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"Die unsichtbaren Fesseln lösen"

Von Wolfgang Braun, 16. Mai 2017, 00:04 Uhr
"Die unsichtbaren Fesseln lösen"
Thomas Stelzer Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) über die Machtfülle von Sebastian Kurz.

"Wir sind an einen Wendepunkt gekommen", sagt der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) zu den Zugeständnissen an den künftigen ÖVP-Bundesparteichef Sebastian Kurz.

 

Der ÖVP-Parteivorstand hat die Bedingungen von Sebastian Kurz erfüllt. Wurde damit nicht auch die altehrwürdige ÖVP zu Grabe getragen?

Thomas Stelzer: Es war offensichtlich, dass wir an einen Wendepunkt gekommen sind und gewusst haben, dass wir uns da jetzt drübertrauen müssen. Der künftige Bundesparteichef hat nun Vollmachten, die auch die ÖVP-Parteichefs in den Ländern genießen.

Die öffentlich ausgerichteten Bedingungen von Kurz, das hatte schon den Hauch von Diktat. Hat Sie das nicht gestört?

Mir gefällt, dass er Leadership zeigt. Ich bin sicher, dass er die richtige Mischung aus Vorausgehen und Einbinden findet.

Gibt es für Sie in dieser neuen Konstellation eine Schmerzgrenze, bei der Sie sagen würden, jetzt ist der Bogen überspannt?

Wir sind die ÖVP und nicht irgendeine Protestbewegung. Das heißt, wir haben ein klares Welt- und Menschenbild, das wird auch weiter so bleiben. Zu diesen Werten steht auch Sebastian Kurz.

Sie selbst haben immer sehr darauf geachtet, die Wünsche der Bünde und Interessengruppen in der ÖVP zu berücksichtigen. Jetzt kommt es zu einem Bruch mit diesem Weg. Wie ordnen Sie diese Entwicklung ein?

Uns ist bewusst, dass wir mehr Menschen für uns gewinnen müssen als jene, die uns bei der vergangenen Nationalratswahl die Treue gehalten haben. Bei der Präsidentenwahl hat man im ersten Wahlgang mitverfolgen können, wie weit es für ÖVP und SPÖ nach unten gehen kann. Wir brauchen also auch Signale der Öffnung. Im Übrigen hatten wir schon auf Landesebene 2015 bei der Wahl eine Liste Josef Pühringer. Und auch ich hatte bei der Auswahl meines Teams die Möglichkeit, ein Vorschlagsrecht zu nützen. Das braucht man, um eine klare Richtung vorgeben zu können.

Wie darf man sich das vorstellen, wenn Kurz freie Hand bei der Auswahl des Koalitionspartners hat? Muss die Partei das einfach akzeptieren, welche Rolle spielt dann noch ein Gremium wie der Parteivorstand?

Wir haben vor diesem Beschluss viele Gespräche geführt. Der Parteichef muss einschätzen können, mit wem er Verhandlungen führt, bzw. welchen Partner er aussuchen will. Seine Position ist sicher gestärkt worden, aber dass die Partei in die Verhandlungen eingebunden ist, ist klar. Ein Ergebnis muss auch dem Parteivorstand vorgelegt werden.

Noch-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner hat am Wochenende beim Internationalen Musikfest im Wiener Konzerthaus lang anhaltenden Applaus bekommen. Schon ein Zeichen, dass die Menschen der Meinung sind, ihm sei in der ganzen Sache ein wenig übel mitgespielt worden.

Reinhold Mitterlehner hat großartige Arbeit geleistet. Wir haben alle den Antrieb und Ehrgeiz, unsere Werte in der Politik umzusetzen. Wir waren alle von unseren Inhalten überzeugt und gleichzeitig beunruhigt, dass wir die PS nicht auf den Boden bekommen. Daher mussten wir uns nun Dinge trauen, die neu sind. Wir müssen die unsichtbaren Fesseln lösen, die offenbar bisher das Führen erschwert haben.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 21.05.2017 21:25

Stelzer singt Loblieder auf Kurz in der Hoffnung, der von allen Parteigranden Gesalbte mögen den Strugl nach Wien holen, sodass Frieden ins OÖ Landhaus einkehrt.

Pühringer und Scharinger werden den Stelzer auch weiterhin beraten, so haben sie immer ihre Beine im Meinungskessel.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 21.05.2017 00:59

Stelzer ist ein von der FPÖ Getriebener und flüchtet nun in die Rückseite von Kurz.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.05.2017 12:59

> ... sagt der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP)

Diese Beamten merken gar nix grinsen

Sollen sie doch die VP auf ÖBP für Beamtenpartei oder ÖEP für Partei der Exekutivenbonzen umbenennen.

Die Exekutiven schwelgen in Hierarchien, so wie sie grad die ÖVP noch mehr umgebaut haben. Der Jungspund brauch die Macht in der Hierarchie und die Machtmenschen haben sie ihm verständnisvoll gewährt. Volkspartei nennen sie diesen Krampf.

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( Kommentare)
am 16.05.2017 11:59

Unsichtbar sind die Fessel innerhalb der ÖVP nicht - dagegen etwas zu Tun traut sich keiner.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.05.2017 13:02

Naja, die Zeitung hält die Wähler dumm, das wird schon wieder gehen bei der Wahl.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.05.2017 11:57

Zum Gegensatz von anderen User bin ich nicht von Stelzer enttäuscht ,ganz zum Gegenteil , er macht mir immer mehr Freude denn er sprich ganz vernünftigen Worte und scheint eher ein Besonnener zu sein der denkt bevor er spricht. zwinkern

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.05.2017 13:05

Als LH ist der Stelzer gut installiert aber als Parteibonze ist er eine Katastrophe für die Demokratie.

Immerhin hat er mitgeholfen, den Kurz zu installieren. Hoffentlich hält der weniger als 12 Jahre lang.

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am 16.05.2017 11:53

Heute habe ich durch Zufall einen OÖ VP (Land) Bonzen getroffen und mit ihm geplaudert, dessen Kommentar (Auszug davon) zu Stelzers Interview ("Fesseln lösen") sagt mehr als tausend Worte: „letztes Wochenende haben wir die Volkspartei beerdigt“.
Wie ihr von der VP mit eurer Basis umgeht spottet jeglicher Beschreibung, nur kann dies zum Bumerang werden!

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JohnSinclair (1.234 Kommentare)
am 16.05.2017 11:56

Also die ÖVP Basis , die ich kenne, sieht das ganze positiv.

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am 16.05.2017 15:37

@singular
Empfehlung: gehen Sie auf Menschen zu, sprechen Sie mit ihnen um die Wahrheit zu erfahren – nur müssen Sie dazu den Hintern aus dem Bürostuhl bewegen.

Klar, dass Kollegen Ihrer Meinung (Liste Kurz- Feig &More) sein müssen..

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.05.2017 14:08

Diese Partei ist auf der ballistischen Kurve, aber auf der fallenden Kurve. Und das seit dem Kreisky.

Sie hält sich nur am Leben, weil ihre ideologischen Gegner überhaupt nicht staatstragend sind.

Das Problem dabei ist, dass die ÖVP die einzigen tauglichen Beamten und Regierenden hat aber das ist doch keine Volkspartei sondern eine Anhimmelpartei traurig

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 16.05.2017 11:47

bei soviel Blah Blah, hab ich den Eindruck, keiner weiß wies weiter geht!

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StefanieSuper (5.126 Kommentare)
am 16.05.2017 10:47

Wenn man Kurz bewundert, sollte man zur Unterhaltung in den Zirkus gehen. Auch dort wird geblendet und getrickst. Denn alles ist nur Schein.
Herr LH Stelzer verwechselt wohl Traum und Wirklichkeit. Das Diva-ähnliche Verhalten des Herrn Kurz geht mir gelinde gesagt schon auf den Wecker. Er will Führer sein, hat aber vor einem schärferen Wind große Angst.
Er möchte sehr bald wählen, dann kann beim U-Auschuss nichts Negatives für die ÖVP herauskommen - er wird ja rechtzeitig abgedreht.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.05.2017 12:03

StefanieSuper

was sollte KURZ machen ?
diese " Bande " in der Regierung übernehmen die für ihn nicht adäquat sind und somit weiter " wurschtln " ?
oder doch seine Vertrauensleute einsetzen UND ARBEITEN ? zwinkern

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.05.2017 10:43

Ich denke, Herr Stelzer wird nicht böse sein, wenn Herr Strugl nach Wien wechseln sollte.

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 16.05.2017 07:17

geh bitte, die övp-granden und bündevertreter ändern sich doch nicht von heute auf morgen. das "ausnahmetalent" kurz wird das als erster zu spüren bekommen grinsen

vor der wahl werden sie alle die klappe halten, die länder- und bündechefs und nach der wahl, wenn der kurz nicht das gebracht hat, was erwartet wurde, wird er sehr schnell zu spüren bekommen, was es heißt, sich an die spitze dieses "sammelsuriums" zu stellen.

... und er kann die erwartungen gar nicht erfüllen - weil sie nun vieeel zu hoch sind!

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pumuckl7719 (391 Kommentare)
am 16.05.2017 06:10

Die neue ÖVP, das sind die Veränderer um des Veränderns willen. Eigentlich gibt es kein Konzept, niemand kennt das Ziel und den Sinn. Aber Hauptsache wir verändern alles. Wenns auch nachher teurer und schlechter ist. So passierts derzeit in Oö. Kurz ist von der gleichen Sorte.

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 16.05.2017 04:39

Nach der Wirtschaft, jetzt auch noch die Selbstentfesselung der ÖVP.
Ich befürchte Schlimmes.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 16.05.2017 02:03

Von Stelzer bin ich enttäuscht, sogar Er kriecht Kurz in den Hintern. Hat Er denn gar kein Selbstwertgefühl? Es wird nicht lange dauern und sein Bewunderter wird entzaubert sein, denn bisher wurde von den Ansagen von Kurz, NULL in die Realität umgesetzt.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 16.05.2017 05:53

LOL
Du schreibst immer so Sachen,
die du selbst nicht glaubst oder
die so blöd sind, dass sie deinem Nick
alle Ehre machen.

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