Passivhaus-Tagung in Wien: Cleveres Bauen für jeden

13.Mai 2017

"Die Technologie für energieeffizientes Bauen ist da. Jetzt geht es darum, das auch wirklich umzusetzen und clever zu bauen", sagte Günter Liebel, Sektionschef im österreichischen Umweltministerium, bei der Internationalen Passivhaus-Tagung diese Woche in Wien.

Der Dialog zum energieeffizienten Bauen und Sanieren müsse daher auch mit jenen geführt werden, die mit dem Verkauf von fossilen Brennstoffen bisher sehr gute Geschäfte gemacht hätten, so Liebel. Jeder Passivhaus-Bewohner sei ein Kunde weniger für diese Unternehmen. Mit Wien hatten sich die Organisatoren der Tagung, das Passivhaus Institut mit seinen beiden Standorten in Darmstadt und Innsbruck sowie das Netzwerk Passivhaus Austria, eine Stadt ausgesucht, die als Vorreiter für energieeffizientes Bauen gilt. Mit den Passivhaus-Hochhäusern, Hotels, großvolumigen Geschoßbauten und Studentenwohnheimen gibt es in Wien und Niederösterreich viele engagierte Projekte.

Referenten aus 50 Ländern

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung waren die mehr als 100 Vorträge der Referenten aus 50 Nationen. Sie zeigten, welche Projekte im energieeffizienten Passivhaus-Standard weltweit realisiert werden. Dazu zählten auch die Präsentationen über das nachhaltige Bauprojekt "5-Euro-Wohnbau" von der Neuen Heimat Tirol, ein Vortrag über den Tochoji Passivhaus-Tempel in Tokio sowie das mobile Passivhaus mit 40 Quadratmetern Wohnfläche aus dem 3D-Drucker.

Gleichzeitig behandelten Experten Fragen zum energieeffizienten Bauen. Themen in den 16 Arbeitsgruppen waren unter anderem die Verbindung von Passivhäusern mit erneuerbarer Energie, Hochhäuser im Passivhaus-Standard und Sanierungsprojekte im Passivhaus-Standard.