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Ex-Skiläuferin Werdenigg: "Kein Vertrauen zum ÖSV"

Von nachrichten.at/apa, 14. Juni 2018, 06:55 Uhr
Die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg Bild: ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL (APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL)

WIEN. Die von Österreichs Skiverband als Reaktion auf die auftauchenden Missbrauchsvorwürfe eingesetzte Expertenkommission sieht keine Hinweise auf systematischen sexuellen Missbrauch und sexuelle Gewalt innerhalb der Verbandsstrukturen.

Ex-Rennläuferin Werdenigg, die seinerzeit mit dem Hinweis auf eine Vergewaltigung durch einen Mannschaftskollegen und einen Trainer die Debatte ausgelöst hatte, sagte am Abend in der ORF-Nachrichtensendung ZiB 2, es sei von vornherein klar gewesen, dass es bei einer unter ÖSV-Flagge aufgestellten Kommission ganz schwierig sein werde, dass sich dort Athleten und Athletinnen selbst melden würden.

"Das System, in dem das passiert ist, ist in diesem Fall nicht der geeignete Ansprechpartner, zu dem man vertrauen haben kann", sagte Werdenigg im Interview mit Armin Wolf. Bei ihrem Institut hätten sich hingegen sehr wohl zahlreiche Menschen - auch ganz junge Fälle - gemeldet. Und zwar rund 50 bis 60 Personen aus dem Sport-Umfeld und aus dem Ski-Umfeld 30 bis 40 Personen, die Kontakt aufgenommen hätten und sich teilweise auch namentlich gemeldet hätten. Diese habe man an den Weißen Ring weitergeleitet und in einem Fall mit einer Therapie-Unterstützung weitergeholfen. "Offensichtlich war es einfach eine Vertrauensfrage", so Werdenigg.

Zum konkreten Fall aus dem Jahr 2005 habe sie mit der Betroffenen Kontakt, betonte Werdenigg. Die Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion in Tirol sei gut gewesen und Namen seien bekannt, auch bei der Staatsanwaltschaft. Sie sehe die Notwendigkeit, solche Dinge in einem rechtsstaatlichen Verfahren aufzulösen. Auf der einen Seite sei man eine Meldestelle und gleichzeitig Kommission zum aufarbeiten. "Das ist normal nicht üblich."

Sie sei auch mit Klasnic zusammengetroffen, so Werdenigg. Für ihren Fall gelte, dass sie diese Namen aus der Vergangenheit dort, wo es notwendig gewesen sei, dem juristischen System bekannt gegeben habe. "Aber ich wollte das nicht einer ÖSV-Kommission geben, wo ich nicht wusste, was damit passiert." Auch in ihrem Fall sei das Vertrauen dorthin nicht so groß gewesen, wie zu staatlichen Einrichtungen.

Man dürfe den ÖSV nicht als alleinigen Schuldigen hinstellen. "Aber es war wichtig, dass er angesprochen wurde." Aus internationalen Studien sei bekannt, dass gewisse Strukturen im Sport vorhanden seien, die Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt fördern würden. "Wir haben Fälle im Schwimmen, Volleyball, Judo, Eislaufen, Turnen. Der Skiverband ist eine Struktur davon, in der es genauso stattfinden kann."

Nun gelte es, professionelle Zahlen aus Studien zu bekommen. Es fehle nach wie vor eine übergeordnete Stelle, die alle Verbände und Sportorganisationen über die Politik hinaus in dieser Sache betreue, evaluiere und gemeinsam mit Justiz und dem Familienministerium Regeln festlege, "aus der kein Verband herauskommt."

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (13.470 Kommentare)
am 14.06.2018 11:27

In den 70er und teilweise auch in den 80ern war es in nicht wenigen Unternehmen üblich, dass sich einige Chefitäten regelmäßig mit den schöneren Lehrmädchen oder Sekretärinnen/Schreibkräften vergnügten. Speziell Firmenfeiern waren eine gute Gelegenheit. Wer nicht mitspielte, wurde mit der Zeit hinausgeekelt oder gekündigt. So war das autoritäre System der Patriarchen, dazu braucht man keine Beweise, diese Zeit habe ich selbst so miterlebt.

Es wundert mich daher nicht, wenn es in dem einen oder anderen Fall auch in den Sportverbänden so gewesen ist. Es kommt dazu, dass die Sportlerinnen umso attraktiver sind und man viel Zeit auf Reisen fernab vom Zuhause verbrachte.

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Feldaisterin (232 Kommentare)
am 14.06.2018 10:51

Wenn wundert es, dass Werdenigg keine Namen nannte. Hatte doch das Schröckgespenst lauthals die Namensnennung gefordert. Wie schnell wären da die Namen an die Öffentlichkeit gekommen. Sie hatte daher schon recht, die Namen nur der Justiz zu nennen. In ihrem Fall ist es verjährt und sie könnte wegen übler Nachrede belangt werden. Ähnliche Befürchtungen werden auch andere betroffene Frauen haben. Verständlich, dass sich Frauen vor dem ganzen Medien-Tamtam fürchten. Bedeutet es doch, das Ganze nochmals erleiden zu müssen.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 14.06.2018 11:17

Völlig richtig.

Eine gegenderte Bundeshymne nutzt den Frauen im Alltag nur wenig, lenkt aber völlig davon ab, dass es in der Praxis immer noch zu sehr vielen Benachteiligungen und Diskriminierungen seitens der Mächtigen und Altbackenen gibt. Und da sind Lohnunterschiede schon eher die unwichtigeren Kleinigkeiten.

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Feldaisterin (232 Kommentare)
am 14.06.2018 11:49

Stimmt schon, dass Manche das Gendern nur als Feigenblatt benutzen, um zu zeigen, sehr her, wie frauenfreundlich ich bin. Aber ich denke Frauen brauchen beides. Gleichstellung im Berufsleben und eine Sprache, in der sie auch vorkommen. Denn Sprache bestimmt das Bewusstsein. Wenn man nur von Ärzten und Piloten spricht, wird die Ärztin und die Pilotin in unserem Denken nicht vorkommen. Und wir brauchen gesetzliche Regelungen, die ungleiche Gehälter unterbinden.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 14.06.2018 10:30

Die Klasnic ist doch für ihre Gefälligkeits Gutachten seit der Pfaffenuntersuchung bekannt.
Damals konnte sie auch keinen Mißbrauch erkennen. Peinlich, wenn sich sogar der Papst distanzierte und entschuldigte.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.06.2018 12:15

hausmasta

genau meine Meinung ..

das ist das ERSTE was mir gestern eingefallen war als ich sie gesehen und gehört habe den Bericht abzugeben…
sie war knapp beim stottern da sie nicht wusste wie man am besten die Fakten nicht erwähnt.

wohl gemerkt es ist schon vor langer Zeit passiert und daher schwer nachzuweisen , aber es so scheinheilig ie Schröki es sagt war es sicher auch nicht ...siehe ME TOO !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.06.2018 12:26

hausmasta

genau meine Meinung ..

das ist das ERSTE was mir gestern eingefallen war als ich sie gesehen und gehört habe den Bericht abzugeben…
sie war knapp beim stottern da sie nicht wusste wie man am besten die Fakten nicht erwähnt.

wohl gemerkt es ist schon vor langer Zeit passiert und daher schwer nachzuweisen , aber es so scheinheilig ie Schröki es sagt war es sicher auch nicht ...siehe ME TOO !

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 14.06.2018 09:35

Beweise ?

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spoe (13.470 Kommentare)
am 14.06.2018 11:21

Wird wohl schwer nach dieser langen Zeit.

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snooker (4.418 Kommentare)
am 14.06.2018 09:21

Die Stellungnahme der Fr. Werdenigg gestern in der Zib war mehr als peinlich.

Auf einmal war nicht der nur ÖSV, sondern alle Sportverbände am Pranger.

Aber nicht einen Beweis konnte sie erbringen.

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caber (1.956 Kommentare)
am 14.06.2018 07:48

"keine Hinweise auf systematischen sexuellen Missbrauch und sexuelle Gewalt innerhalb der Verbandsstrukturen"

Und "unsystematischen" bzw. "außerhalb der Verbandsstrukturen"? Die Herren werden doch wohl nicht regelmäßig und in ihrer jeweiligen Verbandsfunktion angetreten sein?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.06.2018 08:39

noch dazu, wo die "Expertenkommission" aus Mitgliedern des Skiverbandes bestand.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 14.06.2018 09:41

Vertuschungskommission zwinkern

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gebirge (244 Kommentare)
am 14.06.2018 07:14

....sich wichtig machen ist auch eine "besondere Kunst".Viel Lärm um " Nichts"

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zwetschke (157 Kommentare)
am 14.06.2018 08:05

Genau

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