Petition: 74.000 Unterschriften gegen Kassenfusionspläne
LINZ. OÖGKK und Ärztekammer bezweifeln Einsparungspotenzial und warnen vor einer "Entmündigung der Versicherten".
"Einheitsbrei, Entmündigung": In der Debatte um die Krankenkassen-Fusionspläne der schwarz-blauen Bundesregierung meldeten sich gestern die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse und die Ärztekammer sehr kritisch zu Wort.
Sie sprachen sich erneut vehement gegen die Pläne, die neun regionalen zu einer bundesweiten Österreichischen Krankenkasse (ÖKK) zusammenzufassen, aus. Auch in der Bevölkerung gebe es Widerstände: Die Petition "Ja zur OÖGKK!" sei seit Jahresbeginn 74.000 Mal unterschrieben worden, sagte Obmann Albert Maringer, "und zwar von Versicherten, Ärzten und Unternehmern".
Zweifel an Einsparungen
Ob und wann es zu einer Zusammenlegung der Länder-Krankenkassen komme, sei noch nicht beschlossen. Die Petition wolle man in den kommenden Wochen Sozialministerin Beate Hartinger (FP) überbringen.
Man sei nicht gegen Veränderungen und wolle die Kooperationen mit anderen Länderkassen, die es etwa im EDV-Bereich gebe, weiter ausbauen, so Maringer. "Aber wir sind strikt gegen eine Fusion."
Im Falle einer Zusammenlegung würden große Teile des Budgets nach Wien abfließen. Die Neustrukturierung würde personelle Ressourcen binden. "Die OÖGKK gehört ihren Mitgliedern, den Versicherten und den Dienstgebern. Eine Fusion käme einer Entmündigung gleich", warnte Maringer.
Die Bundesregierung rechnet mit einer Vereinfachung der Verwaltung und Einsparungen von bis zu 120 Millionen Euro. Thomas Fiedler, Vizepräsident der Ärztekammer, hat Zweifel: "Fusionen sind teuer, es dauert meist einige Jahre, bis sie sich rechnen."
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Ich würde nur noch 2 Kassen in Ö erlauben. Eine für Österreicher und eine für Nichtösterreicher. Alle bislang von nichtösterreichern einbezahlten Beträge werden der NÖ-Kasse gutgeschrieben. Alle für sie bezahlten Ausgaben abgezogen. Jeder Asylwerber wird dann künftig von der NÖ-Kasse bezahlt. Mal schauen, ob das KEINE Einsparungsmöglichkeiten bietet. Genauso dann beim AMS. Mal sehen, ob die Neobürger mehr bringen als sie kosten. Und wenn ich dann von 27 auf 2 Kassen alleine 25 Direktoren und andere Schnorrer und Nichtstuer einspare, ist dass schon viel.
Eine lächerlich kleine Anzahl an Unterschriften! Es ist höchste Zeit, das aus den ganzen Kassen Wirrwarr einige wenige werden. Es ist nicht einzusehen, das ein so kleines Land, sich so einen Aufgeblähten Kassenverwaltung Apparat leistet.
von yael (8617) 13.03.2018 20:57 Uhr
Höchste Zeit ist es für die Harmonisierung, den Leistungsangleich, die Unterschiede sind ziemlich ungerecht.
ja da bin ich dabei .
Alleine schon die BUNDESWEITE Angleichung der Leistungen wäre schon mal ein Beginn .
Aber ich bin dafür dass ALLE , arm oder reich , in die selbe Kasse einzahlen UND ausbezahlt werden , den Menschen werden NICHT unterschiedlich krank je nach Status .
es gibt Leute die behaupten es würde sich rechen . aber konkreten Nachweise liegen , so mein Wissen , noch NICHT vor .
Warum OÖÄK und OÖGKK gegen Zusammenlegung sind?
Wegen ihrer ZIELVEREINBARUNG 2005.
Diese ZV ist ein in Ö einzigartiges Bonus/Malus-Honorarsystem für Ärzte.
Die OÖGKK verwendet zulasten der Versicherten eingespartes Budget als Honorar für die Erledigung der eigentlich den GKK- Chefärzten obliegenden Arbeit durch niedergelassene Ärzte.
Jeder Arzt ist sein eigener Chefarzt, darf aber nur mehr verschreiben, was das Handbuch der OÖGK erlaubt.
Bei Verstoß haftet er mit sofortigem Abzug der entstandenen Kosten vom Honorar.
Ärzte, die auf dem Rücken der Patienten „sparen“, werden belohnt:
Besonders „gesamtökonomisch“ Verschreibende bekommen individuelle Boni, deren Höhe von den versursachten Heilmittelkosten anhängt.
Die Propaganda: „Chefarztpflicht fällt weg“!
§ 17 ZV: „ ... Entscheidung des Arztes ist auch für die GKK verbindlich. .... BESCHWERDEN VON ANSPRUCHSBERECHTIGTEN BEI DER KASSE WERDEN NICHT DAZU FÜHREN, DASS DIESER DAS HM DANN DOCH AUF KASSENKOSTEN ERHÄLT.“
Das nur damit OÖGKK-Versicherte wissen, warum sie nicht die Medikamente erhälten, die Patienten in anderen Bundesländern zur Verfügung stehen.
Im Grunde kann ein oö Patient nicht einmal einen Bescheid der ÖOGKK verlangen, um diese in der Folge auf Leistung zu klagen, denn dazu müsste iihm der Arzzt sagen, welches Heilmittel ihm vorenthalten wird, was wohl nicht so oft der fall sein wird.
Solange die Fusionspläne nicht konkret vorliegen, weiß man nicht genau, wogegen man mit seiner Unterschrift handelt und mit welchen Interessen man sich damit solidarisiert.
Die meisten wissen ja nicht einmal genug über das Krankenversicherungswesen im Allgemeinen.
Es ist legitim, dass die Kassen nicht alle HM bezahlen.
Wieso sollten sie? Bachblüten?
Nix verstehn?
Ich schon, du offensichtlich nicht.
Zentralisieren bedeutet Entmachten für uns Bürger und Auftürmen von Hierarchie.
Die eventuellen, geschätzten, prophezeiten Einsparungen sind schon lang verspeist.
Ja. Ein zentrales Datenregister wie das der KK ist unschätzbar, da wird das umgefärbte BVT gleich zugreifen wollen...
Hast zur Sache auch eine Meinung?
Ein Mitdenk biste nicht.
Entängstigt euch!
...der Kleine führt Selbstgespräche.
armselige Replik
Ganz witzig ist ja, dass gewisse Figuren aus dem geschützten Kreis der GKK stets von der räumlichen Nähe daherblöken; gleicher Verein jedoch in der letzten Samstagausgabe des hiesigen Mediums eine sauteure Anzeige schaltet, in welcher die Onlinemöglichkeiten angepriesen werden. Den dort beschäftigten Günstlingen geht es ausschließlich um die eigenen Pfründe, keinesfalls um das Wohl der Versicherten.
Und wie ist das bei der Wirtschaftskammer?
Wo kommen bitte 74000 Unterschriften her, alle krank vielleicht?
Alles Mitarbeiter der GKK und deren Familien/Freunde.
jaja, brauner Kaffeesud...
Gewisse Gänse würden sogar Kaffeesud in grün bevorzugen.
Jetzt hauts eam wieder den Vogel naus, ist deine liebe Frau da?
Meine liebe Frau hats dir wohl angetan.
Ich würde gerne erklärt bekommen, was so negativ an der Zusammenlegung ist.
Vielleicht gehen z.B. den Beamten und Lehrern eventuell unglaubliche Leistungen verloren, von denen andere Versicherte nur träumen können?
sysiphos war glycklich
Nein keineswegs, deren Sonderversicherungen und auch die einiger anderer Privilegierter bleiben ja bestehen.
Was man unterschreiben sollte:
KEINE SOZIALVERSICHERUNGSREFORM OHNE EINBEZIEHUNG A L L E R VERSICHERUNGEN!!!
Aber nicht die Initiative einer unheiligen Allianz von OÖGKK und OÖÄK.
www.parkinsons.laws
Orlando, es gab eine von der SPÖ in Auftrag gegebene große Studie, die den geringen Einsparungseffekt nachwies. Es werden ja nicht weniger Menschen, die betreut werden müssen.
Höchste Zeit ist es für die Harmonisierung, den Leistungsangleich, die Unterschiede sind ziemlich ungerecht.
Meine ich ja! Kleine Einsparung sind auch Einsparungen. Und wenn das ganze System auf ein und denselben Level gebracht wird, dann werden die Einsparungen vl auf einmal ganz gross.
Da brauchen wir OÖ ja keine Angst zu haben, denn unsere OÖGKK ist ja eh DER Sparefroh.
Sowieso, Angst braucht niemand davor haben.
Einsparungen hängen davon ab, wie harmonisiert wird.
Das Leistungsniveau rauf oder runter... daher kann man seriöserweise nicht von konkreten Zahlen sprechen.
Selbst entlarvt! ...eine von der SPÖ beauftragte Studie... - eine Auftragsstudie halt. Dass solche eine weder wissenschaftlich noch aussagekräftig ist, weißt du wohl es selbst.
Jeder weiß, du bist ein Andersgläubiger.
Jeder weiß, du bist eine Chorophylkommunistin.
Ohne Chlorophyll und Gemeinwohldenken überlebst du auch nicht.
Du würdest dich wundern, was ich für das Gemeinwohl tu! Ich hängs halt nicht auf die große Glocke.
Wenn die Studie von der SPÖ kommt dann ist alles klar, wie sie ja Krankenhaus Nord in Wien gerade wieder bewiesen haben.
Erst das Rauchen, jetzt die Krankenkassen. Werden die ÖVP-nahen Ärzte - und Dr. Fiedler ist ein solcher - jetzt zu den Rebellen gegen Schwarz-Blau?
Dr. Fiedler stellt klar, dass sich eine Zusammenlegung erst nach Jahren rechnen würde. Für Einfache: erst nach Jahren, aber definitiv rechnen! Die Folgerung kann demnach ausschließlich die prompte Umsetzung einer Zusammenlegung sein, um möglichst bald in die Komfortzone zu kommen. Verstanden? Vermutlich nicht!
Klammeräffchen, das Wort rechnen sagt nichts aus.
Würde mich echt brennend interessieren, welch Dummerchen dir das Plusserl zu dieser "Meinung" gab.