei Kommunalbauten gebe es einen Architektenwettbewerb, sagt Mühlböck: "Die Entscheidung, wer da architektonisch gut oder schlecht sein Gebäude in die Landschaft stellen darf – was ja Ansichtssache ist – trifft eine Jury und nicht ein wild gewordener Bürgermeister."
Baukostenlimits nicht eingehalten
Es habe zehn Einreichungen gegeben, leider hätten die meisten Architekten nicht die vom Land vorgegebenen Baukosten und Flächenmaße eingehalten. Es habe strenge Vorgaben gegeben – etwa, dass die Stiftskirche trotz des Neubaus auch von Eferding kommend noch ein Blickfang bleibe. Der Jury sei das einzige ebenerdige Projekt als zweckmäßig erschienen, weil es auch barrierefrei sei. Asphaltiert worden sei der Vorplatz, um etwa Märkte und Feste abhalten zu können. "Die Mitarbeiter freuen sich auf das neue, größere und modernere Gebäude. Und im Mittelpunkt stehen soll der Bürger", sagt Mühlböck.
Bei der Umsetzung arbeiteten alle Beteiligten "wirklich gut zusammen", ergänzt Architekt Peter Gilhofer aus Attnang-Puchheim.
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