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Väter: Ab dem ersten Schrei voll dabei

Von Von Claudia Riedler, 16. November 2009, 00:04 Uhr
Ab dem ersten Schrei voll dabei
Männer haben Schwangerschaftssymptome und erleben auch die Geburt meist hautnah mit. Bild: Colourbox

War es früher undenkbar, dass Väter im Kreißsaal dabei sind, so ist es heute fast tabu, die Geburt ohne sie stattfinden zu lassen. Frauenarzt Wolf Lütje stellt deshalb die Frage: Welche Rolle haben Männer im Kreißsaal?

Väter bei der Geburt war ein wichtiges Thema beim Symposium „Gebären – Lust und Leid“ am Wochenende im Wissensturm in Linz. „Das hat in den Siebzigerjahren begonnen, heute sind selbst türkische Männer ganz selbstverständlich im Kreißsaal dabei“, sagt Lütje im OÖN-Gespräch. Allerdings waren es nicht die Väter, sondern die gebärenden Frauen, die ihren Partner im Kreißsaal als vertraute Person dabeihaben wollten.

„Für Männer ist das eine extreme Herausforderung. Sie sind zu dem verdammt, was sie am wenigsten können: Kontrolle abgeben und auf Hebamme, Arzt, Frau und Kind vertrauen“, sagt Lütje, der in Deutschland eine Frauenklinik leitet.

Sind sie Anwälte und Coaches der Frauen – oder eigentlich überflüssig? Für Männer im Kreißsaal gibt es keine klare Rollendefinition. „Es gibt aber Vermutungen, dass sie dem Geburtsverlauf sogar schaden, weil die Frauen neben allen anderen Dingen auch beschäftigt, ob es dem Mann gut gehe“, sagt Lütje. Auch unterschwellige Paarkonflikte, die in einer derartigen Ausnahmesituation oft herauskommen, könnten die Geburt blockieren: von Wehenschwäche bis zum Stillstand.

Umgekehrt nennen Frauen auf die Frage, wer ihnen bei der Geburt am meisten geholfen hat, gleich nach der Hebamme den Mann. „Es ist sehr positiv, dass ein Vater mitbekommt, was seine Frau leistet und dass er von Beginn an eine Bindung zum Kind entwickeln kann.“

Lütje rät den Männern, sich während der Geburt auf die Frau zu konzentrieren. „Sie müssen nicht alles sehen – auch in Hinblick auf das Sexualleben danach.“ Und er empfiehlt, mit dem Tabu zu brechen, dass Männer unbedingt bei der Geburt dabei sein müssen. „Es ist weder lieblos noch feige, wenn der Wunsch besteht, ohne Mann zu gebären.“ Viel wichtiger sei es, wenn Väter in den Stunden, Wochen und Monaten nach der Geburt viel Zeit mit dem Baby verbringen.

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5  Kommentare
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rosi (186 Kommentare)
am 17.11.2009 06:59

Mir scheint, Euch geht beim Lesen dieses Artikels, möglicherweise beeinflußt durch tragische persönliche Erfahrungen, die Phantasie durch.
Weder im Artikel noch im Vortrag war die rede davon,gerne anwesende Väter fernhalten zu wollen. Es geht ihm Gegenteil darum, ihnen die freie Wahl zu lassen, ob sie dabei sein möchten oder nicht. Manche sind tatsächlich durch die Geburt schwerstens psychisch erschüttert, ja traumatisiert. Einschließlich späterer psychosomatischer Reaktionen, Problemen beim Geschlechtsverkehr bis hin zu Beziehungskrisen. Es gibt einen sozialen Druck, unbedingt im Kreissaal anwesend sein zu müssen, und viel trauen sich nicht Nein zu sagen, aus Angst, die Partnerin zu kränken.
Es gehört einfach vor der Geburt zwischen den Partnern ehrlich besprochen, dann kann die Entscheidung ohne Zwang stattfinden.

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hopfo (2.386 Kommentare)
am 17.11.2009 07:44

Die zwei Vorschreiber lieben es, bei jedem Artikel, wo es um Kinder und Frauen geht, auf die Frauen hinzudreschen. Das sind die klassischen Hardcore-Maskulisten mit ihren "Böse-Mietzen"-Wehwehwechen. Einfach ignorieren und froh sein, ihnen nicht Morgens die Zahnterl putzen zu müssen grinsen

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( Kommentare)
am 18.11.2009 12:05

tut hier nur einer auf irgendwen und der nennt sich hopfo.

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belsabab (93 Kommentare)
am 17.11.2009 04:13

Es ist hip geworden, auch über die Väter zu schreiben, weil Kinder ja einen Erzeuger haben. Der Artikel ist allerdings eine Mogelpackung: es wird unterstellt, dass Ali gerne dabei sein will, wenn Ayse das Kind kriegt, vielleicht aber auch nur, um zu schauen, ob es ein Stammhalter wird oder wie lange es dauern wird, bis Ayse wieder putzen und waschen kann, wer weiss. Umgekehrt wird das Bedürfnis von Frauen suggeriert, ihr Kind alleine bekommen zu wollen, um sich auf die Rolle als Alleinerzieherin vorbereiten zu können, oder um zu vermeiden, dass Papi nicht sofort sieht, dass das Kind doch nicht von ihm ist? Mutter- und Vaterschaft ist nicht nur eine biologische Funktion, sondern eine soziale Rolle, da hapert es in unserer Gesellschaft gewaltig. Und die Redakteurin drückt sich da bloß drum herum. Der Artikel ist das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt wird.

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( Kommentare)
am 16.11.2009 13:10

...auf die Väter! Man will sie von der Geburt fernhalten. Danach dürfen sie ja meistens sowieso nichts anderes mehr machen als für das Kind zahlen. Die Väterfeindlichkeit unserer Gesellschaft kennt keine Grenzen! Zurück bleiben oft psychisch gestörte Kinder. Denn die Mütter haben in den letzten Jahrzehnten unmissverständlich bewiesen, dass sie als Alleinerzieherinnen dem Kind eine komplette Familie nicht ersetzen können. Aber was zählt schon das Kind, wenn der Feminismus die Welt regiert.

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