Krise in der Ukraine drückt auf den Aktienkurs der Immofinanz
WIEN. Aktie liege laut Immofinanz-Chef Zehetner derzeit auf "irrational niedrigem" Niveau.
Immofinanz-Chef Eduard Zehetner vernimmt derzeit keine Liebesgrüße aus Moskau. Die unter Druck befindlichen Immobilienpreise in Osteuropa werden erst wieder anziehen, wenn die Krise in der Ukraine vorbei ist. Dann soll es auch wieder mit dem Aktienkurs bergauf gehen, der binnen eines Monats von 2,60 auf unter 2,20 Euro abgestürzt ist.
Dieser sei derzeit laut Zehetner "irrational niedrig". Selbst bei einem Totalausfall von Russland wären nur 12,5 Prozent des Immovermögens des in Wien und Warschau börsenotierten Konzerns betroffen. Russland bleibe jedenfalls, ebenso wie Deutschland, einer der zentralen Märkte für die Immofinanz. Wobei man sich auf Moskau und dessen Umland mit rund 200 Städten konzentriere. In Deutschland liege der Fokus auf Düsseldorf und Köln.
Wien interessiert Zehetner nicht besonders, hier sei insbesondere im 1. Bezirk das Preisniveau etwas für Personen, die Geld anlegen wollen – aber nichts für Investoren. Zufrieden zeigte er sich mit dem Listing an der Warschauer Börse im Mai 2013. Innerhalb eines halben Jahres habe sich der Anteil der polnischen Investoren von 0,7 auf 5,2 Prozent erhöht.
Zehetner sagte diese Woche bei der Jahresbilanz-Pressekonferenz: "In Summe ist es ein erfreuliches Ergebnis, auch wenn wir uns auf operativer Ebene das eine oder andere Ergebnis etwas anders vorgestellt haben."
Wie berichtet, konnte die Immofinanz ihr Konzernergebnis um 62,8 Prozent auf 180,4 Millionen Euro steigern, das operative Ergebnis sank jedoch wegen geringerer Mieterlöse um 19,5 Prozent auf 319,2 Millionen Euro.
Das Tempo bei den Verkäufen werde beibehalten und sich bei 500 bis 600 Millionen Euro bewegen. Als mittelfristiges Ziel gab er die weitere Reduktion der Nicht-Kernländer vor. In Moskau wolle man sich auf Immobilien für Einzelhändler und Logistiker konzentrieren.
Bei der Hauptversammlung soll keine Dividende vorgeschlagen werden, für das laufende Geschäftsjahr werde eine Ausschüttung von 0,15 bis 0,20 Euro je Aktie anvisiert.