Starke Nachfrage nach Gewerbe-Immobilien
WIEN. Transaktionsvolumen im ersten Quartal um 45 Prozent auf 710 Millionen Euro gestiegen.
Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien hat heuer im ersten Quartal den höchsten Wert seit Jahren erreicht. Allein gegenüber dem Vorjahr stieg das Transaktionsvolumen um fast 45 Prozent von 490 auf 710 Millionen Euro, wie der Immobiliendienstleister EHL am Dienstag mitteilte.
Vieles spreche dafür, dass die positive Entwicklung anhalten werde, schätzt EHL. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet das Unternehmen gegenüber 2016 einen Anstieg des Transaktionsvolumens von 2,67 auf drei Milliarden Euro.
Vor allem der Verkauf von Büros entwickelte sich zum Jahresauftakt sehr stark und machte rund 57 Prozent des Marktvolumens aus. Dahinter folgten Einzelhandelsimmobilien, auf die 22 Prozent der gesamten Veräußerungssumme entfielen, sowie Logistik- bzw. Industrieimmobilien (9 Prozent). Gemischt genutzte Objekte stellten 8 Prozent, Hotels 5 Prozent.
Das massiv belebte erste Quartal ist laut EHL "umso positiver zu bewerten, als darin kein großer Deal mit deutlich mehr als 100 Millionen Euro" enthalten sei. Vielmehr sei das Geschehen durchwegs von Transaktionen der mittleren Größenkategorie zwischen etwa 30 und 100 Millionen Euro geprägt gewesen. Zudem sind den Angaben zufolge "mehrere große Verkäufe in einem weit fortgeschrittenen Verhandlungsstadium", die sich heuer im zweiten und dritten Quartal niederschlagen sollten.
Der einzige Verkauf über 100 Millionen Euro und somit die größte Transaktion betraf das 104.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Eco-Portfolio (Büros und Einzelhandel) der conwert an die deutsche HanseMerkur-Versicherungsgruppe. Der bedeutendste Hotel-Deal war laut EHL der Verkauf des 176 Zimmer großen Steigenberger in Linz der Real 4 You an die Trans World Corporation.