Cohousing – gemeinsam statt einsam
OTTENSHEIM. Im Zentrum von Ottensheim ist ein generationsübergreifendes Wohnprojekt geplant.
Das Prinzip dieser neuen Wohnform ist denkbar einfach: Eine Gruppe von Menschen mit gleichen oder ähnlichen Wohnwünschen formiert sich zur Bauherrenschaft, kauft oder pachtet ein Grundstück und baut darauf gemeinsam ein Wohnhaus.
So geschehen in Ottensheim, wobei die Bauherren als Verein "Cooheim – Gemeinschaftliches Wohnen in Ottensheim" organisiert sind und noch auf die endgültige Entscheidung der Gemeinde warten. Auf einem Grundstück, welches via Baurechtsvertrag vom Stift Wilhering gepachtet wurde, soll spätestens im Frühjahr 2018 mit dem Bau begonnen werden.
25 Haushalte geplant
Geht es nach der Vision der Vereinsmitglieder und künftigen Bewohner, dann entsteht im Zentrum von Ottensheim ein Cohousing-Projekt für insgesamt 25 Haushalte, wobei nur noch sechs Einheiten frei sind.
Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 40 und 110 Quadratmeter und die künftigen Bewohner sind zwischen 22 und 76 Jahre alt. Zusätzlich wird es gemeinschaftliche Wohnflächen wie Gemeinschaftsküche, Werkstätte und verschiedene Begegnungszonen geben.
Die Finanzierung basiert auf einem Nutzungsvertrag und erfolgt aus Eigenmitteln, Bankkrediten und einem Vermögens-pool. Das ist ein alternatives zins- und mietfreies Finanzierungskonzept, das sich bei Projekten mit sozialer und ökologischer Ausrichtung anbietet. Die in dem Objekt wohnenden Vereinsmitglieder legen die jeweiligen Mittel ein, die ihrer Nutzungsfläche entsprechen. So soll zentrales Wohnen wieder leistbar gemacht werden.
Teilen und unterstützen
"Cohousing entspricht in etwa dem früheren generationsübergreifenden Wohnen", sagt Schauspieler Ferry Öllinger, künftiger Bewohner und Mitwirkender im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit vom Projekt Cooheim: "Diese Wohnform verbindet Leben in geschützter Privatatmosphäre mit den Vorzügen einer tragfähigen Gemeinschaft. Cohousing bietet Vorteile wie ein kinderfreundliches Umfeld, gegenseitige Unterstützung im Alltag und das Senken von Lebenshaltungskosten durch die gemeinsame Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen und Geräten."
Die Nutzung der angebotenen Infrastruktur ist allerdings freiwillig, die individuellen Wohnungen sind alle voll ausgestattet.
"Durch Teamwork bei der Projektentwicklung und der Nutzung der gemeinsamen Grundeinrichtung, entstehen nicht nur Vorteile in der späteren Haushaltsführung, sondern auch eine Kultur der Unterstützung sowie viele Freundschaften", sagt Musiker Mathias Kaineder, der ebenfalls Vereinsmitglied ist und auf den geplanten Spatenstich 2018 wartet.
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ob das funktioniert in unserer egoistischen Zeit ?