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Apple: Die Anfänge in Großbuchstaben

Von Elisabeth Eidenberger, 05. Jänner 2013, 00:04 Uhr
Apple: Die Anfänge in Großbuchstaben
Das Urgestein unter den Apple-Computern: Der Apple II war der erste Computer für die breite Masse. Bild: Archiv

Den ersten kommerziellen Computer von Apple, den „Apple II“, gibt es seit 35 Jahren

Schön ist er aus heutiger Sicht eher nicht. Und von der Leistung braucht man gar nicht zu reden. Dennoch war der „Apple II“ für den Computer-Hersteller Apple und dessen Gründer Steve Wozniak und Steve Jobs der erste Schritt zum großen Erfolg.

Zwar ist der „Apple I“ das erste Werk der jungen Apple-Gründer, der Apple II war allerdings dann einer jener ersten Mikro-Computer, die auch für die breite Masse ohne großes technisches Wissen gemacht waren. Das bedeutete: Er musste nicht mehr von den Anwendern zusammengebaut werden, er konnte an einen Fernseher angeschlossen werden und sogar Farben darstellen – für diese Zeit eine revolutionäre Technologie.

Verglichen mit heutigen Computern konnte der Apple II nicht viel: Mit der Schreibtischtastatur konnte man nur Großbuchstaben eingeben, 24 Zeilen zu je 40 Zeichen konnten dargestellt werden, normal, negativ oder blinkend – weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. Die Farbfähigkeit war nur im Grafikmodus möglich. Hier konnte man etwa einfache Zeichnungen ansehen. Auch kleine Spiele gab es bereits (Rocket Pilot, Star Wars, Saucer Invasion).

Die Software war bei Apple meist innovativer als bei der Konkurrenz. Es gab erste Programme für Tabellenkalkulation oder eines zur Textverarbeitung.

Von der Geheimhaltung, die Apple heute pflegt, wenn es um neue Modelle geht, war damals noch nichts zu spüren. Im Gegenteil, alle wesentlichen Konstruktionsdetails wurden veröffentlicht. Mit der Folge, dass das Bauprinzip später von IBM kopiert und als IBM-PC vermarktet wurde. Auch waren vor allem in Europa und Asien enorm viele illegale Kopien des Original-Apple-II im Umlauf, da die amerikanischen Rechner wegen Export- oder Importbarrieren nicht erhältlich waren oder im Vergleich zum Durchschnittseinkommen zu teuer waren.

Der empfohlene Kaufpreis für den Apple II war damals 1298 Dollar. Umgerechnet zum damaligen Wechselkurs machte das rund 21.000 Schilling aus. Bei einem durchschnittlichen Einkommen 1977 von 15.000 Schilling pro Monat (laut Sozialversicherung) musste man also mehr als einen Monatslohn hinblättern, um den Computer zu erwerben.

16 Jahre Verkaufserfolg

8100 Geräte verkaufte Apple im ersten Jahr. Ein Erfolg, der für die junge Firma überlebensnotwendig war, um den Gewinn zu steigern und das Kapital zu vergrößern. 1977 machte Apple einen Jahresumsatz von 2,7 Millionen Dollar. 16 Jahre lang wurden Computer der Apple-II-Reihe verkauft. Die Produktion wurde 1993 eingestellt, um Platz für den Nachfolger Macintosh zu machen. Dennoch brachte der Apple II der Firma einen finanziellen Polster, mit dem Jobs und Wozniak später auch Rückschläge abfedern konnten.

Noch heute zehrt Apple von dem Vorreiter-Image, das es sich damals erarbeitet hat. Nach einigen schwierigen Jahren in den 1990ern hat es Apple nun erneut zum Höhenflug dank der i-Produkte (Tablet, Smartphone, MP3-Player) geschafft.


Zahlen und Fakten

Vier Kilobyte Arbeitsspeicher hatte der Apple II. Dieser konnte auf 64 Kilobyte erweitert werden. Zum Vergleich: In ein aktuelles MacBook Pro passen mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Das ist mehr als das Einmillionenfache des Ur-Apple-II.

Acht Steckplätze für andere Geräte hatte der Apple II. So konnten etwa Drucker, Modems, Speichererweiterungen oder Diskettenlaufwerke angeschlossen werden.

2.000.000 Computer der Apple-II-Reihe wurden in 16 Jahren verkauft. Dazu kommen noch massenhaft gefälschte Produkte, die vor allem aus dem kommunistischen Ostblock, Ostasien oder Brasilien stammten.

5 ¼-Zoll-Disketten waren zu der damaligen Zeit das gängige Speichermedium. Steve Wozniak hielt die dafür verfügbaren Laufwerke für zu teuer und ineffektiv. Er entwickelte eine eigene Steuerungselektronik, mit der er die Kapazität von 80 bis 90 Kilobyte auf später 140 Kilobyte pro Diskette erhöhen konnte.

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.01.2013 19:59

durchschnittliches einkommen von 15.000 schilling, das sind immerhin 1090 euro und das vor 36 jahren!

danke rot-grüne eu diktatur.

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stangl (98 Kommentare)
am 05.01.2013 09:11

Der wohl zu jungen Autorin ist in ihrem Bericht ein kleiner Fehler unterlaufen - 1993 war nicht der Beginn der Macintosh-Serie sondern praktisch deren Ende. Ich selber besitze seit 1986 einen Mac Plus mit 1 MB RAM, der noch immer funktionsfähig ist, wie ich jedes Jahr um die Weihnachtszeit überprüfe. Der hatte mich damals an die 40.000 Schilling gekostet, wobei ich diesen Rechner täglich zwischen der Universität und meiner Wohnung in der standardmäßigen Umhängtasche transportierte. Ich hatte diesen Rechner damals privat erworben, da mein Dienstgeber Universität für solche "Spielereien" kein Geld hatte zwinkern

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 05.01.2013 09:24

Ich begann 1985 darauf zu arbeiten und ab 1986 zu schulen, doch nicht „Mac“ oder „Apple“, sondern Individuelle Datenverarbeitung (individuell auf größte Flexibilität und Selbständigkeit der Klienten ausgelegt).

cu!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 05.01.2013 09:29

und einige Studenten für ihre Abschlussarbeit, es war da (1986) noch die Frage: mit Platte? (20MB)

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 05.01.2013 09:51

das kleinere Modell schon 2 Jahre früher, als ab 1984. Dieses war aber nur mit dem "RAMDISK" Schmäh, Erweiterung des zu kleinen Hauptspeichers durch eine externe Floppy, so halbwegs in Ordnung. Der "Plus" war ein großer Sprung nach vorne.

Die angeführten Preise waren bereits mit dem 50% Rabatt für Studenten und Unibedienstete. Eine gut überlegte Marketingaktion.

Ich habe mir dann noch einen SW-Laserdrucker gegönnt, um satte 60.000 ATS und einen Farbmatrixdrucker um 25.000, geteilt mit meinem Bruder.

Heutztage undenkbar diese Preise.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 05.01.2013 10:03

Ich unterschied nicht den Kleinen mit 128kB RAM, den aufgeziegelten mit 500kB und eventuell Scsi-Connector,
und dann den Plus mit 1MB Ram; mit dem ging auch DTP mit dem unvergesslichen LWR und eventuell einem Scanner undund und…

Ich bekam zu Weihnachten einen Reflex geschenkt und trug ihn durch die halbe Stadt auf den Auberg hinauf nach Hause; nächtens stand ich einige Male auf, um mich zu vergewissern, ob dies und jenes ginge zwinkern

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 05.01.2013 10:23

(und mit finanzieren durfte)
lebt wahrscheinlich Mitgefühl mit den iPhone-Junkies.

Die ständigen Upgrades waren wirklich eine Herausforderung, das Bankkonto nicht im Monatstakt zu plündern. grinsen

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( Kommentare)
am 05.01.2013 10:36

weil ich eine HD Diskette (high density, double sided) um 100 Ats bekam bei der damaligen ebg in der freistädter strasse statt um 130, weil ich ihnen von der uni her bekannt war. Eine zehnerpackung mit klappschatulle kostete einen Tausender.

Das hatte nichts mit apple zu tun, sony.

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snugs (1.658 Kommentare)
am 05.01.2013 08:24

damit funktionierte schon ein Tabellenkalkulationsprogramm und ein Schreibprogramm. Gratulation an die Programmierer!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 05.01.2013 09:35

Ein internes Floppy-LW, zei 400kB-Diketten( eine für die Applikation, Textbearbeitung *oder Tabellenkalkulation), eine fürs OS und die Daten; für Datensicherung eventuell weitere Disketten.

Das waren noch Programmierer, die blieben auch den Regeln der Bedienbarkeit treu.

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